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Knochensplitter

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am03.09.2012
Ein neuer Fall für Detective Sergeant Logan McRae
Alison McGregor und ihre kleine Tochter Jenny wurden durch ihre Teilnahme an der TV-Show »Britain's Next Big Star« in ganz Großbritannien berühmt. Ihr Lied ist ein Hit, und die beiden haben gute Chancen, das Finale zu gewinnen. Das ganze Land, vor allem aber ihre Heimatstadt Aberdeen, liegt den beiden zu Füßen. Doch der Traum vom Ruhm hat sich für Alison und Jenny in einen Albtraum verwandelt: Die beiden wurden entführt, und das nun folgende Drama hält die gesamte Öffentlichkeit in Atem. Detective Sergeant Logan McRae und seinen Kollegen läuft die Zeit davon, zumal die Täter keinen Zweifel daran lassen, dass sie es ernst meinen ...

Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.
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Produkt

KlappentextEin neuer Fall für Detective Sergeant Logan McRae
Alison McGregor und ihre kleine Tochter Jenny wurden durch ihre Teilnahme an der TV-Show »Britain's Next Big Star« in ganz Großbritannien berühmt. Ihr Lied ist ein Hit, und die beiden haben gute Chancen, das Finale zu gewinnen. Das ganze Land, vor allem aber ihre Heimatstadt Aberdeen, liegt den beiden zu Füßen. Doch der Traum vom Ruhm hat sich für Alison und Jenny in einen Albtraum verwandelt: Die beiden wurden entführt, und das nun folgende Drama hält die gesamte Öffentlichkeit in Atem. Detective Sergeant Logan McRae und seinen Kollegen läuft die Zeit davon, zumal die Täter keinen Zweifel daran lassen, dass sie es ernst meinen ...

Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641094379
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum03.09.2012
Reihen-Nr.5
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1201870
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2

»Hat Ihre Mutter Sie unter dem Idiotenbusch gefunden?« DCI Finnie zeigte mit dem Finger auf die graffitiverschmierte Telefonzelle, die eine einsame Kriminaltechnikerin in voller Tatort-Montur soeben mit Fingerabdruckpulver bestäubte. »Hielten Sie es deswegen für eine gute Idee, sämtliche Grundsätze der Spurensicherung über den Haufen zu werfen, indem Sie diesen Umschlag öffneten, wo doch jeder Schwachkopf -«

»Und wenn es nun Anweisungen gewesen wären? Eine Wegbeschreibung etwa?« Logan reckte das Kinn. »Hätten Sie ihn einfach liegen lassen?«

Finnie schloss die Augen, seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch das Wallehaar. Mit seinen breiten, wulstigen Lippen und den Hängebacken glich der Chef der Kriminalabteilung von Jahr zu Jahr mehr einem frustrierten Frosch. »Wenn Sie pünktlich hier gewesen wären, anstatt -«

»Es war schlicht und einfach unmöglich, die Strecke von Altens hierher in sechs Minuten zu schaffen!«

»Sie sollten doch -«

»Wir waren zwei Minuten zu spät. Zwei Minuten. Und in dieser Zeit haben die Typen es fertiggebracht, eine Botschaft auszudrucken, einem kleinen Mädchen den Zeh abzuhacken, alles in einen Umschlag zu stecken, ihn an die Bullen zu adressieren und spurlos zu verschwinden?«

»Aber -«

»Wenn sie die Amputation hier vorgenommen hätten, wäre alles voller Blut.«

Finnie blies die Backen auf und ließ die Luft in einem langen, feuchten Strom entweichen. »Verdammter Mist.«

»Wir sollten gar nicht rechtzeitig hier sein; das war alles geplant.«

Hinter ihnen rief eine Stimme: »Detective Superintendent? Hallo? Stimmt es, dass Sie Jennys Leiche gefunden haben?«

Finnie sackte einen Moment in sich zusammen, dann verengten sich seine kleinen Knopfaugen. »Sind diese Bastarde vielleicht Hellseher?«

Es war eine dickliche Frau, bekleidet mit einer Jeans und einer hellblauen Bluse, die unter den Armen und zwischen den Brusttaschen dunkelblau verfärbt war. Sie kam schwerfällig die staubige Straße entlanggestapft, das ergraute Haar aus dem verschwitzten Gesicht gekämmt und zu einem Knoten gebunden. Ein pickliger Typ trottete hinter ihr drein und hantierte dabei an einer riesigen Kamera herum.

Der Chef des CID straffte die Schultern, und seine Stimme war ein hartes Zischen, als er sagte: »Schaffen Sie diesen Umschlag ins Labor - die sollen jeden verdammten Test damit machen, den sie draufhaben. Und zwar nicht morgen oder nächste Woche, oder wann immer die da oben in Peterhead aufhören, das System mit ihren gottverdammten Bandenkriegs-Opfern zuzumüllen. Heute noch, und zwar so schnell wie möglich. Verstanden?«

Logan nickte. »Ja, Chef.« Er wandte sich ab und ging auf die Telefonzelle zu, just in dem Moment, als der picklige Kameramann sein erstes Foto schoss.

»Ist sie es? Ist es Jenny?«

Finnies Stimme dröhnte in den warmen Nachmittag hinaus. »DS TAYLOR, LASSEN SIE DEN VERDAMMTEN TATORT ABSPERREN!«

Die Kriminaltechnikerin war gerade damit beschäftigt, einen Abdruck von der gesprungenen Plexiglaswand der Telefonzelle abzunehmen, direkt unterhalb von ein paar mit schwarzem Filzstift gezeichneten pornografischen Strichmännchen.

Logan klopfte an den Metallrahmen. »Schon was gefunden?«

Sie sah zu ihm auf - zwischen den beschlagenen Gläsern ihrer Schutzbrille und der weißen Gesichtsmaske war nur ein dünner Streifen Haut zu sehen. »Kommt drauf an, was du damit meinst. Das Ding ist von oben bis unten voll mit Abdrücken, und ich wette zehn Pfund, dass keiner davon vom Täter stammt. Aber man muss auch das Positive sehen: Ich habe drei gebrauchte Kondome, einen Haufen fossile Hundekacke und zwei leere Coladosen gefunden. Hier drin ist es wie in einer Mikrowelle, und ich knie in getrockneter Pisse. Was will man mehr?«

»Kondome?« Logan rümpfte die Nase. In einer Telefonzelle, die wie ein Pissoir roch? Sollte noch einer behaupten, es gäbe keine Romantiker mehr. »Hast du den Umschlag da?«

Sie wies auf den Behälter neben sich. »Wenn du dafür unterschreibst, kannst du alles mitnehmen.«

»Du hast ihn in der Sonne liegen gelassen? Wieso ist er nicht in Eis gepackt?«

Die Kriminaltechnikerin wischte sich mit dem Ärmel ihres Schutzanzugs über die schweißglänzende Stirn. »Wo soll ich denn bitte schön das Eis herholen? Und außerdem werden sie das verdammte Teil wohl kaum wieder annähen, oder?«

»Kein Wunder, dass Finnie im Dreieck springt ⦫ Logan öffnete den verbeulten Metallbehälter und fand einen zusammengefalteten Grampian-Police-Fleecepullover, der den transparenten Plastikbeutel mit dem Umschlag darin umhüllte. Immerhin war sie so schlau gewesen, das Ding von der Sonne abzuschirmen. Er füllte das Beweismittelformular aus und richtete sich auf. »Also gut, wenn du irgendetwas findest -«

»MCRAE!« Finnies Stimme war so laut, dass sie beide zusammenzuckten. »ICH SAGTE, SO BALD WIE MÖGLICH, UND NICHT, WENN IHNEN GERADE DANACH IST!«

Logan bog mit dem ratternden Vauxhall in die Queen Street ein. Sie hatten den verbeulten Auspuff in den Kofferraum geworfen, und jetzt heulte und dröhnte der Einsatzwagen wie die erste Knutschkugel eines Teenagers, während der erstickende Gestank von Abgasen den Innenraum verpestete.

Neben ihm schnalzte Rennie mit der Zunge: »Ts-ts - hätte gedacht, dass die inzwischen alle draußen in Hazlehead wären ⦫

Das Präsidium der Grampian Police ragte am Ende der Straße auf - ein hässlicher Siebzigerjahre-Klotz in Schwarz und Weiß, klobig und einschüchternd, das Flachdach mit Antennen und Sirenen übersät. Das Gerichtsgebäude nebenan war nicht viel besser, aber selbst das wirkte einladend im Vergleich mit der Menschenmenge, die sich auf dem Parkplatz vor dem Präsidium versammelt hatte.

Fernsehteams, Reporter, Fotografen und die unvermeidliche Schar empörter Bürgerinnen und Bürger, die ihre Spruchbänder und Plakate schwenkten: »WEHE, IHR KRÜMMT UNSERER JENNY EIN HAAR!« - »THE WIND BENEATH OUR WINGS!!!« - »WIR BEHTEN FÜR EUCH ALISON UND JENNY!« - »LASST SIE FREI!!!!!« Tränen für die Kameras. Grimmige Gesichter. Nach dem Motto: Wo soll das alles enden, und der Strick ist noch zu gut für diese Typen.

Ein paar von den Demonstranten drehten sich um, als der Vauxhall an ihnen vorbeiratterte.

Rennie zog die Nase hoch. »Wie kommt es eigentlich, dass ausgerechnet die Hässlichsten immer unbedingt ins Fernsehen wollen? Ich meine, versteh mich nicht falsch - das ist alles ganz tragisch und so, aber von den Leuten hier kennt doch kein Einziger die McGregors persönlich. Warum kommen die dann alle angerannt und heulen sich die Augen aus, als wäre ihre Mama gerade gestorben? Ist doch nicht normal, oder?«

Logan fuhr auf den Parkplatz hinter dem Gebäude und stellte den ramponierten Wagen neben den Polizeitransportern ab. »Schaff alles rauf in den dritten Stock.«

Rennie fischte die Beweismittelbeutel vom Rücksitz. »Ich meine, so eine öffentliche Zurschaustellung von Trauer um jemanden, dem man im Leben nie begegnet ist, das ist doch abartig - sie ⦠Ist das Hundekacke?« Er hielt einen der Beutel hoch und betrachtete eingehend die graubraunen Klumpen darin. »Tatsache! Es ist Hunde-«

»Bring es einfach nur rauf ins Labor, ja?« Logan machte kehrt und steuerte auf den Hintereingang zu.

»Also, wie lange wird es dauern?«

»Uargh ⦫ Der Mann in dem weißen Tyvek-Anzug schüttelte sich. Dann pflückte er den Zeh von dem blutbefleckten Papier und ließ ihn in einen Beweismittelbeutel gleiten. Seine Stimme drang gedämpft durch die Atemmaske. »Du Scheiße, ein kleines Mädchen ⦫

Das Labor im Präsidiumsgebäude war nicht annähernd so groß wie die Hauptstelle in der Nelson Street und erinnerte eher an eine unaufgeräumte Küche als an eine moderne kriminaltechnische Einrichtung. Es gab sogar einen Kühlschrank mit Gefrierfach, der neben der Tür vor sich hingluckerte, übersät mit bunten Magneten. Aus einem kleinen Digitalradio dudelte Northsound One, gerade laut genug, um das Pfeifen des Vakuumtischs zu übertönen, an dem jemand gerade ein Stück Metallrohr mit Fingerabdruckpulver einstäubte.

Logan zupfte am Schritt seines Schutzanzugs. Irgendein Scherzbold musste die Etiketten vertauscht haben - der hier war jedenfalls nie und nimmer Größe L. »Also, wie lange dauert s?«

»Gib uns halt ne Chance, wir haben das Zeug doch gerade mal fünfzehn Minuten hier.«

»Finnie will, dass alles so schnell wie möglich untersucht wird.«

»Ach nee.« Der Assistent beugte sich wieder über den zerknitterten Zettel, nahm mit einem Wattestäbchen ein Klümpchen von dem klebrigen dunkelroten Blut auf und ließ es in ein kleines Plastikröhrchen gleiten. »Wenn ich die DNS im Eilverfahren testen lasse, hast du das Ergebnis in einer Stunde -«

»Um sechs ist die Pressekonferenz!«

»- maximal anderthalb. Schneller geht s nicht.«

»Könnt ihr nicht -«

»Das hier ist kein Fernsehkrimi - ich kann nicht einfach rechtzeitig vor der Werbung ein DNS-Profil aus dem Hut zaubern. Aber eine Blutgruppenbestimmung kriege ich vielleicht noch hin.« Er nahm noch einen Abstrich und ging damit zu der Arbeitsfläche neben dem Kühlschrank. »Und was den Rest betrifft ⦫ Er seufzte, rückte seine Schutzbrille zurecht und drehte sich um. »Sam? Wie lange brauchst du für die Fingerabdrücke?«

Nichts.

Logan nahm die Gestalt, die über den...


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Kritik
"Ein Thriller in bester britischer Tradition."
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Autor

Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.