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Der unglaubliche Planet

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am09.05.2022
Aarn Munro wurde auf dem Jupiter geboren, als Kind von Forschern von der Erde, die das Sonnensystem erkundeten - und dabei auf der lebensfeindlichen Riesenwelt gestrandet sind. Als er zwanzig Jahre alt war, sah er zum ersten Mal ein Schiff landen, dass den Jupiter auch wieder verlassen konnte. Dank der hohen Schwerkraft, unter der Aarn aufwuchs, verfügt er über beinahe übermenschliche Kräfte, die er nach Abschluss seiner Studien in den Dienst der Spencer-Rocket-Gesellschaft stellt. Zusammen mit seinen Freunden Russ Spencer und Don Carlisle stürzt er sich nun mit einem neuartigen Raumschiff, der Sunbeam, in das Abenteuer seines Lebens ...

John W. Campbells (1910-1971) Verdienst um die amerikanische Science-Fiction, sowohl als Autor als auch als Herausgeber, ist unbestritten. Seit 1937 editierte er mehr als drei Jahrzehnte lang das amerikanische Magazin Astounding, das heute Analog heißt, machte es zur größten und erfolgreichsten SF-Zeitschrift der Welt, setzte neue Maßstäbe und wusste junge Talente wie Isaac Asimov, Robert Heinlein oder Arthur C. Clarke so zu fördern, dass sie alle zu den herausragenden Schriftstellern des Genres werden konnten, als die wir sie heute kennen. Um diesen Verdienst zu ehren, werden jedes Jahr der John W. Campbell Memorial Award for Best Science Fiction Novel und der John W. Campbell Award for Best New Writer vergeben. Der Autor Campbell stand stets im Schatten des Herausgebers - zu Unrecht. Erzählungen wie 'Das Ding aus einer anderen Welt' (1938), verfilmt von John Carpenter, und vor allem sein Roman Der unglaubliche Planet (1949) gehören zu den bedeutendsten Leistungen der Science-Fiction der Dreißiger- und Vierzigerjahre.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAarn Munro wurde auf dem Jupiter geboren, als Kind von Forschern von der Erde, die das Sonnensystem erkundeten - und dabei auf der lebensfeindlichen Riesenwelt gestrandet sind. Als er zwanzig Jahre alt war, sah er zum ersten Mal ein Schiff landen, dass den Jupiter auch wieder verlassen konnte. Dank der hohen Schwerkraft, unter der Aarn aufwuchs, verfügt er über beinahe übermenschliche Kräfte, die er nach Abschluss seiner Studien in den Dienst der Spencer-Rocket-Gesellschaft stellt. Zusammen mit seinen Freunden Russ Spencer und Don Carlisle stürzt er sich nun mit einem neuartigen Raumschiff, der Sunbeam, in das Abenteuer seines Lebens ...

John W. Campbells (1910-1971) Verdienst um die amerikanische Science-Fiction, sowohl als Autor als auch als Herausgeber, ist unbestritten. Seit 1937 editierte er mehr als drei Jahrzehnte lang das amerikanische Magazin Astounding, das heute Analog heißt, machte es zur größten und erfolgreichsten SF-Zeitschrift der Welt, setzte neue Maßstäbe und wusste junge Talente wie Isaac Asimov, Robert Heinlein oder Arthur C. Clarke so zu fördern, dass sie alle zu den herausragenden Schriftstellern des Genres werden konnten, als die wir sie heute kennen. Um diesen Verdienst zu ehren, werden jedes Jahr der John W. Campbell Memorial Award for Best Science Fiction Novel und der John W. Campbell Award for Best New Writer vergeben. Der Autor Campbell stand stets im Schatten des Herausgebers - zu Unrecht. Erzählungen wie 'Das Ding aus einer anderen Welt' (1938), verfilmt von John Carpenter, und vor allem sein Roman Der unglaubliche Planet (1949) gehören zu den bedeutendsten Leistungen der Science-Fiction der Dreißiger- und Vierzigerjahre.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641289072
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.05.2022
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8384013
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2

»Was soll das denn sein?«, fragte Carlisle unsicher. Aarn, Spencer und Bob arbeiteten intensiv an etwas, das sie in der schon voll besetzten Kraftstation aufgestellt hatten.

»Ich hoffe, es ist eine Art Fernrohr für zwanzig Kilometer Umkreis«, erwiderte Aarn. »Nicht gerade ein Teleskop ⦫

»Daran hatte ich auch nicht gedacht«, gab Carlisle zu. Es sah wie eine Schalttafel aus. Vier kleine Antischwerkraftfeld-Speicherspulen, Miniaturausgaben der riesigen Aggie-Spulen, die für die Speicherung der Antriebskraft verwendet wurden, waren am Sockel der Tafel angebracht. Ein gewöhnlicher Transponstrahlenapparat vervollständigte die Anlage.

»Er ist für eine Umstellung der herkömmlichen Transponstrahlen entworfen worden«, erklärte Spencer. »Während ihr geschlafen habt, hat Aarn ihn an den Rechenmaschinen berechnet. Unser gewöhnlicher Transponstrahl nimmt aus jedem elektrischen Feld Kraft auf. Wir haben ihn natürlich meist verwendet, um Kraft aus dem elektrischen Feld der Sonne abzuzapfen, aber er kann das bei jedem elektrischen Feld tun. Aarn hat ihn so umgestellt, dass er ein elektromagnetisches Feld der Lichtstrahlung absaugt. Es ist eine Art Radioantenne, die wie ein sich schnell verbreitender Kegel arbeitet und alle elektromagnetischen Strahlen feststellen, gleich ausrichten und die Hälfte der Energie des Feldes auffangen kann. Aarn sagte, dass er dadurch eine Menge erfahren wird.«

»Hmmmm ⦠Licht wie eine Radiowelle auffangen. Warum?«

Aarn antwortete ihm. »Ich kann ihn ziemlich leicht einrichten und dadurch Licht von irgendeinem Stern und seinem zugehörigen Sternengebiet aufnehmen. Auf diese Weise bin ich in der Lage, die Strahlung eines Sterns zu prüfen, wenn er ein Lichtjahr oder weiter entfernt ist, und außerdem kann ich alle Einzelheiten ganz genau feststellen. Es gibt da gewisse Änderungen im Licht, aus denen man vielleicht Schlüsse ziehen kann.«

»Ich nehme an«, brummte Carlisle, » Schlüsse ziehen heißt, dass du uns diese Änderungen erklären wirst, oder?«

»Allerdings«, gab Aarn zu und nahm die Arbeit wieder auf. »Aber ganz egal, nach dem erfolglosen Besuch auf fünfzehn Sternen in den letzten fünf Tagen bin ich es allmählich leid, kreuz und quer durch den Weltraum zu jagen. Dieses Ding hier könnte uns weiterhelfen.«

Sechs Stunden später war das Gerät fertig und Aarn begann damit zu arbeiten. Sie hingen im Raum und nur die künstliche Schwerkraft des Schiffes gab ihnen Gewicht. Der Schaltraum war überfüllt von den massigen Rücken der Antischwerkraftspulen, die die Raumkrümmungen, die nichts anderes als Schwerkraft waren, glätteten, wenn sie in die Nähe eines Planeten steuerten, durch den Impulswellenapparat, der die erstaunlichen Schwingungen im Subraum hervorrief, die ihrerseits die Impulse erzeugten, und durch die große Anzahl der Aggie-Spulen, die überall dort angebracht waren, wo die Magyaner Platz dazu gefunden hatten, als sie halfen, die Sunbeam mit Kraft für den Kampf auszustatten. Alle diese Dinge versteckten fast die Rechenmaschinen, die auch noch irgendwo Platz gefunden hatten. Die neue Krafttafel nahm das letzte noch freie Fleckchen ein.

Aarn schaltete auf »Strom« und warf dann ein einzelnes Relais heraus. Ein Netz von glühenden Transponstrahlen wurde erzeugt, und ein dumpfer Widerhall ging durch die Kraftstation, als der große Haupttransponapparat - durch das neue Gerät verändert - seine Arbeit aufnahm. Ein gewaltiger, unsichtbar strahlender Kegel breitete sich wie eine sich weitende Welle im Weltraum aus. Die Messinstrumente der neuen Tafel sprangen an, einige lieferten sofort Ergebnisse, andere mit ständig zunehmender Geschwindigkeit. Schließlich hatte der Kegel seine Ausbreitungsgrenze erreicht und der Sammelpunkt zeigte einen beständigen Wert an.

Aarn las die Zahlen schnell ab, Spencer notierte sie. Fünf Minuten später befand sich die Sunbeam in dem seltsamen geisterhaften Dunkel, das immer herrschte, wenn sie mit Höchstgeschwindigkeit flog. Zum einen in dem Pararaum der fünften Dimension, in der die Entfernungen der vierten Dimension nichts mehr bedeuteten, zum anderen im normalen Weltraum, sodass sie Kontakt mit ihrer Umgebung behalten konnte, raste die Sunbeam dem Stern entgegen, den sie beobachteten. Nach wenigen Minuten stoppten sie und Aarn widmete sich wieder dem Ablesen seiner Instrumente.

Auf diese Weise erhielt er innerhalb einer Stunde alle Angaben über diesen besonderen Stern, die er benötigte. In einer weiteren halben Stunde hatte er die Resultate berechnet und wusste nun mit Gewissheit, dass keine Planeten um diese Sonne kreisten.

Schon nach dem ersten Ablesen der Instrumente wurde der nächste Stern übergangen. Ein weiterer und noch ein weiterer folgten. Nach zwei Tagen schrie Aarn plötzlich triumphierend auf. Der Stern, den sie untersuchten, verfügte über Planeten - oder zumindest über einen Planeten! Das Unglaubliche hatte sich als wahr herausgestellt. Nach nur wenigen Tagen der Suche hatten sie einen Planeten entdeckt!

»Sieht aus, als sei unser Pessimismus unberechtigt gewesen«, sagte Spencer, als sie auf die ferne Sonne zurasten.

»Zugegeben«, meinte Aarn, »aber ich wollte keine falschen Hoffnungen wecken.«

»Was für ein Stern ist es?«, fragte Carlisle.

»Offen gestanden, ich weiß es nicht. Er schien eher unruhig als veränderlich, etwas ungleichförmig; aber das mag daran liegen, dass der Planet ihn auf einer sehr nahen Umlaufbahn umkreist und in der Strahlung des Zentralsterns heißrot glüht. Er wirkt wie eine zweite Sonne, ein sekundärer Strahler. Der Stern scheint vom Typ F0 und nicht auf dem Hauptzweig zu sein. Wahrscheinlich ist er mit Capella zu vergleichen.«

Die Sunbeam raste auf die Sonne zu und legte in jeder Sekunde einen Weg von Lichtwochen zurück. Trotz dieser unmessbaren Geschwindigkeit brauchten sie mehr als zwei Tage für den Flug. Am zweiten Tag sahen sie, wie sich das geisterhafte Bild der Sonne von einer verkrümmten Nadelspitze in eine verschwommene Scheibe verwandelte. Am äußeren Ende des Einflussbereichs der Schwerkraft dieser Sonne verlangsamten sie ihre Fahrt und glitten mehr und mehr in eine normale Geschwindigkeit.

Sie hielten an und beobachteten das Sonnensystem aus geringerer Entfernung etwas sorgfältiger. Sie sahen den seltsamen kleinen Planeten, der der sekundäre Strahler dieser neuen Sonne war. Er hatte knapp dreitausend Kilometer Umfang und umkreiste in weniger als fünfzehn Millionen Kilometer Entfernung die glühende blauweiße Sonne, die sie als Tarns kennenlernen sollten. Er wurde durch den ungeheuren Energiestrom erhitzt und schien ein wechselnder sekundärer Strahler zu sein, mit den Wirkungen, die Aarn beobachtet hatte.

Im Ganzen waren elf Planeten vorhanden. Neun bewegten sich in einigermaßen normalen Bahnen. Der sechste, ein Riese mit einem Durchmesser von annähernd einer Viertelmillion Kilometern, erregte sofort ihre Aufmerksamkeit.

»Ein Ungeheuer«, sagte Aarn vergnügt und prüfte die Gravitationsfeldanalysen. »Und welche Laufbahn! Gravitationsfeld an der Oberfläche: 2,1-fache Erdbeschleunigung. Sein Feld erstreckt sich über fast eine Milliarde Kilometer, acht Monde - und der dort ist größer als Uranus! Ich wette, das ist ein richtiger Planet gewesen, der von dem großen Burschen dort gefangen wurde. Und seht euch nur mal den äußersten Satelliten hier an! Achttausend Kilometer Durchmesser - größer als Mars. Und seine Laufbahn umkreist keineswegs den großen Planeten! Er hat eine eigene! Da muss sich irgendetwas ereignet haben - und ich wette, dass ich auch weiß, was das gewesen ist! Etwas, was ausgesprochen selten vorkommt ⦫

Aarn verfiel in Schweigen und nahm neue Kontrollen an seinen seltsamen Schwerfeldsonden und den Impulswellenanalysatoren vor. Er untersuchte aufs Neue den verirrten Planeten, der sich jetzt durch eine Welt riesigen Ausmaßes drehte. Eilig las er die Ergebnisse seiner Messungen ab.

»Seine Bahnebene ist um hundertvierunddreißig Grad gegen die Ebene der anderen Planeten geneigt! Ein Wanderer, der gefangen wurde! Und ich möchte wetten, noch dazu im Lauf der letzten Jahrhunderte. Seht mal - er hat einen Durchmesser von über neunzigtausend Kilometern. Seine Laufbahn bildet eine extreme Ellipse, die beim entferntesten Punkt um fast zehn Milliarden Kilometer zurückweicht und sich dem großen Planeten dann wieder auf fünfzig Millionen Kilometer nähert! Dieser Planet war frei und kann nur zufällig in dieses System hineingekommen sein. Der Riese dort hat ihm mit seinem starken Schwerkraftfeld wohl etwas zugesetzt - so wurde er gefangen! Er hat das ganze Mondsystem in Unordnung gebracht, dann sogar den riesigen Planeten aus seiner Laufbahn herausgezogen und den Satelliten am äußeren Rande losgerissen. Dabei ist offenbar die Wanderung des Planeten zum Stillstand gebracht worden! Wahrscheinlich hatte der ursprünglich eine parabelförmige Bahn. Die Anziehungskraft war groß genug, sie in eine ellipsenförmige zu verlangsamen. Im Milchstraßensystem ist das einmalig, möchte ich behaupten.«

»Wir steuern ihn an!«

Die Sunbeam schoss vorwärts und der geisterhafte fremde Planet wurde schnell größer. Aarn hielt in einer Entfernung von dreißig Millionen Kilometern an und untersuchte ihn wieder mit dem Teleskop. Klar und scharf erschien das Bild auf dem Schirm.

»Ich habe kaum Hoffnung, dass wir dort Leben finden werden«, bemerkte Aarn. »Der ist noch gar nicht aufgetaut - nein, tatsächlich nicht. Bei diesem großen Orbit würde es mich nicht wundern, wenn der Planet selbst eine lange Reise durch den Weltraum hinter sich...

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John W. Campbells (1910-1971) Verdienst um die amerikanische Science-Fiction, sowohl als Autor als auch als Herausgeber, ist unbestritten. Seit 1937 editierte er mehr als drei Jahrzehnte lang das amerikanische Magazin Astounding, das heute Analog heißt, machte es zur größten und erfolgreichsten SF-Zeitschrift der Welt, setzte neue Maßstäbe und wusste junge Talente wie Isaac Asimov, Robert Heinlein oder Arthur C. Clarke so zu fördern, dass sie alle zu den herausragenden Schriftstellern des Genres werden konnten, als die wir sie heute kennen. Um diesen Verdienst zu ehren, werden jedes Jahr der John W. Campbell Memorial Award for Best Science Fiction Novel und der John W. Campbell Award for Best New Writer vergeben. Der Autor Campbell stand stets im Schatten des Herausgebers - zu Unrecht. Erzählungen wie "Das Ding aus einer anderen Welt" (1938), verfilmt von John Carpenter, und vor allem sein Roman Der unglaubliche Planet (1949) gehören zu den bedeutendsten Leistungen der Science-Fiction der Dreißiger- und Vierzigerjahre.