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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am23.05.2022
Der fulminante Abschluss der Erfolgsserie um FBI-Ermittlerin Atlee Pine. Was wurde aus Mercy?
Ihr Leben lang hat Agentin Atlee Pine nach ihrer Zwillingsschwester Mercy gesucht. Endlich hat sie Anlass zur Hoffnung. Denn Mercy konnte ihren Entführern vor Jahren entkommen. Doch seitdem ist sie nie wieder aufgetaucht. Sinnt sie auf Rache? Ist sie wirklich noch der Mensch, an den sich Atlee erinnert? Auf ihrer Flucht hat Mercy eine Leiche zurückgelassen, und das ist nicht das einzige Verbrechen, mit dem sie in Verbindung gebracht wird. Zudem hat sie sich gefährliche Feinde gemacht. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Denn nicht nur Atlee ist ihrer Schwester auf den Fersen ...

David Baldacci, geboren 1960 in Virginia, arbeitete lange Jahre als Strafverteidiger und Wirtschaftsjurist in Washington, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Sämtliche Thriller von ihm landeten auf der New York Times-Bestsellerliste. Mit über 150 Millionen verkauften Büchern in 80 Ländern zählt er zu den beliebtesten Autoren weltweit.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextDer fulminante Abschluss der Erfolgsserie um FBI-Ermittlerin Atlee Pine. Was wurde aus Mercy?
Ihr Leben lang hat Agentin Atlee Pine nach ihrer Zwillingsschwester Mercy gesucht. Endlich hat sie Anlass zur Hoffnung. Denn Mercy konnte ihren Entführern vor Jahren entkommen. Doch seitdem ist sie nie wieder aufgetaucht. Sinnt sie auf Rache? Ist sie wirklich noch der Mensch, an den sich Atlee erinnert? Auf ihrer Flucht hat Mercy eine Leiche zurückgelassen, und das ist nicht das einzige Verbrechen, mit dem sie in Verbindung gebracht wird. Zudem hat sie sich gefährliche Feinde gemacht. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Denn nicht nur Atlee ist ihrer Schwester auf den Fersen ...

David Baldacci, geboren 1960 in Virginia, arbeitete lange Jahre als Strafverteidiger und Wirtschaftsjurist in Washington, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Sämtliche Thriller von ihm landeten auf der New York Times-Bestsellerliste. Mit über 150 Millionen verkauften Büchern in 80 Ländern zählt er zu den beliebtesten Autoren weltweit.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641294014
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.05.2022
Reihen-Nr.4
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8383981
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



4

Jack Lineberrys Anwesen lag eine Autostunde südlich von Atlanta. Er hatte mit Investments ein Millionenvermögen verdient und besaß außer dieser stattlichen Residenz noch ein zweigeschossiges Penthouse in Atlanta, ein Luxusapartment in New York und einen Privatjet. Er führte ein Leben, um das ihn die meisten Menschen beneiden würden. Nicht Pine.

Wenn man so viel Spielzeug braucht, um sein Leben zu genießen, ist man im Grunde noch ein Kind.

Sie hatten ihren Besuch telefonisch angekündigt, sodass sie am Eingangstor sofort eingelassen wurden. Eine Hausangestellte führte sie zu Jack Lineberry. »Mr. Lineberry liegt allerdings noch im Bett«, ließ die Frau sie wissen.

Pine runzelte beunruhigt die Stirn. Im Bett? Am frühen Nachmittag?

Sie betraten das Schlafzimmer, und die Angestellte ließ sie allein. Es war dunkel im Zimmer, denn die Jalousien waren noch unten. Außerdem war es nach Pines Geschmack viel zu warm. Es kam ihr so vor, als würde sie eine Gruft betreten, die mit Teppichen und tapezierten Wänden ausgestattet war. Ein alarmierender Gedanke.

»Jack?«, fragte sie leise.

Auf dem Bett rührte sich etwas. Mit viel Mühe gelang es Lineberry, sich aufzusetzen. Pine und Blum traten näher, schauten auf ihn hinunter und erschraken, als sie sein Gesicht sahen. Lineberry war in den Sechzigern, schien aber um zwanzig Jahre gealtert, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatten. Der einst gut aussehende, hochgewachsene Mann wirkte eingefallen, abge zehrt und gebrechlich. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, als hätte er mit dem Leben abgeschlossen.

»Jack â¦« Blums Stimme klang belegt. »Was ist passiert?«

Er richtete seine müden, blutunterlaufenen Augen auf sie und furchte gereizt die Stirn. »Nichts â¦ ist passiert. Alles â¦ in Ordnung.«

»So siehst du aber gar nicht aus«, sagte Pine ihm auf den Kopf zu.

» Deine Meinung«, erwiderte er mürrisch. »Andere sehen das anders.«

»Ich glaube, so würde es jeder sehen, der Augen im Kopf hat«, konterte Pine.

»Ich wurde angeschossen, Atlee. Das ist ein bisschen schlimmer als ein Schnupfen. Davon erholt man sich nicht so schnell, schon gar nicht in meinem Alter.«

»Du hast recht, tut mir leid.« Pine schaute kurz zu Blum. »Auch dass ich beim letzten Mal einen ziemlichen Wutanfall hatte.«

»Du hattest jedes Recht, wütend zu sein. Im Endeffekt bin ich noch glimpflich davongekommen.«

»Jetzt sei mal nicht zu edelmütig«, sagte Pine versöhnlich. »Sonst machst du es noch schwerer, als es ohnehin schon â¦«

Lineberry unterbrach sie, indem er eine Hand hob. »Ich habe viel nachgedacht, Atlee. An diesem Punkt in meinem Leben ist das auch dringend notwendig.«

»Nachgedacht? Worüber?«, fragte sie alarmiert und warf Blum einen Blick zu. Sein fatalistischer Tonfall gefiel ihr gar nicht.

»Über dich, über Mercy, über deine Mutter und Tim. Und natürlich auch über mich.«

Pine nahm sich einen Stuhl und setzte sich ans Bett. »Und was ist dabei herausgekommen?«

Sie war sich keineswegs sicher, ob sie die Antwort hören wollte, aber im Leben war es leider unvermeidlich, sich auch den unangenehmen Dingen zu stellen, mochten sie einen noch so hart treffen.

»Erstens«, begann Lineberry, »hinterlasse ich dir alles, was ich besitze. Dir und Mercy.«

Pine schüttelte entschieden den Kopf. »Jack, ich glaube nicht â¦«

»Lass mich bitte ausreden. Es ist wichtig.«

Wieder schaute Pine kurz zu Blum; die nickte beinahe flehend.

Pine lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und machte ein trotziges Gesicht. »Also gut. Das heißt aber nicht, dass ich einverstanden bin.«

»Hör zu, Atlee. Ich bin dein und Mercys Vater. Daraus ergibt sich eine Verantwortung, der ich in keiner Weise gerecht geworden bin.«

»Du hast ja nicht gewusst, wo â¦«

Er ließ sie nicht ausreden. »Ich habe mehr gewusst, als ich zugegeben habe. Und was ich nicht wusste, hätte ich herausfinden können. Die Wahrheit ist, dass ich mich euch beiden gegenüber hundsmiserabel verhalten habe. Einen schlechteren Vater als mich kann man sich kaum vorstellen.«

Er war so verzweifelt, dass Pine spürte, wie ihr Zorn auf ihn verflog. Sie beugte sich vor, legte ihm die Hand auf den Arm. »Jack, du warst damals in einer Zwickmühle. Die Situation war schrecklich kompliziert.«

»Heute sehe ich die Dinge klarer. Ich habe zwei Töchter. Ihr seid meine einzigen Angehörigen, meine Kinder. Deshalb werde ich euch meinen gesamten Besitz vererben. Wenn du dein Erbe nicht willst, ist es deine Entscheidung. Dann gib es an jemanden weiter, wer immer das sein mag.« Entschieden fügte er hinzu: »Aber du kannst mir nicht verwehren, dir und Mercy alles überschreiben zu lassen. Ich habe meine Anwälte schon damit beauftragt. Die Papiere sind bereits ausgefertigt.«

»Na schön, Jack, wenn du es so willst.«

»So und nicht anders.«

»Aber du hast noch viele Jahre vor dir. Warum diese Eile?«

»Niemand kann sagen, was morgen sein wird, Atlee. Das weißt du so gut wie ich. Gerade du und Mercy habt es am eigenen Leib erfahren.« Bevor sie etwas erwidern konnte, fragte er: »Hast du etwas Neues über Mercy herausgefunden? Oder über deine Mutter und Tim?«

Pine berichtete ihm von der Exhumierung, auf deren Ergebnis sie noch wartete. Noch war nicht bestätigt, dass es sich tatsächlich um Ito Vincenzos Leichnam handelte. Sie erzählte ihm auch, was sie und Blum unternahmen, um Desiree Atkins Spur zu folgen. Auch von ihrer Annahme, dass Desiree an jenem Abend Len und Wanda angerufen und sich von ihnen bei der Flucht hatte helfen lassen.

»Du redest von den Leuten, die auf diesem Foto mit Mercy zu sehen sind?«, fragte Lineberry.

»Ja.«

»Glaubst du, du kannst sie nach so langer Zeit noch finden?«

»Heutzutage ist es kaum noch möglich, spurlos von der Bildfläche zu verschwinden. Jeder hinterlässt Spuren, ob er will oder nicht. Denk an die moderne Technologie, die Datenbanken und das alles.«

»Und du meinst, diese Leute können dir sagen, was aus Desiree geworden ist?«

»Ja. Und wenn ich die Frau aufgestöbert habe, erfahre ich sehr wahrscheinlich, was an jenem Abend geschehen ist. Vielleicht sogar, wo Mercy sein könnte.«

»Diese Desiree â¦ sie wird nicht besonders gesprächig sein«, gab Lineberry zu bedenken.

»Es gibt Mittel und Wege, jemanden zum Reden zu bringen. Ihr droht in jedem Fall eine Gefängnisstrafe. Und wenn sie noch dazu ihren Mann ermordet hat, und vielleicht auch â¦« Pine zog scharf den Atem ein. »Sie wird reden.«

Mühsam setzte Lineberry sich ein wenig auf. Das Gespräch schien eine belebende Wirkung auf ihn zu haben. »Es gibt da noch etwas â¦«

Pine schaute ihn argwöhnisch an. Lineberry hatte sie schon mit der Erbschaft auf dem falschen Fuß erwischt. Sie hatte keine Lust auf eine weitere faustdicke Überraschung. »Ja?«

»Ich weiß, dass du die Suche nach deiner Schwester aus eigener Tasche bezahlst.«

Pine zog die Stirn in Falten. »Und?«

»Das ist nicht fair. Mit meinen Mitteln könntest du â¦«

Pine verstand, worauf er hinauswollte. »Nein, Jack, das ist meine Angelegenheit.«

»Meine genauso!«, konterte er so entschieden, dass sie alle einen Augenblick perplex waren. Selbst Lineberry schien sich über seine plötzliche Energie zu wundern. Ruhiger fügte er hinzu: »Wenn du auf meine Mittel zurückgreifst, kommst du vielleicht schneller ans Ziel. Du könntest beispielsweise meinen Jet benutzen.«

Wider Willen musste Pine lächeln. »Hör zu, Jack. Ich bin FBI -Agentin, und zwar aus Überzeugung. Ich kann nicht mit Millionen um mich werfen, mit einem Privatflugzeug durch die USA düsen und mich von einem Chauffeur zum Büro fahren â¦«

»Du bist nicht immer im Dienst«, unterbrach Lineberry. »Und was hat das FBI mit dem Privateigentum seiner Agenten zu tun?«

Pine musterte ihn schweigend.

»Reden Sie weiter, Jack«, sagte Blum.

Pine funkelte sie missbilligend an, schwieg jedoch.

»Ich weiß, dass du immer mit Mietwagen unterwegs bist, Atlee. Das muss nicht sein. Nimm den Porsche SUV . Der steht sowieso nur in der Garage. Und â¦ ich habe ein Konto eröffnet, auf das du jederzeit zugreifen kannst.« Er zog die Schublade seines Nachttisches auf und nahm zwei Karten heraus. »Bank- und Kreditkarte. Du kannst sie unbegrenzt nutzen. Als PIN habe ich deinen Geburtstag genommen, Monat und Tag.«

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Autor

David Baldacci, geboren 1960 in Virginia, arbeitete lange Jahre als Strafverteidiger und Wirtschaftsjurist in Washington, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Sämtliche Thriller von ihm landeten auf der New York Times-Bestsellerliste. Mit über 150 Millionen verkauften Büchern in 80 Ländern zählt er zu den beliebtesten Autoren weltweit.