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The School for Good and Evil, Band 3: Und wenn sie nicht gestorben sind (Die Bestseller-Buchreihe zum Netflix-Film)

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
608 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am15.02.20171. Aufl
Agatha ist nach Gavaldon zurückgekehrt, Sophie ist in der Schule der Guten und Bösen geblieben. Doch ihre Trennung hat dramatische Folgen: Plötzlich werden nicht nur ihre eigenen Märchen neu geschrieben, sondern auch die der unzähligen Bösewichte, die nun ihre Chance wittern, sich zu rächen. Sie wollen das Gute für immer auslöschen und eine Herrschaft des Bösen errichten - mit Sophie als ihrer Königin. Das Happy End wäre eigentlich perfekt: Agatha hat in Tedros ihren Märchenprinzen gefunden und Sophie vom Schulmeister endlich den Kuss der wahren Liebe empfangen. Doch das Glück der Freundinnen ist getrübt, denn in der 'School for Good and Evil' treibt ein namenloses Grauen sein Unwesen: Die furchtbarsten und gefährlichsten Märchenfiguren sind auferstanden und machen Jagd auf Prinzessinnen und gute Feen! Eine dunkle Macht setzt alles daran, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse für immer zu zerstören und die Märchenwelt in ewige Dunkelheit zu stürzen. Als Agatha erkennt, wer hinter dem teuflischen Treiben steckt, bleibt ihr nicht viel Zeit, um ihn aufzuhalten und Sophie zu retten ... Weitere Titel der Reihe 'The School for Good and Evil': Band 1: Es kann nur eine geben Band 2: Eine Welt ohne Prinzen Band 3: Und wenn sie nicht gestorben sind Band 4: Ein Königreich auf einen Streich

Soman Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt noch mehr an Märchen als die Bewohner von Galvadon. Deshalb schrieb er seine Doktorarbeit in Harvard über die Frage, warum Frauen im Märchen die besseren Bösewichte sind. Und warum in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt - und umgekehrt. Aus dieser Idee entstand seine Roman-Trilogie 'The School for Good and Evil', mit der er die New-Times-Bestsellerliste eroberte.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextAgatha ist nach Gavaldon zurückgekehrt, Sophie ist in der Schule der Guten und Bösen geblieben. Doch ihre Trennung hat dramatische Folgen: Plötzlich werden nicht nur ihre eigenen Märchen neu geschrieben, sondern auch die der unzähligen Bösewichte, die nun ihre Chance wittern, sich zu rächen. Sie wollen das Gute für immer auslöschen und eine Herrschaft des Bösen errichten - mit Sophie als ihrer Königin. Das Happy End wäre eigentlich perfekt: Agatha hat in Tedros ihren Märchenprinzen gefunden und Sophie vom Schulmeister endlich den Kuss der wahren Liebe empfangen. Doch das Glück der Freundinnen ist getrübt, denn in der 'School for Good and Evil' treibt ein namenloses Grauen sein Unwesen: Die furchtbarsten und gefährlichsten Märchenfiguren sind auferstanden und machen Jagd auf Prinzessinnen und gute Feen! Eine dunkle Macht setzt alles daran, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse für immer zu zerstören und die Märchenwelt in ewige Dunkelheit zu stürzen. Als Agatha erkennt, wer hinter dem teuflischen Treiben steckt, bleibt ihr nicht viel Zeit, um ihn aufzuhalten und Sophie zu retten ... Weitere Titel der Reihe 'The School for Good and Evil': Band 1: Es kann nur eine geben Band 2: Eine Welt ohne Prinzen Band 3: Und wenn sie nicht gestorben sind Band 4: Ein Königreich auf einen Streich

Soman Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt noch mehr an Märchen als die Bewohner von Galvadon. Deshalb schrieb er seine Doktorarbeit in Harvard über die Frage, warum Frauen im Märchen die besseren Bösewichte sind. Und warum in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt - und umgekehrt. Aus dieser Idee entstand seine Roman-Trilogie 'The School for Good and Evil', mit der er die New-Times-Bestsellerliste eroberte.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Wie hätte Sophie nicht an ihrer wahren Liebe zweifeln sollen, da sie ja nicht einmal wusste, ob ihr Auserwählter jung oder alt war?

Er sieht definitiv jung aus, dachte sie, den Blick auf den schlanken Jungen gerichtet, der mit nacktem Oberkörper am Fenster stand und ihr den Rücken zukehrte. Blasses Sonnenlicht hüllte ihn ein. Sophies Blick glitt über seine makellose Alabasterhaut, die feine schwarze Kniehose, den stacheligen Haarschopf, so weiß wie frisch gefallener Schnee, die sehnigen Arme, die gletscherblauen Augen. Er sah keinen Tag älter aus als sechzehn. Und trotzdem besaß dieser schöne Fremde eine Seele, die viel, viel älter war - unendlich viel älter. Deshalb hatte Sophie seinen Ring hartnäckig zurückgewiesen. Wie konnte sie einen Jungen heiraten, der den Schulmeister in sich trug?

Aber je genauer sie ihn ansah, desto weniger erkannte sie den mächtigen Zauberer in ihm. Er war nur ein netter Junge, der um ihre Hand anhielt - schöner und mächtiger als jeder Prinz. Und im Gegensatz zu einem gewissen anderen Prinzen gehörte er ihr.

Sophies Gesicht verdüsterte sich. Sie war jetzt ganz allein. Alle hatten sie verlassen. Und dabei hatte sie sich solche Mühe gegeben, gut zu sein. Aber was war der Dank dafür? Nichts als Verrat hatte sie geerntet. Sie hatte keine Familie, keine Freunde, keine Zukunft. Der schöne Junge vor ihr war ihre letzte Hoffnung auf Liebe. Ihr blieb keine andere Wahl mehr. Sophie schluckte und trat langsam zu ihm.

Sieh ihn dir doch an: Er ist nicht älter als du, redete sie sich ein. Er ist der Prinz deiner Träume. Sie streckte ihre zitternden Finger nach seiner Schulter aus, erstarrte jedoch mitten in der Bewegung. Nur die dunkelste Magie hatte den Schulmeister ins Leben zurückgebracht. Schaudernd zog sie ihre Hand zurück. Doch wie lange hielt diese Magie vor?

»Du stellst dir die falschen Fragen«, sagte eine ruhige Stimme. »Magie schert sich nicht um Zeit und Raum.«

Sophie hob den Blick. Der Junge sah nicht sie an, sondern starrte in die fahle Sonne, deren Licht kaum den Morgennebel durchdrang.

»Seit wann kannst du meine Gedanken lesen?« Sophie schluckte.

»Das muss ich gar nicht«, erwiderte er. »Ich weiß genau, wie Leser denken.«

Sophie trat in ihrem schwarzen Cape neben ihn und fröstelte in der eisigen Kälte, die seine marmorweiße Haut ausstrahlte. Sie dachte an Tedros, an seine warme goldene Haut, und ihr wurde plötzlich heiß. War es Wut oder Enttäuschung - oder beides? Widerstrebend trat sie einen Schritt näher, bis ihr Arm die bleiche Brust des Jungen streifte, der sie immer noch nicht ansah.

»Was ist?«, fragte Sophie.

»Die Sonne ...« Er schaute auf das fahle Flimmern im Nebel. »Ihr Licht wird von Tag zu Tag schwächer.«

»Schade, dass du nicht die Macht hast, die Sonne scheinen zu lassen«, murmelte Sophie. »Dann wäre jeder Tag ein Fest.«

Der Junge warf ihr einen bösen Blick zu. Sophie erstarrte. Im Gegensatz zu ihrer einst besten Freundin war ihr neuer Prinz weder gut noch freundlich. Sie sah schnell wieder zum Fenster und zitterte im eisigen Wind. »Und außerdem ist die Sonne im Winter doch sowieso immer schwächer. Um das zu wissen, braucht man keinen Hexenmeister.«

»Aber vielleicht einen Leser, der es erklären kann.« Der Junge lief zu dem weißen Steintisch in der Ecke. Eine lange, blitzende Feder, die wie eine Stricknadel geformt war, schwebte über einem offenen Märchenbuch. Sophie drehte sich um und ihr Blick fiel auf die letzte Seite - auf ein Bild von ihr, wie sie den Schulmeister jungküsste, während Agatha mit ihrem Prinzen nach Hause entschwand.

ENDE

»Drei Wochen sind schon vergangen, seit der Storiker unser Ende besiegelt hat«, sagte der Junge. »Er hätte längst eine neue Geschichte anfangen müssen, diesmal mit der Liebe auf der Seite des Bösen. Mit einer wahren Liebe, die den Storiker in eine Waffe des Bösen verwandelt statt in einen Fluch.« Seine Augen wurden schmal. »Und was macht er? Klappt das Buch wieder auf, das er gerade geschlossen hat, und rührt sich nicht mehr. Schwebt über dem ENDE wie bei einem Theaterstück, über dem sich der Vorhang nicht schließen will.«

Sophie konnte den Blick nicht von Agatha und Tedros abwenden, die sich auf dem Bild zärtlich im Arm hielten. Es schnürte ihr die Kehle zu. »Hier«, krächzte sie und schlug den Buchdeckel über dem Liebespaar zu, dann stellte sie das kirschrote Märchenbuch neben »Froschkönig«, »Rapunzel«, »Aschenputtel« und all die anderen Märchen, die der Storiker beendet hatte, ins Regal.

Das Buch flog sofort wieder heraus, knallte ihr ins Gesicht und schleuderte sie an die Wand, dann zischte es auf den Steintisch zurück und blätterte sich wieder auf der letzten Seite auf. Der Storiker blitzte boshaft darüber.

»Das war kein Zufall.« Der Junge stolzierte zu Sophie, die sich ihre brennende Wange rieb. »Der Storiker hält unsere Welt am Leben, indem er neue Geschichten schreibt, und wie du siehst, weigert er sich, deine Geschichte abzuschließen. Aber solange die Feder keine neue Geschichte beginnt, stirbt die Sonne, bis es dunkel wird im Wald, und das würde für uns alle das Ende bedeuten.«

Sophie sah den Jungen an, der im trüben Licht vor dem Fenster stand. »Aber ... aber worauf wartet der Storiker?«

Er beugte sich vor, um ihren Hals zu berühren, und legte seine eisigen Finger auf ihre zarte Pfirsichhaut. Sophie wich zurück, bis sie gegen das Regal stieß. Lächelnd kam der Junge auf sie zu. »Ich fürchte, er bezweifelt, dass ich deine wahre Liebe bin«, flüsterte er. »Und dass du dich tatsächlich dem Bösen verschrieben hast und Agatha und Tedros für immer fort sind.«

Sophie sah langsam zu dem schwarzen Schatten auf.

»Und ob der hier wirklich für dich bestimmt ist«, fuhr der Schulmeister fort und hielt ihr seine Hand hin.

Sophie starrte auf den goldenen Ring an seinem kalten weißen Finger und auf ihr schreckensbleiches Gesicht, das sich darin spiegelte.

Drei Wochen waren vergangen, seit Sophie den Schulmeister junggeküsst und ihre beste Freundin nach Hause verbannt hatte. Einen Moment lang hatte sie ihren Sieg genossen. Agatha hatte sich für Tedros entschieden statt für sie, doch in Gavaldon gab es keine Prinzen. Dort würde sie ein normales Leben mit einem normalen Jungen führen, während Sophie ihr Happy End in einer anderen Welt genoss. Schließlich hatte sie ihr Märchen gewonnen, und das bedeutete immerwährendes Glück.

Aber als der Schulmeister sie dann in seinem modrigen Turmzimmer abgesetzt hatte, zitterte Sophie am ganzen Leib. Agatha war fort. Ihre beste Freundin. Und mit ihr Tedros, der Prinz, dem Sophie zweimal nahe gekommen war: zuerst als Mädchen (da hatte sie ihn für ihre wahre Liebe gehalten) und dann als Junge (da war er ein guter Freund gewesen). Tedros hatte ihr Agatha weggenommen, ohne die sie nicht leben konnte. Und stattdessen hatte sie diesen schönen Jungen abbekommen, von dem sie nur wusste, dass er die dunkelsten Tiefen des Bösen verkörperte. Als er sich ihr mit einem lüsternen Lächeln näherte, wusste Sophie, dass sie einen Fehler gemacht hatte.

Aber da war es schon zu spät gewesen. Es gab kein Zurück mehr. Agatha war fort und vor ihrem Fenster lagen die Trümmer der beiden verbrannten Schulen, die zu einem blutigen Schlachtfeld geworden waren. Jungen und Mädchen kämpften bis aufs Messer gegeneinander. Wütende Lehrer feuerten Zauber auf ihre Schüler ab und fielen sich gegenseitig in den Rücken ... Sophie wirbelte entsetzt zum Schulmeister herum - und da kniete der schöne Junge mit dem schlohweißen Haar vor ihr, den Ring in seiner Hand. »Nimm ihn«, drängte er, »und du wirst zwei Jahre Krieg verhindern. Nie mehr Gut gegen Böse. Nie mehr Jungen gegen Mädchen. Stattdessen das reine, unanfechtbare Böse, und du meine Königin. Nimm den Ring, dann bekommst du endlich dein Happy End.«

Doch Sophie hatte sich geweigert.

Der Schulmeister sperrte sie im Turm ein und versiegelte das Fenster, sodass sie nicht hinauskonnte. Jeden Morgen um Punkt zehn Uhr kam er zu ihr und wiederholte seinen Antrag, jedes Mal in anderer Kleidung. Einmal trug er ein Schnürhemd, dann wieder ein wallendes Gewand, eine enge Weste oder einen Rüschenkragen. Ja, selbst sein weißes Haar war immer anders - kurz und stachlig, wild gelockt oder als glatter Pagenschnitt. Auch Geschenke brachte er mit: juwelenbesetzte Kleider, prächtige Blumensträuße, duftende Cremes und Seifen, Heil- und Würzkräuter aller Art. Und stets erriet er ihre Wünsche. Sophie verbrachte ihre Tage allein im Turm unter seinen Märchenbüchern, seinen alten blauen Gewändern und der silbernen Maske, die wie eine heilige Reliquie an der Wand hing. Dreimal am Tag erschien wie von Zauberhand ihr Essen, aber nicht zu bestimmten Zeiten, sondern immer dann, wenn sie hungrig war, und nur das, worauf sie gerade Lust hatte. Alles war perfekt angerichtet: winzige Portionen auf weißen Knochentellern - gedämpftes Gemüse, Obst und Fisch, und hin und wieder eine Schüssel voller Speckbohnen (ein Überbleibsel aus Sophies Zeit als gefräßiger Junge). Wenn die Nacht kam, tauchte ein riesiges Luxusbett mit blutroten...

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Soman Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt noch mehr an Märchen als die Bewohner von Galvadon. Deshalb schrieb er seine Doktorarbeit in Harvard über die Frage, warum Frauen im Märchen die besseren Bösewichte sind. Und warum in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt - und umgekehrt. Aus dieser Idee entstand seine Roman-Trilogie "The School for Good and Evil", mit der er die New-Times-Bestsellerliste eroberte.