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Die schönsten Märchen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
259 Seiten
Deutsch
Insel Verlag GmbHerschienen am20.05.20121. Auflage
»Die kleine Seejungfrau«, »Das häßliche Entlein«, »Die Prinzessin auf der Erbse« ... Seit über zwei Jahrhunderten entführt Hans Christian Andersen Generationen von Lesern in eine magische Welt der Märchen und Wunder, verzaubert und berührt mit seinen Geschichten Jung und Alt. Bis heute gehören sie zum Märchenschatz der Weltliteratur. »Mit Geschichten geht es wie mit vielen Menschen, sie werden mit zunehmendem Alter schöner und schöner!« Hans Christian Andersen


Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense / Dänemark geboren. Er war Sohn eines verarmten Schuhmachers einer alkoholkranken Wäscherin. Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14 Jahren nach Kopenhagen, um dort am Theater Schauspieler zu werden. Nachdem ihm das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso vergeblich als Sänger und verfaßte erste kleine Gedichte. Andersen unternahm mehrere Reisen nach Deutschland, England, Italien, Spanien und in das Osmanische Reich. Von der italienischen Landschaft inspiriert entstanden die ersten Vorformen der Kleinen Meerjungfrau. Die Beschreibung der Welt in dem gleichnamigen Märchen zeigt deutlich die italienischen Einflüsse. Andersen ist insbesondere für seine mehr als 160 Märchen bekannt, er schrieb er jedoch auch Romane, Novellen, Dramen, Gedichte, Reiseberichte sowie autobiographische Schriften. Der international verehrte und anerkannte sowie hochdekorierte Künstler starb am 4. August 1875 in Kopenhagen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext»Die kleine Seejungfrau«, »Das häßliche Entlein«, »Die Prinzessin auf der Erbse« ... Seit über zwei Jahrhunderten entführt Hans Christian Andersen Generationen von Lesern in eine magische Welt der Märchen und Wunder, verzaubert und berührt mit seinen Geschichten Jung und Alt. Bis heute gehören sie zum Märchenschatz der Weltliteratur. »Mit Geschichten geht es wie mit vielen Menschen, sie werden mit zunehmendem Alter schöner und schöner!« Hans Christian Andersen


Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense / Dänemark geboren. Er war Sohn eines verarmten Schuhmachers einer alkoholkranken Wäscherin. Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14 Jahren nach Kopenhagen, um dort am Theater Schauspieler zu werden. Nachdem ihm das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso vergeblich als Sänger und verfaßte erste kleine Gedichte. Andersen unternahm mehrere Reisen nach Deutschland, England, Italien, Spanien und in das Osmanische Reich. Von der italienischen Landschaft inspiriert entstanden die ersten Vorformen der Kleinen Meerjungfrau. Die Beschreibung der Welt in dem gleichnamigen Märchen zeigt deutlich die italienischen Einflüsse. Andersen ist insbesondere für seine mehr als 160 Märchen bekannt, er schrieb er jedoch auch Romane, Novellen, Dramen, Gedichte, Reiseberichte sowie autobiographische Schriften. Der international verehrte und anerkannte sowie hochdekorierte Künstler starb am 4. August 1875 in Kopenhagen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783458775805
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum20.05.2012
Auflage1. Auflage
Seiten259 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1158527
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Cover;1
2;Information zum Buch oder Autor ;2
3;Titel;5
4;Impressum;6
5;Inhalt;7
6;Das Feuerzeug;9
7;Der kleine Klaus und der große Klaus;20
8;Die Prinzessin auf der Erbse;37
9;Däumelinchen;39
10;Die kleine Seejungfrau;55
11;Des Kaisers neue Kleider;87
12;Der standhafte Zinnsoldat;94
13;Die wilden Schwäne;101
14;Der fliegende Koffer;124
15;Der Schweinehirt;133
16;Die Nachtigall;140
17;Das hässliche Entlein;154
18;Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen;168
19;Der Schatten;172
20;Der Halskragen;190
21;Der Wichtel beim Speckhöker;194
22;Tölpel-Hans;199
22.1;Eine alte Geschichte wieder erzählt;199
23;In der Kinderstube;205
24;Die große Seeschlange;211
25;Der Gärtner und die Herrschaft;225
26;Tante Zahnweh;235
27;Nachbemerkung;251
27.1;Nachweise;258
28;Zu dieser Ausgabe;259
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Leseprobe




Das Feuerzeug




Ein Soldat kam die Landstraße dahermarschiert: Eins, zwei! Eins, zwei! Er hatte seinen Tornister auf dem Rücken und einen Säbel an der Seite, denn er war im Krieg gewesen, und nun wollte er nach Hause. Da begegnete ihm eine alte Hexe auf der Landstraße; sie sah ganz abscheulich aus, ihre Unterlippe hing ihr bis auf die Brust herab. Sie sagte: »Guten Abend, Soldat! Was für einen schönen Säbel und was für einen großen Tornister du hast! Du bist ein richtiger Soldat! Jetzt sollst du so viel Geld bekommen, wie du nur haben willst!«

»Vielen Dank, du alte Hexe!«, sagte der Soldat.

»Kannst du den großen Baum sehen?«, fragte die Hexe und zeigte auf den Baum, der neben ihnen stand. »Der ist inwendig ganz hohl! Du musst in seinen Gipfel hinaufklettern, dann wirst du ein Loch sehen, durch das du dich hinablassen und tief in den Baum hineinkommen kannst! Ich will dir einen Strick um den Leib binden, damit ich dich wieder heraufziehen kann, wenn du mich rufst.«

»Was soll ich denn da unten im Baum?«, fragte der Soldat.

»Geld holen!«, sagte die Hexe. »Ich will dir nämlich sagen, wenn du auf den Boden des Baumes hinabkommst, dann bist du in einem großen Gange; da ist es ganz hell, denn da brennen über hundert Lampen. Dann siehst du drei Türen, du kannst sie aufmachen, der Schlüssel steckt darin. Wenn du in die erste Kammer gehst, so siehst du mitten auf dem Fußboden eine große Kiste, oben darauf sitzt ein Hund, der hat ein Paar Augen so groß wie ein Paar Teetassen, aber daran musst du dich nicht kehren! Ich gebe dir meine blau karierte Schürze mit, die kannst du auf den Fußboden ausbreiten; dann gehe schnell hin und nimm den Hund, setze ihn auf meine Schürze, mache die Kiste auf und nimm so viel Geldstücke wie du willst. Sie sind alle von Kupfer; doch willst du lieber Silber haben, so musst du in das nächste Zimmer gehen; da sitzt ein Hund, der hat ein Paar Augen so groß wie Mühlräder; aber daran musst du dich nicht kehren, setze ihn auf meine Schürze und nimm von dem Geld! Willst du aber Gold haben, so kannst du das auch bekommen, und zwar so viel, wie dir zu tragen möglich ist, wenn du in die dritte Kammer hineingehst. Aber der Hund, der hier auf der Geldkiste sitzt, hat zwei Augen, jedes so groß wie der >Runde Turm<. Das ist ein richtiger Hund, das kannst du mir glauben! Aber daran musst du dich nicht kehren! Setze ihn nur auf meine Schürze, dann tut er dir nichts, und nimm dir so viel Geld aus der Kiste, wie du willst!«

»Das ist ja gar nicht so übel!«, sagte der Soldat. »Aber was soll ich dir geben, du alte Hexe? Denn etwas willst du doch auch wohl haben, vermute ich!«

»Nein«, sagte die Hexe, »nicht einen einzigen Schilling will ich haben! Du sollst mir nur ein altes Feuerzeug mitbringen, das meine Großmutter vergessen hat, als sie das letzte Mal da unten war.«

»Na, dann binde mir nur den Strick um den Leib!«, sagte der Soldat.

»Hier ist er!«, sagte die Hexe. »Und hier ist meine blau karierte Schürze.«

Und dann kroch der Soldat in den Baum hinauf, ließ sich durch das Loch hinunterfallen und stand nun, wie die Hexe gesagt hatte, unten in dem großen Gang, wo die vielen hundert Lampen brannten.

Nun machte er die erste Tür auf. Hu! Da saß der Hund mit den Augen so groß wie Teetassen und glotzte ihn an.

»Du bist mir ein netter Gesell!«, sagte der Soldat, setzte ihn auf die Schürze der Hexe und nahm so viel Kupfermünzen, wie er nur in seiner Tasche bergen konnte, schloss dann die Kiste, setzte den Hund wieder hinauf und ging in das andere Zimmer. Potzblitz! Da saß der Hund mit den Augen so groß wie Mühlräder.

»Du solltest mich nicht so scharf ansehen!«, sagte der Soldat. »Du könntest Augenschmerzen davon bekommen!« Und dann setzte er den Hund auf die Schürze der Hexe; aber als er das viele Silbergeld in der Kiste sah, warf er all das Kupfergeld, das er hatte, weg und füllte die Tasche und seinen Tornister mit lauter Silber. Dann ging er in die dritte Kammer hinein! - Nein, das war ekelhaft! Der Hund da drinnen hatte wirklich zwei Augen so groß wie der »Runde Turm«, und die liefen ihm im Kopf herum wie Räder.

»Guten Abend!«, sagte der Soldat und griff an die Mütze, denn einen solchen Hund hatte er noch nie gesehen; als er ihn ein wenig genauer betrachtet hatte, dachte er, nun ist es gut, hob ihn auf den Fußboden herunter und machte die Kiste auf. Großer Gott, was war da für Gold! Dafür konnte er ganz Kopenhagen und die Zuckerferkel der Kuchenfrauen, alle Zinnsoldaten, Peitschen und Schaukelpferde in der ganzen Welt kaufen. Ja wahrhaftig, das war Geld! - Nun warf der Soldat all das Silbergeld, womit er seine Taschen und seinen Tornister gefüllt hatte, weg und nahm stattdessen Gold, ja, alle Taschen, der Tornister, die Mütze und die Stiefel wurden gefüllt, sodass er kaum gehen konnte. Nun hatte er Geld! Den Hund setzte er auf die Kiste, schlug die Tür zu und rief dann durch den Baum hinauf:

»Zieh mich jetzt hinauf, du alte Hexe!«

»Hast du auch das Feuerzeug?«, fragte die Hexe.

»Das ist ja wahr!«, sagte der Soldat. »Das hatte ich ganz vergessen!«. Und dann ging er hin und holte es. Die Hexe zog ihn hinauf, und dann stand er wieder auf der Landstraße, die Taschen, Stiefel, den Tornister und die Mütze voll Geld.

»Was willst du nun mit dem Feuerzeug?«, fragte der Soldat.

»Das geht dich gar nichts an!«, sagte die Hexe. »Nun hast du ja Geld bekommen! Gib mir jetzt nur das Feuerzeug!«

»Unsinn!«, sagte der Soldat. »Willst du mir gleich sagen, was du damit willst, sonst ziehe ich meinen Säbel und haue dir den Kopf ab!«

»Nein!«, sagte die Hexe.

Dann hieb ihr der Soldat den Kopf ab. Da lag sie! Aber er band all sein Geld in ihre Schürze, nahm die wie ein Bündel auf den Rücken, steckte das Feuerzeug in die Tasche und ging geradewegs nach der Stadt.

Es war eine wunderschöne Stadt, und in dem allerschönsten Wirtshaus kehrte er ein, ließ sich die allerbesten Zimmer und seine Lieblingsspeisen geben, denn nun war er reich, da er so viel Geld hatte.

Der Diener, der seine Stiefel putzen sollte, fand ja freilich, dass es wunderlich alte Stiefel für einen so reichen Herrn wären; aber er hatte sich ja noch keine neuen gekauft; am nächsten Tage bekam er ordentliche Stiefel und schöne Kleider. Nun war der Soldat ein vornehmer Herr geworden, und die Leute erzählten ihm von all der Pracht, die in ihrer Stadt war, und von ihrem König, und was für eine reizende Prinzessin seine Tochter sei.

»Wo kann man die zu sehen bekommen?«, fragte der Soldat.

»Die kann man gar nicht zu sehen bekommen!«, sagten alle. »Sie wohnt in einem großen Kupferschloss mit vielen Mauern und Türmen ringsumher! Niemand außer dem König darf bei ihr aus und ein gehen, denn ihr ist prophezeit, dass sie einen ganz gemeinen Soldaten heiraten würde, und das kann der König nicht leiden!«

»Die möchte ich wohl sehen!«, dachte der Soldat, aber dazu konnte er ja keine Erlaubnis bekommen.

Jetzt lebte er lustig und in Freuden, ging in die Komödie, fuhr im Königsgarten und gab den Armen viel Geld, und das war hübsch von ihm; er wusste ja aus alten Zeiten, wie schlimm es ist, keinen Schilling zu besitzen! - Er war jetzt reich, hatte schöne Kleider und bekam daher viele Freunde, die alle sagten, dass er ein prächtiger Mensch und ein echter Kavalier sei, und das mochte der Soldat gern hören! Aber da er jeden Tag Geld ausgab und keins wieder einnahm, so hatte er schließlich nur noch zwei Schillinge übrig und musste aus den schönen Zimmern ausziehen, in denen er gewohnt hatte, und in einer winzig kleinen Kammer ganz unter dem Dach hausen, selbst seine Stiefel putzen und sie mit einer Stopfnadel zusammennähen, und keiner von seinen Freunden kam zu ihm, denn es waren gar zu viele Treppen hinaufzusteigen.

Es war ganz dunkler Abend, und er konnte sich nicht einmal ein Licht kaufen, aber da fiel ihm ein, dass ein kleiner Stummel in dem Feuerzeug lag, das er aus dem hohlen Baume, in den ihm die Hexe hinabgeholfen, mitgebracht hatte. Er holte das Feuerzeug und den Lichtstummel heraus, aber in demselben Augenblick, als er Feuer schlug und die Funken aus dem Feuerstein sprühten, sprang die Tür auf, und der Hund mit den Augen so groß wie ein Paar Teetassen, den er unten unter dem Baum gesehen hatte, stand vor ihm und sagte: »Was befiehlt mein Herr?«

»Na nu!«, sagte der Soldat, »das ist ja ein drolliges Feuerzeug. Kann ich denn bekommen, was ich will? Schaff mir etwas Geld!«, sagte er zu dem Hund, und wupp war der Hund weg, und wupp war er wieder da und hielt einen großen Beutel voll Schillinge in seinem Maul.

Nun wusste der Soldat, was für ein prächtiges Feuerzeug das war! Schlug er einmal, so kam der Hund, der auf der Kiste mit dem Kupfergeld saß; schlug er zweimal, so kam der, der das Silbergeld hatte; und schlug er dreimal, so kam der, der das Gold hatte. - Nun zog der Soldat wieder in die schönen Zimmer hinunter und trug wieder schöne Kleider, und da erkannten ihn gleich all seine Freunde wieder, und sie hielten alle große Stücke auf ihn.

Da dachte er einmal: Es ist doch ganz sonderbar, dass man die Prinzessin nicht zu sehen bekommen kann! Sie soll so schön sein, sagen sie alle! Aber was kann das nützen, wenn sie immer in dem großen Kupferschloss mit den vielen Türmen sitzen muss. - Kann ich sie denn gar nicht zu sehen bekommen? - Wo ist denn mein Feuerzeug? Und dann machte er Feuer, und wupp kam der Hund mit Augen so groß wie Teetassen.

»Es ist ja freilich mitten in der Nacht«, sagte der Soldat, »aber ich möchte doch so schrecklich...

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Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense / Dänemark geboren. Er war Sohn eines verarmten Schuhmachers einer alkoholkranken Wäscherin. Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14 Jahren nach Kopenhagen, um dort am Theater Schauspieler zu werden. Nachdem ihm das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso vergeblich als Sänger und verfaßte erste kleine Gedichte. Andersen unternahm mehrere Reisen nach Deutschland, England, Italien, Spanien und in das Osmanische Reich. Von der italienischen Landschaft inspiriert entstanden die ersten Vorformen der Kleinen Meerjungfrau. Die Beschreibung der Welt in dem gleichnamigen Märchen zeigt deutlich die italienischen Einflüsse. Andersen ist insbesondere für seine mehr als 160 Märchen bekannt, er schrieb er jedoch auch Romane, Novellen, Dramen, Gedichte, Reiseberichte sowie autobiographische Schriften. Der international verehrte und anerkannte sowie hochdekorierte Künstler starb am 4. August 1875 in Kopenhagen.