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BuchKartoniert, Paperback
208 Seiten
Deutsch
Westermann Bildungsmedienerschienen am10.12.2012
ab Klasse 10

Wie kann moderne Lyrik und Prosa in der Schule behandelt werden? Texte Johannes Bobrowskis (1917-1965) sind durch ihre dem Leser zugewandte Haltung eine Alternative zu den gängigen Thematisierungen von Natur und Geschichte, besonders der Schoah, in der deutschen Nachkriegsliteratur. Relevante und obligatorische Problemstellungen wie Sprachreflexion vs. Schweigen, engagierte Zeugenschaft vs. distanzierte Beobachtung, Erinnern vs. Gedenktagpathos, politische Verantwortung vs. Vergessen, Kultur der Liebe vs. Kälte der Moderne können mit Hilfe dieser Textauswahl anschaulich nachgezeichnet werden. Darüber hinaus eröffnen didaktische Hinführungen zu den beiden Romanen Bobrowskis ein Verständnis für die spezifische Erzähltechnik des Autors als Kennzeichen seiner Modernität: Mündlichkeit (oral history) und musikalische Kompositionsprinzipien (Polyphonie). Als Brückenbauer zwischen Ost und West steht Bobrowski exemplarisch für einen Dialog über Grenzen, Gräben und Gräber hinweg, der hinsichtlich des Kulturtransfers unter dem vom Autor so benannten Spannungsverhältnis "die Deutschen und der europäische Osten" im Unterricht und in fächerverbindenden Projekten heute weiterzuführen ist.
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Produkt

Klappentextab Klasse 10

Wie kann moderne Lyrik und Prosa in der Schule behandelt werden? Texte Johannes Bobrowskis (1917-1965) sind durch ihre dem Leser zugewandte Haltung eine Alternative zu den gängigen Thematisierungen von Natur und Geschichte, besonders der Schoah, in der deutschen Nachkriegsliteratur. Relevante und obligatorische Problemstellungen wie Sprachreflexion vs. Schweigen, engagierte Zeugenschaft vs. distanzierte Beobachtung, Erinnern vs. Gedenktagpathos, politische Verantwortung vs. Vergessen, Kultur der Liebe vs. Kälte der Moderne können mit Hilfe dieser Textauswahl anschaulich nachgezeichnet werden. Darüber hinaus eröffnen didaktische Hinführungen zu den beiden Romanen Bobrowskis ein Verständnis für die spezifische Erzähltechnik des Autors als Kennzeichen seiner Modernität: Mündlichkeit (oral history) und musikalische Kompositionsprinzipien (Polyphonie). Als Brückenbauer zwischen Ost und West steht Bobrowski exemplarisch für einen Dialog über Grenzen, Gräben und Gräber hinweg, der hinsichtlich des Kulturtransfers unter dem vom Autor so benannten Spannungsverhältnis "die Deutschen und der europäische Osten" im Unterricht und in fächerverbindenden Projekten heute weiterzuführen ist.
Details
ISBN/GTIN978-3-507-47432-1
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum10.12.2012
Reihen-Nr.Texte.Medien
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht183 g
Illustrationenm. Abb.
Artikel-Nr.17163715
Rubriken

Autor

Johannes Bobrowski wurde 1917 als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Tilsit geboren. Nach dem Abitur in Königsberg studierte er Kunstgeschichte in Berlin, wurde jedoch 1939 einberufen. Im Rußlandfeldzug entstanden seine ersten Gedichte. Erst 1949 kehrte er aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft nach Ostberlin zurück, wo er als Lektor arbeitete, zunächst im Altberliner Verlag Lucie Groszer, ab 1959 im Union Verlag. Seine ersten Gedichte erschienen einzeln ab 1955. 1961 - ein Jahr nach seinem ersten Auftritt in Westdeutschland auf Einladung der Gruppe 47 - folgte der erste Band Sarmatische Zeit. Für das Gedicht "Im Strom" wurde er 1962 mit dem Alma-Johanna-König-Preis ausgezeichnet; im selben Jahr wurde ihm zudem der Preis der Gruppe 47 verliehen. Seit Mitte der sechziger Jahre veröffentlichte er auch Prosa. Bobrowski starb 1965 in Berlin.

Volker Frederking, Dr. phil., ist Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Arbeitsschwerpunkte: Literatur- und Mediendidaktik, Medienkulturgeschichte, ästhetische Bildung, empirische Unterrichtsforschung