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Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am03.09.20201. Auflage
**Wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben.** In Milas Leben ist nichts mehr so, wie es früher war. Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Welt zu einem feindlichen Ort geworden und Mila muss in ihrer neuen Heimat Kanada allein für sich sorgen. Wo sie hinschaut, gibt es keine Hoffnung mehr. Bis eines Tages ein junger Mann in ihr Leben tritt. Er ist ihr Nordstern in der Dunkelheit. Doch die Finsternis macht auch vor dem Licht der Liebe nicht halt. Es stellt sich heraus, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Und dass nur sie beide die Welt - und einander - retten können ... Leserstimmen: »Bewegend und authentisch.« »Ich liebe es! Es wird eines meiner Jahreshighlights.« »Man kann das Buch nicht aus den Händen legen, wenn man erst einmal angefangen hat.« »Eine Besonderheit in diesem Buch waren für mich die unterschiedlichen Frauenrollen. Jede auf ihre Weise stark.«  »Mein Mann wird es jetzt auch lesen und das sagt schon alles!« »Spannung, Liebe, Verschwörung - das Buch muss man einfach lesen.« //Hol dir auch die wunderschön veredelte Print-Ausgabe als Schmuckstück für dein Bücherregal! //»Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Johanna Danninger, geboren 1985, lebt als Krankenschwester mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Katzen umringt von Wiesen und Feldern im schönen Niederbayern. Schon als Kind dachte sie sich in ihre eigenen Geschichten hinein. Seit sie 2013 den Schritt in das Autorenleben wagte, kann sie sich ein Dasein ohne Tastatur und Textprogramm gar nicht mehr vorstellen. Und in ihrem Kopf schwirren noch zahlreiche weitere Ideen, die nur darauf warten, endlich aufgeschrieben zu werden!
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext**Wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben.** In Milas Leben ist nichts mehr so, wie es früher war. Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Welt zu einem feindlichen Ort geworden und Mila muss in ihrer neuen Heimat Kanada allein für sich sorgen. Wo sie hinschaut, gibt es keine Hoffnung mehr. Bis eines Tages ein junger Mann in ihr Leben tritt. Er ist ihr Nordstern in der Dunkelheit. Doch die Finsternis macht auch vor dem Licht der Liebe nicht halt. Es stellt sich heraus, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Und dass nur sie beide die Welt - und einander - retten können ... Leserstimmen: »Bewegend und authentisch.« »Ich liebe es! Es wird eines meiner Jahreshighlights.« »Man kann das Buch nicht aus den Händen legen, wenn man erst einmal angefangen hat.« »Eine Besonderheit in diesem Buch waren für mich die unterschiedlichen Frauenrollen. Jede auf ihre Weise stark.«  »Mein Mann wird es jetzt auch lesen und das sagt schon alles!« »Spannung, Liebe, Verschwörung - das Buch muss man einfach lesen.« //Hol dir auch die wunderschön veredelte Print-Ausgabe als Schmuckstück für dein Bücherregal! //»Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Johanna Danninger, geboren 1985, lebt als Krankenschwester mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Katzen umringt von Wiesen und Feldern im schönen Niederbayern. Schon als Kind dachte sie sich in ihre eigenen Geschichten hinein. Seit sie 2013 den Schritt in das Autorenleben wagte, kann sie sich ein Dasein ohne Tastatur und Textprogramm gar nicht mehr vorstellen. Und in ihrem Kopf schwirren noch zahlreiche weitere Ideen, die nur darauf warten, endlich aufgeschrieben zu werden!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646605907
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum03.09.2020
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5214503
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Dienstag

Die Fahrzeugkolonne schob sich träge über die Interstate 15. Mila zwirbelte angespannt eine Strähne ihres hellbraunen Haars zwischen den Fingern ihrer linken Hand. Mit der anderen hielt sie das Lenkrad so fest umklammert, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Ihr Dad saß auf dem Beifahrersitz und starrte schweigend geradeaus. Dunkle Schatten lagen unter seinen geröteten Augen. Er hatte seit gestern nicht mehr geschlafen, weshalb Mila sich kurzerhand hinters Steuer gesetzt hatte. Ihre Mum und ihr jüngerer Bruder Sam saßen auf der Rückbank des Vans. Auch sie sprachen kein Wort. Nur leise Popmusik erklang aus dem CD-Spieler des Wagens.

Noch fünf Meilen bis zur kanadischen Grenze.

Mila kannte die Strecke vom amerikanischen Great Falls zum kanadischen Redwood Meadows wie ihre Westentasche. Seit sie denken konnte, hatte sie einmal im Jahr die knapp 400 Meilen Fahrt mit ihrer Familie auf sich genommen, um ihren Großvater zu besuchen.

Doch diesmal war alles anders.

Der Ansturm auf die Grenze war enorm. Ganz Montana schien sich nach Kanada in Sicherheit zu bringen. Unzählige Fahrzeuge, beladen bis unters Dach und darüber hinaus, schoben sich in Richtung Grenze. Immer wieder kam der ohnehin stockende Verkehr für mehrere Minuten komplett zum Erliegen. So wie in diesem Moment auch.

Ein Militärhubschrauber donnerte über den Highway hinweg. Bei dem Geräusch zuckte Mila zusammen. Der Anblick der schweren Kampfmaschinen war beängstigend und irreal zugleich. Dabei war das US-Militär bereits seit zwei Tagen allgegenwärtig, um der Bevölkerung zu helfen und die Situation unter Kontrolle zu halten. Die ersten Soldaten hatten schon bereitgestanden, bevor die Menschen überhaupt begriffen, was die Meldungen aus den Nachrichten eigentlich zu bedeuten hatten.

Vor ungefähr sechs Monaten ging eine Meldung durch die Medien, dass unerklärliche seismische Aktivitäten auf dem gesamten Globus im Gange seien. Als würde die Erdkruste plötzlich verrücktspielen. Alle paar Wochen erschütterten Beben vereinzelte Gebiete zahlreicher Kontinente. Mal in Japan, dann in Russland. In der Türkei, in Südafrika und Frankreich.

Geologen und Geophysiker stritten sich öffentlich über die Tragweite dieser Vorkommnisse. Die einen waren überzeugt davon, dass die Anomalien von temporärer Natur und nicht weiter bedenklich seien, während andere davor warnten, das Ganze könne von tiefergehenden Veränderungen im Erdkern ausgehen, deren Auswirkungen weder messbar noch vorauszusehen seien.

Im Endeffekt war nur klar, dass niemand wusste, was mit dem Planeten gerade geschah. Vielleicht waren die unzähligen widersprüchlichen Theorien auch der Grund dafür, dass die breite Masse der Bevölkerung ihr Leben trotz der massiven Naturkatastrophen einfach weiterlebte. Für die meisten Menschen waren sie zu abstrakt, als dass sie ihren Alltag beeinflusst hätten. Vielleicht ignorierte man das Bevorstehende aber auch, weil der Großteil mit dem Begriff »globale Katastrophe« nichts anfangen konnte. Weil die meisten Leute solche Szenarien einzig aus dem Fernsehen kannten und sich diese in der Regel fernab der eigenen Heimat ereigneten.

Mila hatte ähnlich reagiert und die Nachrichten einfach ignoriert. So wie all ihre Freunde am College auch. Der Unterricht dort war anspruchsvoll wie immer gewesen, die Partys fröhlich und ausgelassen wie eh und je. Sie hatte sogar noch mit den Augen gerollt, als ihr Vater vor drei Wochen beschlossen hatte, dass die ganze Familie zu Großvater Joe nach Kanada ziehen sollte, denn der lebte auf dem Land, wo bessere Überlebenschancen bestanden. Sie hatte nicht nur mit den Augen gerollt, sondern sich mit ihren achtzehn Jahren aufgeführt wie ein störrischer Teenager. Hatte ihren Dad als Weltuntergangsfanatiker bezeichnet und überhaupt nicht eingesehen, das Schuljahr vorzeitig zu beenden. Und was wäre dann überhaupt mit ihrem Freund David? Nach langem Hin und Her hatten sie endlich zusammengefunden, und nun sollte sie Hals über Kopf nach Kanada umziehen, nur weil ein paar Wissenschaftler seltsame Thesen von sich gaben?

Gequält biss Mila sich auf die Unterlippe. Es war allein ihre Schuld, dass der geplante Umzug zu einer überstürzten Flucht geworden war und sie jetzt inmitten einer wahren Flüchtlingswelle im Stau standen. Nur Mila zuliebe hatten ihre Eltern den Umzug verschoben. Trotz aller Achtsamkeit hatte sogar ihr Dad geglaubt, dass ihnen die Zeit dazu bleibe.

Doch das war nicht so.

Nun befanden sie sich inmitten der wohl größten Evakuierung aller Zeiten. Der Grund dafür war die rasant angestiegene vulkanische Aktivität im Yellowstone-Nationalpark. Genau genommen war der gesamte Nationalpark ein einziger Supervulkan, dessen drohender Ausbruch ähnlich verheerende Folgen wie die eines Kometeneinschlags haben könnte. Hierüber waren sich die Wissenschaftler ausnahmsweise einig.

Milas Heimatstadt Great Falls befand sich gut zweihundert Meilen nördlich von Yellowstone. Die befürchtete Reichweite einer Eruption überstieg Milas Vorstellungskraft. So wie fast die gesamte Situation ihre Vorstellungskraft überstieg.

Über dem Highway erstreckte sich ein strahlend blauer Himmel. Die Sonne lachte. Nichts wies auf die geologischen Vorgänge hin, die angeblich tief unten in der Erde stattfanden. Vielleicht irrten sich die Wissenschaftler ja? Vielleicht interpretierten sie ihre Messungen falsch?

Mila strich die Haarsträhne hinter ihr Ohr und lehnte den Kopf nach hinten. Dabei fiel ihr Blick auf den braunen Caravan, der sich auf der Überholspur an ihnen vorbeischob. Ein kleiner Junge saß auf dem Rücksitz und sah durch das heruntergelassene Fenster zu ihr. Seine blonden Locken tanzten in einer sanften Brise. Die gegenwärtige Sorge schien ihn kaum zu kümmern. Er wirkte eher aufgeregt. Als wäre er mit seinen Eltern auf dem Weg in einen spannenden Urlaub.

Sein Anblick beruhigte Mila auf seltsame Weise. Sie grinste ihn an und streckte ihm frech die Zunge heraus. Der Junge lachte. Dabei sah er aus wie ein kleiner Engel.

Plötzlich rollte ein Dröhnen über die Autodächer. Erst glaubte Mila, ein weiterer Hubschrauber würde seine Runden drehen, doch das dunkle Grollen wurde immer lauter. Mila spürte, wie es den ganzen Wagen zum Vibrieren brachte. Jemand schrie. Ihr Vater fuhr herum und blickte durch die Heckscheibe.

In seinem Gesichtsausdruck spiegelte sich blankes Entsetzen. Auf dem Rücksitz stieß ihre Mutter ein verängstigtes Keuchen aus.

Mila wagte es nicht, nach hinten zu sehen. Sie war wie versteinert und starrte nur ihren Dad an. Einige aus den umstehenden Fahrzeugen stiegen aus. Der Wehlaut einer Frau drang durch die geschlossenen Fenster herein und ließ Milas Nackenhaare zu Berge stehen.

Ihr Dad wandte sich wieder nach vorn und stellte das Autoradio auf einen Nachrichtensender um.

»... noch ist unklar, ob es sich um eine Eruption der gefürchteten Hauptcaldera handelt. Die Aschewolke ist gewaltig. Experten schätzen, dass sie sich in einem Umkreis von zweihundert Meilen ausbreiten könnte. Vielleicht sogar noch weiter ...«

»Dad?«, fragte Sam heiser. »Wie weit sind wir von Yellowstone entfernt?«

Milas Vater schloss kurz die Augen, bevor er mit ruhiger Stimme antwortete: »Fast vierhundert Meilen. Also weit genug.«

»Alles klar.« Sam räusperte sich und versuchte wohl, ebenso beherrscht zu klingen wie sein Vater. »Schaut euch das an! Wie hoch muss die Wolke sein, dass man sie bis hierher sehen kann?«

»Gott, steh uns bei«, hörte Mila ihre Mutter flüstern.

Immer mehr Menschen tauchten neben den Fahrzeugen auf dem Highway auf und blickten schockiert nach hinten. Manche weinten, anderen stand nur der Mund offen vor Erschütterung.

Sam öffnete die Tür und stieg aus. Milas Dad wirkte einen Moment so, als wollte er seinen Sohn zurückhalten, doch dann langte er ebenfalls nach dem Türgriff. Er sah Mila fragend an, die stumm den Kopf schüttelte und ihren Blick zur Windschutzscheibe wandte. Ihr Vater zögerte. Schließlich drückte er in einem Versuch, sie zu trösten, ihre rechte Schulter, bevor er aus dem Van kletterte.

Erst als die Beifahrertür ins Schloss fiel, bemerkte Mila, dass ihre Mum ebenfalls ausgestiegen war. Sie war allein im Wagen. Nur die Stimme des aufgelösten Nachrichtensprechers erfüllte den Innenraum. Mit zittrigen Fingern stellte sie das Radio auf CD-Wiedergabe und blickte dann weiter stur geradeaus.

Sie wollte nicht sehen, was sich hinter ihrem Rücken gerade abspielte. Sie wollte nicht Zeuge davon werden, wie ihr Zuhause zerstört wurde.

Was machte David wohl im Moment? Wie erging es ihm bei seiner Verwandtschaft in Ohio? War er überhaupt schon angekommen?

Er und seine Familie hatten sich ein paar Stunden vor Mila auf den Weg gemacht. Bevor ihr Gespräch unterbrochen worden war, vermutlich weil das Mobilfunknetz überlastet war, befanden sie sich irgendwo in North Dakota. Das bedeutete, dass er sich in jedem Fall außerhalb der Reichweite des Yellowstone-Vulkans befand.

Automatisch nahm Mila ihr Handy aus der Ablage und überprüfte den Funkstatus, obwohl ihr klar war, dass sich an der Situation nicht viel geändert haben dürfte. Was auch

der Fall war. Sie legte das Smartphone zurück und kratzte sich fahrig an der Stirn. Dabei traf ihr Blick auf den Rückspiegel.

Ihr Atem stockte. Absolutes Entsetzen kroch durch ihre Glieder.

Die Aschewolke war in aller Deutlichkeit am Horizont zu sehen. Wie ein dunkelgrauer Turm ragte sie in den Himmel. Das Ende verschwand hinter einer Schicht aus leuchtend weißen Kuschelwolken.

Erschreckend und faszinierend zugleich war es, dieses Naturschauspiel, dessen Ausmaße unbeschreiblich waren. Mila war gänzlich...
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Johanna Danninger, geboren 1985, lebt als Krankenschwester mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Katzen umringt von Wiesen und Feldern im schönen Niederbayern. Schon als Kind dachte sie sich in ihre eigenen Geschichten hinein. Seit sie 2013 den Schritt in das Autorenleben wagte, kann sie sich ein Dasein ohne Tastatur und Textprogramm gar nicht mehr vorstellen. Und in ihrem Kopf schwirren noch zahlreiche weitere Ideen, die nur darauf warten, endlich aufgeschrieben zu werden!