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Bluthexe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
704 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.08.2014
Auch in ihrem zwölften Fall hat Rachel Morgan wieder einiges zu tun, denn in Cincinnati häufen sich merkwürdige Ereignisse: Unbekannte magische Kräfte sind in der Stadt zu spüren, Zaubersprüche gehen plötzlich schief, und das Misstrauen zwischen Inderlandern und Menschen wächst mit jedem Tag. Als sich die mächtigen Vampirmeister Cincinnatis in den Konflikt einmischen, droht endgültig Bürgerkrieg in den Straßen auszubrechen. Rachel bleibt nur eine Möglichkeit, das Schlimmste zu verhindern: Sie muss die uralte Magie der Elfen entfesseln.

Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAuch in ihrem zwölften Fall hat Rachel Morgan wieder einiges zu tun, denn in Cincinnati häufen sich merkwürdige Ereignisse: Unbekannte magische Kräfte sind in der Stadt zu spüren, Zaubersprüche gehen plötzlich schief, und das Misstrauen zwischen Inderlandern und Menschen wächst mit jedem Tag. Als sich die mächtigen Vampirmeister Cincinnatis in den Konflikt einmischen, droht endgültig Bürgerkrieg in den Straßen auszubrechen. Rachel bleibt nur eine Möglichkeit, das Schlimmste zu verhindern: Sie muss die uralte Magie der Elfen entfesseln.

Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641139223
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum11.08.2014
Reihen-Nr.12
Seiten704 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1382359
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Wie schafft es dieser Mann, in karierten Hemden und Pastellfarben gut auszusehen?, dachte ich, als Trent mit gesenktem Kopf von einem Fuß auf den anderen trat, um seinen Schlag vorzubereiten. Er wirkte seltsam anziehend ohne den Anzug mit Krawatte, in dem ich ihn normalerweise sah. Der Rest unseres Teams und die Caddies beobachteten ihn ebenfalls. Doch ich bezweifelte, dass sie bewerteten, wie gut seine Schultern den weichen Stoff ausfüllten, oder wie die Sonne durch die fast durchsichtigen blonden Haare über seinen Ohren schien. Und ihnen war wahrscheinlich auch egal, dass die Schatten seine schmalen Hüften noch schlanker aussehen ließen, jetzt, wo sie einmal nicht unter einem Jackett verborgen waren. Ich ertappte mich dabei, dass ich den Atem anhielt, als er sich anspannte und sich drehte. Die flache Seite des Schlägers traf auf den Ball.

»Ja, der Elf sieht gut in der Sonne aus«, stichelte Jenks. Der Pixie saß im Moment in einem meiner baumelnden Ohrringe, um der leichten Brise zu entkommen. »Wann erlöst du uns alle aus unserem Elend und schläfst endlich mit ihm?«

»Fang gar nicht erst damit an.« Ich beschattete mit einer Hand meine Augen und beobachtete die Flugbahn des Balls.

»Ich sage ja nur, dass du seit drei Monaten mit ihm ausgehst. Die meisten Kerle, auf die du stehst, wären inzwischen entweder tot oder vollkommen verängstigt.«

Der Ball landete mit einem hörbaren Geräusch und rollte auf das Par-3-Grün. Als Trent mit zufriedenem Lächeln in die Sonne blinzelte, rührte sich etwas in mir. Verdammt, ich werde das nicht tun. »Ich gehe nicht mit ihm aus. Ich arbeite als sein Bodyguard«, murmelte ich.

»Das nennst du Arbeit?« Mit brummenden Flügeln hob der Pixie von meinem Ohrring ab und flog los, um das Gebiet zu kontrollieren, bevor wir weitergingen.

Jenks' silberner Staub löste sich in der Julihitze schnell auf. Für einen Moment verspürte ich Angst, während Trent die Glückwünsche seines Teams entgegennahm. Hier draußen wirkte der Elf entspannt und locker - zur Abwechslung mal wirklich ausgeglichen, statt es nur vorzugeben. Ich mochte es, ihn so zu sehen. Schuldbewusst senkte ich den Blick. Es ging mich überhaupt nichts an.

Die Gruppe lief plaudernd und mit klappernden Schlägern Richtung Grün los. Zweifellos fühlten sie sich von dem nächsten Team gedrängt, das direkt neben dem Abschlag wartete. Der dicke Kerl in den limonengrünen Hosen hatte die ganze Zeit über laut geredet, wahrscheinlich in dem Versuch, Trent durcheinanderzubringen. Doch Trent hatte schon feindliche Übernahmen eingefädelt, war Anklagen wegen Schwarzhandels mit Gentechnik und Mordes entkommen und hatte Dämonenangriffe überlebt. Ein übergewichtiger Mann, der schnaufend und keuchend darauf drängte, dass er sich schneller bewegte, würde ihn nicht aus der Ruhe bringen.

Und tatsächlich beschäftigte sich Trent unnötig lange mit dem herausgeschlagenen Rasenstück, während der Rest schon vorausging. Er weigerte sich damit, den Abschlagpunkt freizugeben, bevor er nicht dazu bereit war. Schmunzelnd warf ich mir die Schlägertasche über die Schulter. Die drei anderen Schläger klirrten leise, als ich zu ihm ging, um ihm seinen Driver abzunehmen. Ich war kein Caddie, doch nur so ließ mich die Clubleitung auf den Platz. Und auf keinen Fall konnte Trent öffentlich ohne Security auftreten.

Selbst wenn er auf sich selbst aufpassen kann, dachte ich lächelnd, während ich ihm seinen Schläger abnahm und unsere Schritte sich einander anpassten. Mein Gott, es ist wirklich schön hier draußen.

»Sehr subtil«, sagte ich, als wir den gepflegten Rasen des Grüns erreichten. Er schnaubte, und ich wurde rot, nicht etwa, weil ich ihn durchschaut hatte, sondern weil ich eine der wenigen Personen war, bei denen Trent seine Maske fallen ließ. Das hätte mir nicht so wichtig sein sollen. War es aber. Was treibe ich hier?

»Achte auf den Kerl in den grünen Hosen«, sagte er nach einem kurzen Blick über die Schulter. »Er neigt dazu, seinen Ball in die Spieler vor sich zu schlagen.«

»Klar.« Mit gesenktem Kopf ging ich neben Trent her. Seine Schläger klapperten auf meinem Rücken und schienen fast dorthin zu gehören. Ich hatte die letzten drei Monate mit Trent gearbeitet, während Quen, Trents eigentlicher Sicherheitschef, sich mit den Mädchen an der Westküste aufhielt. Dieses neue Gefühl von … Verantwortung? … belastete mich. In stillen Momenten hallten Jenks' Worte, so krass sie auch waren, in mir nach. Ich sah auf Trents Hand und wünschte mir, ich hätte das Recht, danach zu greifen.

»Geht es dir gut?«

Ich sah fast panisch auf. »Sicher. Warum?«

Trent ließ seinen Blick über mich gleiten, als suchte er nach der Wahrheit. »Du bist heute sehr still.«

Ich war heute still? Das bedeutete, dass wir genug Zeit miteinander verbracht hatten, dass er den Unterschied erkennen konnte. Ich zwang mich zu einem Lächeln und gab ihm seinen Putter. »Ich versuche nur, mich im Hintergrund zu halten.«

Er nahm den Schläger mit hochgezogenen Brauen entgegen. Ich hätte schwören können, dass ich ihn seufzen hörte, als er sich abwandte. Dann straffte er die Schultern, betrat das Grün und schloss sich dem leisen Geplänkel der anderen Firmenchefs an. Mein Herz raste, und ich stellte mich in den Schatten des Regenschutzpavillons.

»Ich versuche nur, mich im Hintergrund zu halten«, säuselte Jenks mit verstellter Stimme. »Mein Gott, Frau. Deine Aura glüht. Gib einfach zu, dass du ihn magst, bums ihn und mach dann mit deinem Leben weiter.«

»Jenks!«, rief ich, dann winkte ich entschuldigend dem Mann zu, der gerade seinen Schlag vorbereitete.

Grinsend landete Jenks auf einem Balken des Pavillons. Seine Hand glitt vorsichtig über einen kleinen Riss in seinem Flügel, um die Kante zu glätten. »Daher wissen Pixies, wann sie verliebt sind«, sagte er, als er seine Libellenflügel anlegte und seine rote Jacke auszog. Dann verzog er das Gesicht, weil offensichtlich etwas spannte. »Wenn das Mädchen das Glühen hat, wird sie nicht Nein sagen.«

»Nett.« Ich stellte die Tasche ab und beobachtete Trent, froh, dass Lucy und Ray morgen zurückkehrten. Sobald Quen wieder die Security übernahm, konnte ich mich der Realität stellen. Ich verwechselte meine Arbeit mit etwas anderem - und ich war es leid, ständig verwirrt zu sein.

»Wie läuft Keksbrösels Spiel?«, fragte Jenks. »Er wirkt genauso abgelenkt wie du.«

Mit einem Stirnrunzeln hob ich die Hand, als wollte ich ihn schlagen, doch ich würde nie treffen. Keksbrösel. So nannte Jenks Trent, seitdem er uns dabei erwischt hatte, dass wir nach einem Job noch im Auto saßen. Ich hatte mir nur den Rest der Nachrichten anhören wollen, doch das kapierte Jenks einfach nicht.

»Tinks kleine pinke Rosenknospen, die ansässigen Pixies sind hochnäsiger als eine an den Kirchturm genagelte Fairy«, sagte Jenks und gab es auf, mich zu provozieren, nachdem ich nicht reagierte. »Ich trage aus einem bestimmten Grund Rot, nicht, weil ich darin so toll aussehe. Schau! Schau dir an, was sie mit meiner Jacke gemacht haben!«

Angewidert hielt Jenks die leuchtend rote Jacke hoch, die Belle für ihn genäht hatte, und steckte seinen Finger durch ein Loch direkt unter der Achsel. Ich versteifte mich. Plötzlich bekam der kleine Riss in seinem Flügel eine ganz neue Bedeutung. Ein Pixie, der Rot trug, sollte überall freien Durchgang erhalten. In den letzten Monaten hatte ich mich mit Trent quasi überall in Cincinnati aufgehalten, doch im Country Club war es am schlimmsten. Ich hatte nicht gewusst, dass Jenks Probleme hatte. Wahrscheinlich war er zu stolz gewesen, um mir davon zu erzählen. »Geht es dir gut?«

Jenks erstarrte, und sein Gesicht lief rot an, bis seine blonden Locken noch mehr dazu einluden, sie zu verwuscheln. Seine Flügel brummten, fahlgelber Staub rieselte von ihm herab und erhellte seine schwarze Arbeitskleidung. Er sah aus wie ein Schauspieler - auch wenn das Schwert, das von seiner Hüfte hing, durchaus echt war und sich schon genauso in Bienen gebohrt hatte, die seine Kinder belästigt hatten, wie in Meuchelmörder, die mich belästigten.

»Schon, alles prima«, sagte er verlegen. »Es gefällt mir nur nicht, Pfeilen auszuweichen, wenn das eigentlich gar nicht nötig sein sollte. Alles so cool wie ein Pfefferminzbonbon.« Er legte den Kopf schräg und musterte mich. »Bist du dir sicher, dass bei dir alles in Ordnung ist? Deine Aura glüht wirklich. Hast du Fieber oder irgendwas?«

»Jenks, ich bin nicht verliebt«, antwortete ich schlecht gelaunt und ignorierte das seltsame Kribbeln, das mich durchfuhr, als Trent in die Hocke ging, um sich seinen Putt genauer anzusehen. Cincinnatis Kraftlinien waren weit entfernt, doch spürbar. Ich konnte die fließende Energie sogar auf diese Entfernung einsetzen, obwohl der Golfplatz eine Magie-Schutzwand besaß, um jegliche Beeinflussung des Spiels zu verhindern. Allerdings hatte ich schon vor Wochen herausgefunden, wie ich...


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Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.