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Bella Donna. Die Malerin von Rom

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.06.2023
Die Verlockung der Kunst und die Macht der Liebe: das süffige Finale der mitreißenden Reihe im historischen Italien
Rom, das Zentrum der Macht und der Künste: Nur widerwillig folgt Tina ihrem Mann Adamo Bellani in die Ewige Stadt, wo der Erbe des Florentiner Schönheitsimperiums ins Bankiersgeschäft einsteigen will. Auf dem Weg nach Rom begegnen sie der aufstrebenden Malerin Sofonisba, die nach dem Willen ihres Vaters den großen Michelangelo mit ihrem Werk beeindrucken soll. Zu dritt setzen sie ihre Reise fort - sehr zum Missfallen von Tina, die eifersüchtig auf die selbstbewusste Künstlerin ist. Kaum in Rom angekommen werden Adamo, Tina und Sofonisba in eine Intrige verwickelt, die sich bis ins Zentrum der Macht erstreckt. Die beiden ungleichen Frauen müssen zusammenhalten, um nicht nur eine junge Liebe, sondern auch den Bau des großen Petersdoms zu retten ...
Lesen Sie unabhängig auch die anderen Bände der mitreißenden Trilogie über den Aufstieg eines italienischen Kosmetikunternehmens und drei starke junge Frauen zwischen von Macht, Intrigen und Liebe:
1. Bella Donna. Die Schöne von Florenz
2. Bella Donna. Die Herrin von Mantua
3. Bella Donna. Die Malerin von Rom

Catherine Aurel liebt das Schreiben, die Beschäftigung mit der Vergangenheit und das Reisen - vor allem, wenn es nach Italien geht. Schon seit ihrer Kindheit haben es ihr die malerischen Städte Florenz, Mantua und Rom angetan, wo die beeindruckende Geschichte und die prächtige Kunst immer noch lebendig sind. Auf mehreren Recherchereisen hat sie sich von der einzigartigen Schönheit dieser Orte zu ihrer Töchter-Italiens-Reihe inspirieren lassen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDie Verlockung der Kunst und die Macht der Liebe: das süffige Finale der mitreißenden Reihe im historischen Italien
Rom, das Zentrum der Macht und der Künste: Nur widerwillig folgt Tina ihrem Mann Adamo Bellani in die Ewige Stadt, wo der Erbe des Florentiner Schönheitsimperiums ins Bankiersgeschäft einsteigen will. Auf dem Weg nach Rom begegnen sie der aufstrebenden Malerin Sofonisba, die nach dem Willen ihres Vaters den großen Michelangelo mit ihrem Werk beeindrucken soll. Zu dritt setzen sie ihre Reise fort - sehr zum Missfallen von Tina, die eifersüchtig auf die selbstbewusste Künstlerin ist. Kaum in Rom angekommen werden Adamo, Tina und Sofonisba in eine Intrige verwickelt, die sich bis ins Zentrum der Macht erstreckt. Die beiden ungleichen Frauen müssen zusammenhalten, um nicht nur eine junge Liebe, sondern auch den Bau des großen Petersdoms zu retten ...
Lesen Sie unabhängig auch die anderen Bände der mitreißenden Trilogie über den Aufstieg eines italienischen Kosmetikunternehmens und drei starke junge Frauen zwischen von Macht, Intrigen und Liebe:
1. Bella Donna. Die Schöne von Florenz
2. Bella Donna. Die Herrin von Mantua
3. Bella Donna. Die Malerin von Rom

Catherine Aurel liebt das Schreiben, die Beschäftigung mit der Vergangenheit und das Reisen - vor allem, wenn es nach Italien geht. Schon seit ihrer Kindheit haben es ihr die malerischen Städte Florenz, Mantua und Rom angetan, wo die beeindruckende Geschichte und die prächtige Kunst immer noch lebendig sind. Auf mehreren Recherchereisen hat sie sich von der einzigartigen Schönheit dieser Orte zu ihrer Töchter-Italiens-Reihe inspirieren lassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641250737
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum14.06.2023
Reihen-Nr.3
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2173 Kbytes
Artikel-Nr.10228740
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


I.
Florenz, August 1557

Die Glocken von Santa Croce hatten schon zum Abend geläutet, und die Sonne, die die Kuppel des Doms eben noch in ein glühendes Rot getaucht hatte, spann nur noch violette Fäden, als eine Frau in die Casa Bellani gestürmt kam. Tina hatte hinter dem Verkaufstresen aufgeräumt und gerade zur Tür treten wollen, um den Laden abzuschließen. »Ihr ... Ihr kommt zu spät.«

Die Frau trug einen weiten Mantel und hatte den Kopf unter einer tief sitzenden Kapuze verborgen, sodass man ihr Gesicht kaum sehen konnte. Flehentlich hob sie die Hände. »Bitte! Bitte, Ihr müsst mir unbedingt helfen.«

Dem verzweifelten Klang der Stimme nach schien es um Leben und Tod zu gehen, was Tina verwunderte. In ihrem Laden konnte man lediglich Schönheitsmittel kaufen, und die Tatsache, ob man schön oder hässlich war, entschied zwar über vieles, manchmal sogar über das Glück, aber nicht, ob man noch seinen nächsten Atemzug tun konnte. Seit den frühen Morgenstunden stand sie im Laden, und nun begann ein sachter Schmerz ihren Rücken emporzuwandern, drohte sich im Kopf festzusetzen. »Seid Ihr sicher, dass Ihr hier richtig ...« Tina brach ab. Nicht nur, dass die andere erneut flehentlich die Hände gehoben hatte, sie zog nun auch die Kapuze vom Kopf, und als Tina sah, was sich darunter verbarg, verstand sie die Dringlichkeit.

»Also gut«, ergab sie sich ihrem Schicksal, »tretet näher.«

Sie winkte die Frau zu der Theke, hinter der sie für gewöhnlich die Produkte der Casa Bellani verkaufte. Heute hatte sie die vielen Phiolen und Tiegelchen, Schälchen und Holzboxen, Gefäße aus Majolika und Glas, Marmor und Elfenbein, schon in den langen Regalen dahinter verstaut, aber es kostete sie keine große Mühe, all das, was sie benötigte, wieder hervorzuholen. Obwohl sie erst seit einigen Monaten hier ein und aus ging, war ihr das Reich der Schönheit bereits überaus vertraut, sie fand sich nahezu blind zurecht und konnte mittlerweile im Schlaf sagen, wo Waage und Sieb standen, wo Mörser und Pistill, wo Brennkolben und wo Rezeptbücher.

Und wenn sie tief einatmete, gelang es ihr mühelos, die wohlriechenden Ingredienzen, deren Düfte so durchdringend in der Luft hingen, voneinander zu unterscheiden - ob Moschus oder Zimt, Myrrhe oder Sandelholz oder die vielen Kräuter, die an Schnüren zum Trocknen aufgehängt waren.

Die Frau rümpfte jedoch die Nase und deutete etwas misstrauisch auf ein größeres Glasgefäß, in dem eine zähe grüne Masse aufbewahrt wurde: »Ist das etwa die Leber einer Eidechse?«

»Und wenn dem so wäre? Mit Olivenöl vermischt und mit unverdünntem Wein aufgetragen, wirkt sie wahre Wunder und macht das Gesicht so glatt wie das eines jungen Mädchens.«

Die Frau, die selbst noch nicht viel älter zu sein schien als ein solches, wirkte skeptisch.

»Das ist allerdings keine Eidechsenleber«, fügte Tina rasch hinzu, »sondern Froschlaich und etwas Rindergalle. Beides kann als Grundlagen für eine Salbe dienen, die die Haut nicht nur glättet, sondern ihr auch einen rosigen Schimmer verleiht.« Sie witterte Ekel im Gesicht der jungen Frau.

»Soll ich Euch nun helfen oder nicht?«

Die andere seufzte. »Nun, wenn nötig, würde ich sogar den Urin eines Hundewelpen trinken, um wieder wie ein Mensch auszusehen. Darauf schwört übrigens meine Base.«

Tina musste lachen. »Ich denke, das wird nicht nötig sein. Kommt mit mir.«

Sie winkte die Dame in jenen kleinen Nebenraum, wo ein mit rotem Samt bezogener Stuhl stand. Nicht alle Frauen begnügten sich damit, in der Casa Bellani Schönheitsmittel zu erwerben, manche kamen auch hierher, um sich die Haare waschen, pflegen und kunstvoll aufstecken zu lassen. Damit hatte Tina zwar noch nicht sehr viel Erfahrung - aber sie kannte sich gut mit dem Haarefärben aus.

Diese Frau hingegen hatte bei dieser Prozedur alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte: Ihre Strähnen, eigentlich dick und schön gelockt, hatten einen grässlichen grünlichen Ton angenommen, der Ähnlichkeit mit dem eines Krokodils hatte. Ein solches Untier hatte Tina zwar noch nie mit eigenen Augen gesehen, aber sie stellte es sich genau so vor.

»Welches Mittel habt Ihr bloß auf Euer Haar aufgetragen, Donna ...?«

»Donna Lisetta. Ach, ich bin so dumm! Ich habe mir von einem Quacksalber eine geheime Rezeptur aufschwatzen lassen, mit deren Hilfe man noch die dunkelsten Strähnen in blonde verwandelt, ihnen obendrein einen goldenen Schimmer verleiht. Ich weiß nicht, was sich alles in diesem Mittel befand, er schwor mir, es wäre Auripigment.«

Tina konnte sich das nicht recht vorstellen. Auripigment, das von Künstlern gerne in den Ölfirnis gemischt wurde, um Glanzpunkte auf ihre Gemälde zu setzen, war nicht nur teuer, sondern auch hochgiftig. Wenn man es mit der Pfeffermühle rieb, musste man stets ein Stück Leder vor dem Mund tragen. Ein Betrüger, der schnelles Geld verdienen wollte, würde sich diese Arbeit bestimmt nicht machen. Wahrscheinlich hatte der Quacksalber für sein Mittel Birkenlaub und die Asche von geschältem Gras genutzt, beides allerdings mit zu viel Alaun vermischt. Und er hatte auf Mandelöl und Weißwein, etwas Schweineschmalz oder Fett aus der Mähne eines Pferdes verzichtet, was dafür gesorgt hätte, dass sich die Farbe zumindest gleichmäßig verteilte. So sah es ein wenig aus, als wäre das Krokodil scheckig geworden.

»Ich habe stundenlang mit dem Mittel auf dem Kopf in der Sonne gesessen«, klagte Donna Lisetta, »und das ist dabei herausgekommen. Aber Ihr ... Ihr könnt mir doch goldene Haare zaubern, oder? Ich habe gehört, das wäre auch möglich, wenn man Schwalbendreck und gebrannte Bärenknochen mit Schwefel vermischt.«

Gott bewahre, dachte Tina, dann würdet Ihr riechen, als kämt Ihr geradewegs aus der Gosse. »Lasst mich nur machen«, sagte sie und beschied der Frau mit knapper Geste, sich auf den roten Samtstuhl zu setzen.

Nicht länger dachte sie über den schmerzhaften Druck auf ihren Schläfen nach und dass sie eigentlich längst zu Hause sein sollte, sondern konzentrierte sich voll und ganz auf die Behandlung. Zunächst wuscht sie die Haare in einer tiefen Schüssel, in der sich neben gewöhnlichem Wasser auch Rosenwasser sowie ein spezielles Destillat aus der Asche von entrindetem Buchenholz befand. Danach trug sie eine Pomade auf, die nach Äpfeln roch und in die auch Feigenschalen und Lilienknollen vermischt worden waren. Kurz überlegte sie, darüber hinaus mit Goldstaub oder Irispuder zu arbeiten, aber sie wollte nicht riskieren, die Frau erneut zu enttäuschen. Stattdessen griff sie zu einer Phiole mit einer dunklen Flüssigkeit.

»Was ... was ist das?«, fragte Donna Lisetta, als sie begann, sie Strähne für Strähne aufzutragen.

Tina beschloss, ihr lieber nicht anzuvertrauen, dass das Mittel hauptsächlich aus toten Blutegeln bestand, die sechzig Tage lang in dem dunkelsten Wein, den sie hatte auftreiben können, eingelegt worden waren. »Euer Haar wird glänzen, wie es das noch nie getan hat.«

»Aber ... aber dieses Mittel ist doch so dunkel. Ich will blonde Haare!«

Tana unterdrückte ein Seufzen. »Donna Lisetta«, sagte sie eindringlich. »Ich kann verhindern, dass man bei Eurem Anblick an eine Echse denkt, folglich den Schaden, den das Mittel des Quacksalbers angerichtet hat, wiedergutmachen. Ich kann auch dafür sorgen, dass Euer Haar in der Sonne glänzt, als wären einzelne Strähnen kupferrot. Aber Wunder kann ich keine bewirken. Ihr habt nun mal schwarzes Haar, und schwarzes Haar kann man nicht blond färben. Die Casa Bellani besteht seit fast hundert Jahren, weil man hier wahre Schönheit erlangen kann und nicht mit Lug und Trug gearbeitet wird. Dieses Mittel müsste Ihr über Nacht einwirken lassen, und morgen oder noch besser übermorgen, wascht Ihr es mit Pinienwasser aus.«

Es folgte kein Widerspruch mehr, aber als sich Donna Lisetta wenig später vom Samtstuhl erhob und einen Blick in den ovalen Spiegel mit prächtigem silbernem Rahmen warf, entkam ihr ein klagender Ton. »Ach, was für ein Unglück es ist, mit schwarzen Haaren geboren zu sein, wenn doch Blond in Mode ist.«

Sie warf einen Seitenblick auf Tina, die zwar selbst auch nie blond gewesen, aber deren dicker Zopf von jenem Braun war, das in der Sonne rötlich glänzte.

»Ich habe doch erst vor Kurzem geheiratet«, jammerte Donna Lisetta. »Ich will meinen Mann so gerne gefallen. Er blickt sich stets nach blonden Damen um, und ach ... Ihr müsst das doch verstehen. Soweit ich weiß, seid Ihr auch erst seit Kurzem verheiratet.«

Tinas Kehle zog sich zusammen. Seit ihrer Hochzeit mit Adamo Bellani waren in der Tat erst wenige Monate vergangen, doch was sie seitdem belastete, lag nicht darin begründet, dass auch er blonden Damen nachstarrte.

Allerdings wollte sie mit dieser fremden Frau nicht über ihre Ehe sprechen, stattdessen trat sie zu einer Truhe und begann, darin zu kramen.

»Was ist das?«, fragte Donna Lisetta. »Habt Ihr doch ein Mittel, um die Haare blond zu färben?«

Tina verbarg das, was sie aus der Truhe gefischt hatte, hinter ihrem Rücken, trat zurück zu Donna Lisetta und bedeutete ihr, wieder in den Spiegel zu schauen.

»Ich finde es jammerschade, dass Frauen oft nur vor Augen haben, was ihnen fehlt«, sagte sie, »anstatt aus dem, was Gott ihnen geschenkt hat, das Beste zu machen. Ihr habt zwar kein rotblondes Haar, dafür aber glänzende dunkle Augen, schön geschwungene Augenbrauen, einen hellen Teint und rosige Wangen.«

Donna Lisetta betrachtete argwöhnisch ihr Spiegelbild, der...

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Catherine Aurel liebt das Schreiben, die Beschäftigung mit der Vergangenheit und das Reisen - vor allem, wenn es nach Italien geht. Schon seit ihrer Kindheit haben es ihr die malerischen Städte Florenz, Mantua und Rom angetan, wo die beeindruckende Geschichte und die prächtige Kunst immer noch lebendig sind. Auf mehreren Recherchereisen hat sie sich von der einzigartigen Schönheit dieser Orte zu ihrer Töchter-Italiens-Reihe inspirieren lassen.