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Samurai 7: Der Ring des Windes

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
480 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am01.02.20142. Aufl
*** Band 7 der Bestseller-Reihe von Chris Bradford in neuem Look! *** Jack will mit seinen Freunden nach Nagasaki, um dort auf einem Schiff nach England anzuheuern. Aus Angst, den Samurai des Shoguns in die Arme zu laufen, entschließen sich die Gefährten für den Seeweg entlang der Küste. Doch auch auf dieser Route lauern todbringende Gefahren ... Ein junger Engländer. Gestrandet in Japan. Ausgebildet zum Samurai. Bereit für den Kampf seines Lebens. Entdecke alle Abenteuer der 'Samurai'-Reihe: Band 1: Der Weg des Kämpfers Band 2: Der Weg des Schwertes Band 3: Der Weg des Drachen Band 4: Der Ring der Erde Band 5: Der Ring des Wassers Band 6: Der Ring des Feuers Band 7: Der Ring des Windes Band 8: Der Ring des Himmels Band 9: Die Rückkehr des Kriegers Die Kurzgeschichte 'Der Weg des Feuers' ist als E-Book erhältlich und spielt zwischen den Ereignissen von Band 2 und Band 3.

Bevor Chris Bradford zu schreiben begann, arbeitete er als Berufsmusiker und Songwriter. Er trägt den Schwarzen Gürtel in Tai-jutsu, der geheimen Kampfkunst der Ninja, und beherrscht weitere asiatische Techniken wie Judo und Karate. Aus seiner Leidenschaft für die japanische Kultur entstand seine Abenteuer-Reihe 'Samurai'. Mit seiner Familie und den Katzen Tigger und Rabarber lebt er in einem kleinen Ort in den South Downs, England.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext*** Band 7 der Bestseller-Reihe von Chris Bradford in neuem Look! *** Jack will mit seinen Freunden nach Nagasaki, um dort auf einem Schiff nach England anzuheuern. Aus Angst, den Samurai des Shoguns in die Arme zu laufen, entschließen sich die Gefährten für den Seeweg entlang der Küste. Doch auch auf dieser Route lauern todbringende Gefahren ... Ein junger Engländer. Gestrandet in Japan. Ausgebildet zum Samurai. Bereit für den Kampf seines Lebens. Entdecke alle Abenteuer der 'Samurai'-Reihe: Band 1: Der Weg des Kämpfers Band 2: Der Weg des Schwertes Band 3: Der Weg des Drachen Band 4: Der Ring der Erde Band 5: Der Ring des Wassers Band 6: Der Ring des Feuers Band 7: Der Ring des Windes Band 8: Der Ring des Himmels Band 9: Die Rückkehr des Kriegers Die Kurzgeschichte 'Der Weg des Feuers' ist als E-Book erhältlich und spielt zwischen den Ereignissen von Band 2 und Band 3.

Bevor Chris Bradford zu schreiben begann, arbeitete er als Berufsmusiker und Songwriter. Er trägt den Schwarzen Gürtel in Tai-jutsu, der geheimen Kampfkunst der Ninja, und beherrscht weitere asiatische Techniken wie Judo und Karate. Aus seiner Leidenschaft für die japanische Kultur entstand seine Abenteuer-Reihe 'Samurai'. Mit seiner Familie und den Katzen Tigger und Rabarber lebt er in einem kleinen Ort in den South Downs, England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473474998
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum01.02.2014
Auflage2. Aufl
Reihen-Nr.7
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1366750
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



4
O-settai

Das Bimmeln von Glöckchen kündigte das Eintreffen weiterer Pilger an.

»Wir haben Glück«, sagte Jack. Vier Pilger kamen die Gasse neben der Brauerei entlang.

»Du versteckst dich«, befahl Miyuki.

Jack schlüpfte hinter einen Stapel Fässer.

Miyuki vergewisserte sich, dass draußen keine Samurai zu sehen waren, und schob die Tür auf. »Und jetzt mach es so, wie ich gesagt habe, Yori.«

Yori nickte ein wenig widerstrebend. Er war mit Miyukis Methoden nicht einverstanden, wusste aber, dass sie keine andere Wahl hatten. Also schlüpfte er aus der Brauerei und trat den Pilgern in den Weg. »Mein Herr entbietet Euch o-settai«, sagte er mit einer tiefen Verbeugung. »Einen Becher seines besten Sake gegen Euren Segen für seine Brauerei.«

Die vier Pilger, die eine solche Spende nicht ablehnen durften, sie in diesem Fall aber auch nur zu gern annahmen, folgten Yori zur offenen Tür, an der Saburo sie begrüßte und nach drinnen bat. Die ersten beiden Pilger waren alte Männer mit wettergegerbten Gesichtern, dem Aussehen nach Brüder, der dritte eine Frau mittleren Alters und der vierte ein junger Mann, schlank und hochgewachsen wie eine Bambusstange.

Jack beobachtete von seinem Versteck aus, wie Miyuki jedem Pilger einen vollen Becher überreichte. Die vier nahmen die Gabe dankbar an und tranken den Reiswein. Die Brüder leerten ihre Becher auf einen Zug und leckten sich die Lippen. Anschließend legten alle vier die Hände zum Gebet aneinander, wie der Brauch es vorschrieb, und begannen ein Mantra zu sprechen. »Namu daishi henjo kongo ...«

Yori hatte Jack erklärt, die Pilger würden diese Worte dreimal wiederholen und dann ein osame-fuda überreichen, einen Papierstreifen mit ihrem Namen und ihren guten Wünschen für die Brauerei.

Dazu kam es allerdings nicht mehr.

Die Frau wurde als Erste ohnmächtig. Der Becher glitt ihr aus den Händen und fiel klappernd auf die Dielen. Saburo trat sofort vor, fing die Frau auf und bettete sie auf den Boden. Die beiden Brüder folgten als nächste. Sie sackten zusammen wie Marionetten, deren Fäden man durchgeschnitten hatte. Der junge Mann, der bereits unsicher schwankte, starrte seine Gefährten entsetzt an. Dann begann er um Hilfe zu rufen und rannte zur Tür.

Miyuki sprang sofort auf seinen Rücken und drückte den Daumen auf einen Druckpunkt am Halsansatz. Der Schrei erstarb und der Mann sackte zu ihren Füßen zusammen.

»Du hast versprochen, dass du niemandem wehtust!«, rief Yori.

»Keine Sorge«, erwiderte Miyuki und lächelte ihn beruhigend an. »Er hat nur schreckliche Kopfschmerzen, wenn er wieder zu sich kommt.«

»Und die anderen?« Jack tauchte aus seinem Versteck auf. Er untersuchte die bewusstlose Frau und die beiden bewegungslos daliegenden Brüder.

»Ich habe nur so viel Gift in den Sake geschüttet, dass sie einige Stunden bewusstlos sind«, erklärte Miyuki. »Einige Körner mehr und sie wären jetzt wirklich tot.«

»Gut gemacht, Miyuki«, lobte Jack, nachdem er sich überzeugt hatte, dass ihre Opfer noch atmeten.

Sie zogen den Pilgern rasch die Kleider aus und legten sie selber an. Der klein gewachsene Yori versank in Hose und Jacke und musste Beine und Ärmel aufkrempeln. Jack befürchtete für sich das entgegengesetzte Problem - als Ausländer war er im Vergleich zu den Japanern groß -, aber er hatte Glück, weil der junge Pilger so hoch gewachsen war.

Yori half ihm dabei, das blaue Tuch anzulegen. »Das ist eine wagesa, ein Stoffstreifen, der symbolisch für die Kutte des Mönchs steht und deine Hingabe an Buddha zeigt.« Yori reichte ihm die Gebetsperlen. »Das sind die nenju. Die Zahl der Perlen entspricht den einhundertacht bonnÅ.«

»Was sind bonnÅ?«, fragte Jack. Er strich mit den Fingern über die Holzperlen, während er Yori aufmerksam zuhörte. Wenn er als echter Pilger durchgehen wollte, musste er diese Dinge unbedingt wissen.

»Das sind die in die Irre führenden Begierden, die die Menschen in samsara festhalten, der Welt des Leidens. Als wahrer Gläubiger musst du wagesa und nenju bei dir haben.«

Jack nahm den Pilgerstab. »Und was bedeutete die Glocke am Griff?«

»Sie ist ein omamori, wie das Amulett, dass Sensei Yamada dir geschenkt hat«, erklärte Yori und zeigte auf das kleine, an Jacks Bündel hängende rotseidene Beutelchen. »Sie beschützt den Reisenden auf der Straße.«

»Hm, diese Pilger hat es nicht beschützt«, meinte Saburo kichernd und betrachtete die reglos auf dem Boden Liegenden, während er seinen beträchtlichen Bauch in die Kniehosen eines der beiden Brüder zwängte.

Yori verdrehte nur die Augen über die respektlose Bemerkung des Freundes und fuhr dann fort: »Behandle den Stock mit Achtung. Er steht für den Leib Kobo Daishis, dessen Geist die Pilger auf ihrem Weg begleitet.«

Jack nickte und betrachtete den Stock genauer. In den Griff waren vier Schriftzeichen geschnitzt. Dank Akiko sprach Jack nicht nur fließend Japanisch, sondern kannte auch die wichtigsten Schriftzeichen. Die Zeichen auf dem Stock wären ihm allerdings auch ohne dieses Vorwissen sofort vertraut gewesen:

»Die fünf Ringe«, sagte er leise zu Miyuki, die bereits fertig angezogen war und die bewusstlosen Pilger wegschleifte, damit man sie vom Eingang aus nicht sehen konnte.

»Die buddhistischen Mönche verwenden sie für geistige Zwecke«, antwortete Miyuki rasch und bedeutete Jack mit einem Blick, nichts von ihren Ninja-Künsten zu verraten, auch nicht seinen Freunden.

Also schwieg er. In die Lehre der fünf Ringe hatte ihn der Großmeister der Ninja eingeführt. Es handelte sich um die fünf grundlegenden Elemente der Welt, die im Leben der Ninja eine große Rolle spielten. Die Ninja machten sich die Kraft und Wirkung dieser Elemente in ihren Kampf- und Überlebenstechniken zunutze. Eben deshalb waren sie so gefährliche und gefürchtete Gegner.

Jack legte den Stock beiseite und wandte seine Aufmerksamkeit der weißen Tasche eines der Pilger zu. In ihr fand er Räucherstäbchen, Kerzen, ein Buch mit Sutren, Münzen, einige Glöckchen, die beim Rezitieren der Sutren verwendet wurden, ein kleines Notizbuch und einen Vorrat von Papierstreifen mit dem Namen des Pilgers. Er zog das Notizbuch heraus, um Platz für seine eigenen Sachen zu schaffen.

»Ich würde das Buch lieber mitnehmen«, meinte Yori. »Man lässt es beim Besuch eines Tempels abstempeln. Vor allem aber ist es eine Reiseerlaubnis. Du brauchst es für die Überfahrt nach Shikoku.«

Jack steckte das Buch gehorsam wieder ein und nahm stattdessen die Glöckchen heraus. Jetzt reichte der Platz gerade aus, um seinen kostbarsten Besitz zu verstauen - den Portolan seines Vaters. Das Logbuch war für ihn nicht nur ein wichtiges Andenken, sondern sozusagen seine Fahrkarte nach Hause. Jeder, der von der Bedeutung des Portolans wusste, wollte ihn haben. Denn wer ihn besaß, beherrschte die Handelswege zwischen den Ländern. Und Jack hatte seinem Vater versprochen, das Buch nicht in falsche Hände fallen zu lassen. Er hatte es unter Einsatz seines Lebens gegen alle Gefahren verteidigt und wollte es auch jetzt auf keinen Fall zurücklassen.

Das einzig andere Wertvolle, das er abgesehen von seinen Schwertern noch besaß, war die schwarze Perle, die Akiko ihm am Tag seines Aufbruchs nach Nagasaki geschenkt hatte. Ein Kaufmann, von dem sie ihm vorübergehend gestohlen worden war, hatte sie in eine goldene Haarnadel eingearbeitet, was aber insofern ein Vorteil war, als Jack sie nun innen am Kragenaufschlag seines Kimonos befestigen konnte. Außerdem enthielt sein Bündel noch vier Wurfsterne, eine mit Wasser gefüllte Kalebasse und einigen Proviant. Während er überlegte, wo er diese Sachen verstauen sollte, nahm Yori die Münzen aus seiner Pilgertasche, legte sie zu einem kleinen Stapel aufeinander und fügte ein wenig Reis von seinem eigenen Vorrat hinzu.

»Aber wir werden den Proviant noch brauchen«, meinte Saburo.

»Wir sind keine Diebe«, erwiderte Yori vorwurfsvoll. »Wir sollten den Pilgern dafür, dass sie uns unfreiwillig geholfen haben, wenigstens ein Geschenk dalassen.«

Schuldbewusst nahm auch Jack die Münzen seines Pilgers aus der Tasche und legte zwei seiner Reiskuchen daneben. Saburo, der sich von seinen Reiskuchen nicht trennen mochte, stiftete stattdessen einen Samuraihelm, der auf dem Scheitel eine runde Delle hatte.

»Den können sie verkaufen, wenn sie wollen.«

»Aber damit kannst du deinem Vater doch beweisen, dass du heldenhaft gekämpft hast«, rief Jack. Er wusste noch, dass die Delle von einer Kugel stammte, die Saburo beim Kampf gegen die Banditen getroffen hatte.

»Er ist zu sperrig zum Mitnehmen. Und wenn wir unseren Verfolgern nicht entkommen, spielt es sowieso keine Rolle mehr, ob ich ein Held bin oder nicht!«

»Beeilt euch«, drängte Miyuki und legte noch einen Reiskuchen dazu. »Die Samurai sind bestimmt gleich da.«

»Was tun wir mit unseren Waffen?«, fragte Saburo und hielt seine Schwerter in die Höhe. »Die sind für einen Pilger nicht unbedingt typisch.«

»Ich habe eine Idee.« Jack zog hinter dem Fässerstapel, hinter dem er sich versteckt hatte, einen Sack aus Leinen hervor. »Hier hinein, dann sehen sie aus wie irgendwelche Waren, die auch mit aufs Schiff sollen.«

Sie verstauten ihre Waffen, Bündel und restlichen Vorräte in dem Sack, dann...


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Bevor Chris Bradford zu schreiben begann, arbeitete er als Berufsmusiker und Songwriter. Er trägt den Schwarzen Gürtel in Tai-jutsu, der geheimen Kampfkunst der Ninja, und beherrscht weitere asiatische Techniken wie Judo und Karate. Aus seiner Leidenschaft für die japanische Kultur entstand seine Abenteuer-Reihe "Samurai". Mit seiner Familie und den Katzen Tigger und Rabarber lebt er in einem kleinen Ort in den South Downs, England.