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Inventory (2). Angriff der Atome

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am15.01.2018
Nachdem unzählige gefährliche Erfindungen aus dem Inventory verschwunden sind, ist es an Dev, Lot und Mason, sie zurückzubringen. Ihr erster Auftrag: In Tokio bedroht ein Irrer die Stadt. In seinem Besitz befindet sich eine Waffe, die so geheim ist, dass niemand weiß, welche extremen Kräfte sie besitzt. Als sich in der Metropole Menschen in Luft auflösen und bald ganze Wolkenkratzer durch die Gegend fliegen, erkennen sie: Sie sind mit geradezu lächerlichem Spielzeug ausgestattet -und auf sich allein gestellt. Wem können Dev, Mason und Lot noch trauen, außer sich selbst?

Andy Briggs hat alles Mögliche gemacht, bevor er herausgefunden hat, dass ihm Schreiben am besten gefällt. Wenn er nicht gerade an einem Drehbuch sitzt, schreibt er Romane und hat eine Menge Spaß dabei. Er lebt an einem geheimen Ort in Südostengland. Er behauptet, Superkräfte zu besitzen. Das mag ein bisschen übertrieben sein ... Foto © privat
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Produkt

KlappentextNachdem unzählige gefährliche Erfindungen aus dem Inventory verschwunden sind, ist es an Dev, Lot und Mason, sie zurückzubringen. Ihr erster Auftrag: In Tokio bedroht ein Irrer die Stadt. In seinem Besitz befindet sich eine Waffe, die so geheim ist, dass niemand weiß, welche extremen Kräfte sie besitzt. Als sich in der Metropole Menschen in Luft auflösen und bald ganze Wolkenkratzer durch die Gegend fliegen, erkennen sie: Sie sind mit geradezu lächerlichem Spielzeug ausgestattet -und auf sich allein gestellt. Wem können Dev, Mason und Lot noch trauen, außer sich selbst?

Andy Briggs hat alles Mögliche gemacht, bevor er herausgefunden hat, dass ihm Schreiben am besten gefällt. Wenn er nicht gerade an einem Drehbuch sitzt, schreibt er Romane und hat eine Menge Spaß dabei. Er lebt an einem geheimen Ort in Südostengland. Er behauptet, Superkräfte zu besitzen. Das mag ein bisschen übertrieben sein ... Foto © privat
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401807591
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum15.01.2018
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2543939
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

MANN DER TAT

»Bist du bereit?«, fragte Lot und ihre Stimme verriet, wie aufgeregt sie war.

Dev lächelte und schnaubte nur. Sein Lächeln war unecht und er hoffte, dass Lot nicht merkte, wie viel Angst er hatte. Als die Maschine in ein Luftloch fiel und sie in der Kabine durchgeschüttelt wurden, war sein Lächeln wie weggeblasen - das von Lot dagegen wurde immer breiter.

»Zehn Sekunden!«, brüllte Sergeant Wade vom Cockpit aus.

Die Turbulenzen drehten Mason den Magen um und er hatte kaum genug Kraft, den Eisenfaust-Handschuh zu halten, damit Dev seine Hand hineinstecken konnte.

Ihre erste Mission war ein echter Albtraum. Mason hatte fast den ganzen Flug in der winzigen Toilettenkabine verbracht und sich übergeben. Dev war in Gedanken immer wieder Eemas Simulationen durchgegangen. Und Lot, die Tochter eines Air-Force-Testpiloten, war total begeistert von dem Eiodolon-Fighter, mit dem sie unterwegs waren.

Ein Warnton schrillte durch das Flugzeug und Sekunden später senkte eine Hydraulik die Heckrampe ab. Der plötzliche Luftstrom traf die drei wie ein Hammerschlag. Der Eiodolon wurde langsamer, flog aber immer noch mit Überschallgeschwindigkeit. Lot und Mason hatten sich in die Sicherungsseile an der Decke eingeklinkt, Dev jedoch nicht und er spürte, wie ihn der Luftstrom zur offenen Rampe zog.

Hastig schob er seine Hand in die Eisenfaust. Nur zu gern hätte er den mechanischen Kampfanzug sofort aktiviert, aber Sergeant Wade hatte ihm mehrmals eingeschärft, damit zu warten, bis er sich außerhalb des Flugzeugs befand. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er nicht mehr dazu gekommen war, seine Jackentaschen auszuleeren. Er hatte Mason einen Streich mit einer Erfindung namens »Hart wie Luft« spielen wollen, einer kleinen Spraydose voll ... irgendwas, das er heimlich aus dem Inventory mitgenommen hatte. Er hatte das Etikett zwar nur überflogen, aber es schien sich um etwas Witziges zu handeln, mit dem er seinen Freund garantiert reinlegen konnte.

»Wartet«, sagte er und versuchte, mit der freien Hand in die Tasche zu greifen. »Ich habe da noch ein ...«

»Es geht los! Wir stoppen!«, brüllte Wade aus dem Cockpit.

Ein Ruck ging durch die Passagiere, als das Flugzeug abrupt stoppte. Im selben Augenblick sprangen die Trägheitsdämpfer an, die verhinderten, dass sie gegen die Bordwand klatschten. Dev war immer noch dabei, sich an die Simulation zu erinnern, und rechnete nicht damit, dass Lot ihn zur Rampe schubsen würde.

»Los! Los!«, brüllte sie.

Dev sah sich um. Lot strahlte ihn begeistert an, doch bei Mason reichte es nur für einen halbherzig gereckten Daumen. Und dann verpasste ihm Lot einen kräftigen Tritt in den Hintern.

Dev stolperte die Rampe hinunter. Er fiel, schlug jedoch nicht auf dem Boden auf ... jedenfalls noch nicht. Das lag daran, dass sie sich ungefähr hundert Stockwerke oberhalb der belebten Straßen von Toronto befanden.

Der Wind war ohrenbetäubend, während Dev hinabstürzte. Panik machte sich in ihm breit: Würde ihn der Kampfanzug schützen oder blieb nach der Landung nur Matsche von ihm übrig? Dann kamen ihm noch verrücktere Gedanken: Würde das »Hart wie Luft«-Spray durch den veränderten Luftdruck platzen und ihm das Bein abreißen? Würde er jemals die Chance bekommen, seine Mathe-Hausaufgaben zu machen?

Sein Gehirn versuchte verzweifelt, Dev vom eigentlichen Problem abzulenken: seiner Höhenangst.

Bei den Kampf-Simulationen im Inventory war der freie Fall nie so grauenhaft gewesen. Wenn er dort »gestorben« war, hatte er einfach den Helm abgenommen und war zur Schule gefahren. Aber für das blanke Entsetzen, das ihn jetzt erfasst hatte, gab es keine Simulation - genauso wenig für die wild flatternden Schmetterlinge in seinem Bauch. Oder waren es Wespen? Es fühlte sich jedenfalls so an.

Dev ballte die Fäuste und besaß zumindest genug Geistesgegenwart, um sich auf seine einzigartige Synästhesie zu konzentrieren - eine Begabung, die es ihm erlaubte, mechanische Gegenstände zu kontrollieren. Der Eisenfaust-Handschuh ließ ihn nicht im Stich. Nur Sekunden später war sein ganzer Körper mit sechseckigen Plättchen bedeckt und er steckte in dem bequemen Kampfpanzer.

Sofort war das Brüllen des Windes wie ausgeschaltet. Der Helm aktivierte sich und er hatte einen Rundumblick auf die Außenwelt, als steckte sein Kopf unter einer Glasglocke. Die Bilder wurden von Informationen überlagert, die direkt in seine Augen projiziert wurden und stets zu seiner Blickrichtung passten. Er bekam alle nötigen Daten geliefert, wohin er auch schaute.

Dazu gehörte unter anderem der Höhenmesser, der rasend schnell runterzählte.

Das war der Augenblick, in dem Dev seufzte und sich wünschte, dass das Welt-Konsortium diesen Kampfanzug weiterentwickelt hätte. Er trudelte haltlos auf die Erde zu und fand es echt mies, dass die Eisenfaust nicht fliegen konnte. Oder wenigstens einen eingebauten Fallschirm hatte.

Margery Steinbeck war überzeugt, dass heute ein ganz besonderer Tag sein würde. Er hatte mit einem lebhaften Traum begonnen, in dem ihr kürzlich verstorbener Wellensittich ihr die Lottozahlen zuflüsterte. Also war sie losgegangen, um einen Lottoschein auszufüllen, doch auf dem Weg in den Laden war über ihr plötzlich mit einem Donnerknall ein futuristisches, pfeilförmiges Flugzeug aufgetaucht. Fast im selben Augenblick schrillte in der Bank, an der sie gerade vorbeikam, der Alarm. Noch verrückter wurde es, als ein viereinhalb Meter großer Roboter vom Himmel fiel und mit dem Gesicht voran so heftig auf dem Boden aufschlug, dass er einen Krater hinterließ.

Sie wartete, aber der Roboter bewegte sich nicht.

Es war reines Glück, dass sie stehen geblieben war, um sich das Spektakel anzusehen, denn andernfalls wäre sie von drei Comicfiguren umgerannt worden, die aus der Bank stürmten - einem Frosch, einem Elch und einer Ente. Die drei maskierten Männer hatten dicke Taschen dabei und blieben abrupt stehen, als sie den Riesen entdeckten, der mit dem Gesicht nach unten auf der Straße lag. Dann drehten sie sich gleichzeitig um, denn fünf Polizeiwagen kamen mit heulenden Sirenen um die Kurve gerast.

Erst da fiel Margery auf, dass die Diebe so etwas wie Jetpacks auf dem Rücken trugen. Flammen schossen heraus, die drei hoben ab und flogen die Straße hinunter. Einzelne Banknoten flatterten aus ihren Taschen.

Margery fragte sich, wieso ihr Wellensittich nichts davon erwähnt hatte. Sie eilte in die Lotto-Annahmestelle, denn das alles konnte nur ein gutes Omen sein, um ihr Glück zu versuchen.

Dev stöhnte. Der Aufprall hatte ihm zwar nicht wehgetan, dafür hatte die Panzerung gesorgt, aber er war doch ziemlich durchgerüttelt worden.

»Devon, du verschwendest Zeit.« Die Stimme gehörte seinem Onkel Charles Parker, übertragen aus dem Kommandobunker des Inventorys. Wie üblich hatte er diesen ungeduldigen und vorwurfsvollen Tonfall drauf.

»War anders geplant gewesen«, murrte Dev und überprüfte, ob alle Systeme einwandfrei arbeiteten. Eigentlich hatte er wie ein Superheld auf den Füßen landen wollen, aber das war schwieriger, als es aussah.

»Improvisiere halt. Zumal deine Zielpersonen bereits auf der Flucht sind. Also hör auf, dir selbst leidzutun, und steh auf.«

Unter missmutigem Gemurmel erhob sich Dev. Er konnte sich ganz normal bewegen, der Panzeranzug machte alles mit. Er richtete sich zu seiner vollen Höhe auf und ...

Etwas rammte ihn von hinten. Ein Geschoss?

Er stolperte vorwärts und drei Polizeiwagen wichen ihm in letzter Sekunde aus. Erst da begriff Dev, dass ein weiteres Fahrzeug gegen ihn geprallt sein musste. Das bestätigte sich den Bruchteil einer Sekunde später, als der Wagen über seinen Kopf hinwegflog, nachdem er seinen Rücken als Startrampe benutzt hatte.

Ohne lange zu überlegen, schnappte sich Dev den Polizeiwagen aus der Luft, bevor er aufschlagen konnte und die Beamten darin schwer verletzt wurden. Dev konnte ihre erschrockenen Gesichter sehen, als er das Auto sanft wieder auf seine Räder stellte.

»Gern geschehen, Jungs.«

Doch in dem Moment, in dem Dev das Polizeiauto losließ, quietschten die sich immer noch bei voller Geschwindigkeit drehenden Räder, das Fahrzeug beschleunigte und krachte durch das Schaufenster eines Bekleidungsgeschäfts. Dev hatte nicht bedacht, dass der geschockte Fahrer noch keine Gelegenheit gehabt hatte, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.

Über sein Headset hörte Dev das gereizte Seufzen seines Onkels. »Devon, hör bitte auf, mit der Polizei zu spielen, und fang die Diebe.«

Dev sprang über den zweiten Polizeiwagen, der stehen geblieben war, weil seine Besatzung den Riesenroboter anstarrte, und sprintete hinter den beiden anderen Streifenwagen her, die die Verfolgung der Jetpack-Räuber aufgenommen hatten.

Passend zu seiner Größe konnte Dev in seinem Anzug Riesenschritte machen und ein paar Dutzend Sprünge reichten, um die Verfolgung aufzunehmen. Sein Zielsuchcomputer richtete sich auf die drei fliehenden Diebe, die dicht über dem Boden flogen und offensichtlich wenig Flugerfahrung hatten.

In der Zwischenzeit hatte...
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Andy Briggs hat alles Mögliche gemacht, bevor er herausgefunden hat, dass ihm Schreiben am besten gefällt. Wenn er nicht gerade an einem Drehbuch sitzt, schreibt er Romane und hat eine Menge Spaß dabei. Er lebt an einem geheimen Ort in Südostengland. Er behauptet, Superkräfte zu besitzen. Das mag ein bisschen übertrieben sein ...Foto © privat