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Die Bücherdiebin

Roman. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2009, Kategorie Preis der Jugendjury und dem Jugendbuchpreis Buxtehuder Bulle 2008 - ab 12 J.
TaschenbuchKartoniert, Paperback
608 Seiten
Deutsch
Blanvaleterschienen am01.09.20097. Aufl.
Selbst der Tod hat ein Herz ...

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf - für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an - in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet.

Eine Diebin zu beherbergen, wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je. Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der Hubermanns ...

»Die Bücherdiebin« erzählt von kleinen Freuden, großen Tragödien und der gewaltigen Macht der Worte. Eine der dunkelsten und doch charmantesten Stimmen und eine der nachhaltigsten Geschichten, die in jüngster Zeit zu vernehmen waren.

Ab sofort (8. Aufl.) mit zusätzlichem Bonusmaterial für Ihren Lesekreis: Thesen, Fragen und Diskussionsanregungen und ein Interview mit dem Autor!
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSelbst der Tod hat ein Herz ...

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf - für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an - in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet.

Eine Diebin zu beherbergen, wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je. Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der Hubermanns ...

»Die Bücherdiebin« erzählt von kleinen Freuden, großen Tragödien und der gewaltigen Macht der Worte. Eine der dunkelsten und doch charmantesten Stimmen und eine der nachhaltigsten Geschichten, die in jüngster Zeit zu vernehmen waren.

Ab sofort (8. Aufl.) mit zusätzlichem Bonusmaterial für Ihren Lesekreis: Thesen, Fragen und Diskussionsanregungen und ein Interview mit dem Autor!
ZusammenfassungDeutschland 1939: Die Geschichte der 9-jährigen Liesel, deren Eltern deportiert wurden. Sie stiehlt Bücher und versucht mit ihren Pflegeeltern und einem im Keller versteckten jüdischen Boxer zu überleben, während die ersten Bomben fallen.
Details
ISBN/GTIN978-3-442-37395-6
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum01.09.2009
Auflage7. Aufl.
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht434 g
Illustrationen30 SW-Abb.
Artikel-Nr.11034229
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Ich bin nach Kr?en bem?ht, dieser ganzen Angelegenheit eine fr?hliche Seite zu verleihen, aber die meisten Menschen haben einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unm?glich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu ?berzeugen. Bitte glaubt mir: Ich kann wirklich fr?hlich sein. Ich kann angenehm sein. Am?sant. Achtsam. And?tig. Und das sind nur die Eigenschaften mit dem Buchstaben "A". Nur bitte verlangt nicht von mir, nett zu sein. Nett zu sein ist mir v?llig fremd.REAKTIONEN AUF DIE OBEN GENANNTE TATSACHEMache ich euch Angst? Ich bitte euch inst?ig - keine Sorge. Man kann mir alles nachsagen, nur nicht, dass ich ungerecht bin.Was fehlt?Nat?rlich - eine Bekanntmachung. Ein Beginn.Wo ist nur mein gutes Benehmen geblieben?Ich k?nnte mich ganz f?rmlich vorstellen, aber das ist gar nicht n?tig. Ihr werdet mich schon bald recht gut kennen; wie bald - das h?t von einer Reihe von Umst?en ab. Nur so viel sei gesagt: Irgendwann einmal werde ich ?ber euch allen stehen, so freundlich, wie es mir m?glich ist. Eure Seelen werden in meinen Armen liegen. Auf meiner Schulter wird eine Farbe ruhen. Sanft werde ich euch davontragen.Ihr werdet vor mir liegen. (Es passiert nur selten, dass ich Menschen stehend antreffe.) Ihr werdet in der Kruste eurer eigenen K?rper gefangen sein. Vielleicht gibt es ein Erkennen; ein Schrei tr?pfelt zu Boden. Die einzigen Ger?che, die ich danach h?ren werde, sind mein eigener Atem und der Klang des Geruchs, meine eigenen Schritte.Die Frage ist, welche Farbe die Welt angenommen haben wird, wenn ich euch holen komme. Was wird der Himmel uns erz?en?Ich pers?nlich mag einen schokoladenfarbenen Himmel. Dunkle Bitterschokolade. Die Leute behaupten, das passt zu mir. Ich versuche trotzdem, mich an jeder Farbe zu erfreuen, die ich sehe, an dem ganzen Spektrum. Etwa eine Milliarde Schattierungen, keine wie die andere, und ein Himmel, der sie langsam in sich aufsaugt. Das nimmt dem Stress die Sch?e. Und es hilft mir, mich zu entspannen.EINE KURZE ZWISCHENBEMERKUNGDie Menschen beachten die Farben eines Tages lediglich an seinem Anfang und an seinem Ende. Dabei wandert ein Tag durch eine Vielzahl von Farbt?nen und Schattierungen, und zwar in jedem Augenblick. Eine einzige Stunde kann aus Tausenden von unterschiedlichen Farben bestehen. Wachsgelb, regenbespr?htes Blau. Schlammige Dunkelheit. In meinem Gesch? habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, darauf zu achten.Wie schon angedeutet, ist Ablenkung meine einzige Rettung. Sie allein hilft mir, bei Verstand zu bleiben. Sie hilft mir, mit meiner Arbeit klarzukommen, was nicht so einfach ist, wenn man bedenkt, wie lange ich diese T?gkeit schon aus?be. Das Problem ist: Wer k?nnte mich ersetzen? Wer k?nnte f?r mich einspringen, w?end ich in einem Vier-Sterne-Hotel irgendwo am Meer Urlaub mache oder in den Bergen Ski fahre? Die Antwort ist: Niemand. Genau dieser Umstand hat mich dazu veranlasst, die Ablenkung zu meiner Erholung zu machen, mich damit zu zerstreuen. Also mache ich Urlaub in Farben, in Schattierungen.Dennoch fragt ihr euch m?glicherweise, warum ich ?berhaupt Urlaub brauche. Ihr wollt wissen, wovon ich mich ablenken muss?Was mich zum n?sten Punkt bringt.Es sind die ?brig gebliebenen Menschen.Die ?erlebenden.Sie sind es, deren Anblick ich nicht ertrage, und in meinem Bem?hen, sie nicht anzusehen, versage ich h?ig. Ich konzentriere mich absichtlich auf die Farben, um die ?erlebenden aus meinen Gedanken zu verbannen, aber hin und wieder werde ich Zeuge, wie die Zur?ckbleibenden zwischen den Puzzlest?cken der Erkenntnis, ?erraschung und Verzweiflung zusammenbrechen. Sie haben zerstochene Herzen. Sie haben zerschlagene Lungen.Was mich wiederum zu dem Thema bringt, ?ber das ich heute Abend - oder heute Mittag, oder welche Stunde und Farbe es auch immer gerade sein mag - mit euch reden will. Es ist die Geschichte von einer best?ig ?erlebenden - von einer Expertin im Zur?ckbleiben.Es ist eigentlich nur eine kleine Geschichte, und sie handelt unter anderem von:- einem M?hen- ein paar Worten- einem Akkordeonspieler- ein paar fanatischen Deutschen- einem j?dischen Faustk?fer- und einer ganzen Menge Diebst?enIch sah die B?cherdiebin drei Mal.NEBEN DEN BAHNGLEISENDas erste Mal war es wei? Glei?nd.Einige von euch werden wahrscheinlich denken, dass Wei?gar keine Farbe ist. V?lliger Bl?dsinn. Das stimmt nicht. Wei?ist zweifellos eine Farbe, und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ihr mit mir streiten wollt.Cissd EIN WORT ZUR BES?FTIGUNGBitte bleibt ruhig, trotz dieser offenkundigen Drohung. Ich tue nur so. Ich bin nicht gewaltt?g. Ich bin nicht b?sartig. Ich bin das Ergebnis.Ja, es war wei?Es war so, als ob der ganze Erdball in Schnee gekleidet w?. Als ob er ihn angelegt h?e, so wie ihr einen Pullover anzieht. Neben der Bahnstrecke verliefen Fu?puren, eingesunken bis zum Schienbein. Die B?e trugen Decken aus Eis.Wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, war jemand gestorben.Sie konnten ihn nicht einfach auf dem Boden liegen lassen. Im Augenblick w? das kein Problem gewesen, aber schon bald w?rde das Gleis ger?t sein, und der Zug w?rde weiterfahren.Da waren zwei Wachm?er.Da waren eine Mutter und ihre Tochter.Und eine Leiche.Die Mutter, die Tochter und die Leiche verharrten, hartn?ig und still."Was willst du denn von mir?"Die Wachm?er waren gro?und klein. Der Gro? sprach stets zuerst, obwohl er nicht das Kommando f?hrte. Er sah den rundlichen Kleinen an. Den mit dem feuchtroten Gesicht."Nun", lautete die Erwiderung, "wir k?nnen ihn doch wohl nicht einfach hier liegen lassen?"Der Gro? verlor die Geduld. "Und warum nicht?"Der Kleinere explodierte beinahe. Er schaute zu dem Kinn des Gro?n auf und schrie: "Spinnst du?" Die Abscheu auf seinen Wangen wuchs mit jedem Moment. Seine Haut weitete sich. "Komm", sagte er und stapfte durch den Schnee. "Wir tragen sie alle drei zur?ck, wenn es sein muss. Und wir melden es der n?sten Station."mehr
Kritik
"Eindeutig Weltliteratur." Ostsee Zeitungmehr

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