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Im Herzen die Rache (Furien-Trilogie Band 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am16.12.20131. Auflage
Es ist Winter in Ascension, einer Kleinstadt in Maine. Die Seen sind zu Eis erstarrt, der makellose Schnee fällt in dicken Flocken vom Himmel. Aber der friedliche Schein trügt - denn in Ascension haben Fehler tödliche Folgen. Drei geheimnisvolle Mädchen sind in die Stadt gekommen, um darüber zu urteilen, wer für seine Taten büßen muss. Und die Wahl ist auf Em und Chase gefallen. Emily ist glücklich. Zach, in den sie seit Monaten verliebt ist, zeigt endlich Zuneigung zu ihr. Doch Em weiß: Wenn sie etwas mit ihm anfängt, gibt es kein Zurück mehr. Denn Zach ist bereits mit Gabby zusammen - Ems bester Freundin.
Chase hat nicht nur Probleme zu Hause, auch seine Freunde lassen ihn links liegen. Aber es ist etwas anderes, was ihm den Schlaf raubt. Chase hat etwas unfassbar Grausames getan. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es ans Licht kommen wird. 'Im Herzen die Rache' ist der erste Band einer Jugendbuchtrilogie der Erfolgsautorin Elisabeth Miles über Rache, Furien und Liebe. Ein spannender Mystery-Thriller, der Mythologie mit Mord verbindet.

Elizabeth Miles wuchs in der Nähe von New York auf. Nach ihrem Studium in Boston arbeitete sie als Journalistin für eine alternative Wochenzeitung. Sie spielt leidenschaftlich gern Theater, liebt Pizza über alles und eine kalte Winternacht in Maine ist für sie das Schönste, wenn auch Unheimlichste, was sie sich vorstellen kann. Sie lebt mit ihrem Freund und ihren zwei Katzen in einer chaotischen Wohnung in Portland, Maine.
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Produkt

KlappentextEs ist Winter in Ascension, einer Kleinstadt in Maine. Die Seen sind zu Eis erstarrt, der makellose Schnee fällt in dicken Flocken vom Himmel. Aber der friedliche Schein trügt - denn in Ascension haben Fehler tödliche Folgen. Drei geheimnisvolle Mädchen sind in die Stadt gekommen, um darüber zu urteilen, wer für seine Taten büßen muss. Und die Wahl ist auf Em und Chase gefallen. Emily ist glücklich. Zach, in den sie seit Monaten verliebt ist, zeigt endlich Zuneigung zu ihr. Doch Em weiß: Wenn sie etwas mit ihm anfängt, gibt es kein Zurück mehr. Denn Zach ist bereits mit Gabby zusammen - Ems bester Freundin.
Chase hat nicht nur Probleme zu Hause, auch seine Freunde lassen ihn links liegen. Aber es ist etwas anderes, was ihm den Schlaf raubt. Chase hat etwas unfassbar Grausames getan. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es ans Licht kommen wird. 'Im Herzen die Rache' ist der erste Band einer Jugendbuchtrilogie der Erfolgsautorin Elisabeth Miles über Rache, Furien und Liebe. Ein spannender Mystery-Thriller, der Mythologie mit Mord verbindet.

Elizabeth Miles wuchs in der Nähe von New York auf. Nach ihrem Studium in Boston arbeitete sie als Journalistin für eine alternative Wochenzeitung. Sie spielt leidenschaftlich gern Theater, liebt Pizza über alles und eine kalte Winternacht in Maine ist für sie das Schönste, wenn auch Unheimlichste, was sie sich vorstellen kann. Sie lebt mit ihrem Freund und ihren zwei Katzen in einer chaotischen Wohnung in Portland, Maine.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732000845
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum16.12.2013
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2002 Kbytes
Artikel-Nr.3085655
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Emily Winters stand vor ihrem Schlafzimmerspiegel, ein flauschiges weißes Handtuch um den Oberkörper geschlungen, und mühte sich damit ab, einen Knoten aus ihrem tropfnassen dunklen Haar zu bekommen.

Im Zimmer war es ganz still, bis auf das typische Ticken des Heizkörpers neben ihrem Schrank, das ihr schon als Kind den Schlaf geraubt hatte. Damals hatte sie sich immer eine alte Hexe vorgestellt, die sich durch die Wand scharren wollte. Doch inzwischen nahm sie das Geräusch kaum noch wahr. Genau wie das winzige Muttermal über ihrer rechten Augenbraue - das hatte sie schon seit ihrer Geburt, aber sie dachte nur dann daran, wenn sie jemand darauf ansprach.

Jemand wie Zach McCord zum Beispiel. Letzte Woche in Erdkunde, der Unterrichtsstunde, in der nie einer aufpasste, hatte er sich zu ihr hinübergebeugt, um auf ihren Test zu linsen. Dann hatte er ihr in die Augen geschaut und sie anschließend an der Braue berührt. »Schönheitsfleck«, hatte er gesagt. Und als er sich wieder umdrehte, durchfuhr sie ein Schaudern, und damit hatte sich s.

Rums!

Aus dem Augenwinkel sah Em etwas Weißes an ihrem Fenster aufblitzen. Und als sie herumwirbelte, um zu sehen, was es war, folgte ein zweites lautes Rumsen.

Sie wickelte das Handtuch fester um sich, ihr Herz begann zu rasen und ihr schossen sofort die wildesten Fantasien von Einbrechern und Mördern durch den Kopf. Sie wartete einen Moment und lauschte, aber es war nichts mehr zu hören. Ihren Plastikkamm fest umklammert, näherte sie sich dem Fenster und spähte hinaus. Das Verandalicht fiel auf die weiße Schneedecke, die den winterstarren dunklen Vorgarten und die Auffahrt bedeckte, die auf Ems ruhige Straße hinunterführte.

Natürlich kein Einbrecher, beruhigte sie sich und ließ den Kamm mit einem verlegenen Lächeln im Gesicht wieder sinken (und überhaupt, ausgerechnet ein Kamm als Verteidigungsmittel - wie bescheuert war das denn?). Kein Mensch wurde in Ascension ausgeraubt und schon gar nicht in diesem Teil der Stadt. Es war bestimmt bloß ein Schneeklumpen, der von der alten Eiche neben dem Haus gerutscht war.

Kaum hatte ihr Herz aufgehört, wie wild zu pochen, als sie ein wohlvertrautes Pling! hörte. Erst trudelte eine Chat-Nachricht ein, dann folgten noch vier weitere, so schnell hintereinander, dass es sich wie ein Wecker anhörte.

Em seufzte und ging zu ihrem Laptop hinüber, der zwischen einem Haufen Büchern und Zeitungen auf ihrem Bett lag. Sie arbeitete nicht gern an dem Schreibtisch, der sich in einer Ecke des Zimmers befand - den benutzte sie in der Regel bloß als Klamottenablage. Der dazugehörige Stuhl verschwand zurzeit komplett unter einem Haufen von Schals, Kleidern und Vintage-Blazern.

Gabs357: Em? BiDuDa?

Gabs357: Äh, hallo?

Gabs357: Also, mach mich gerade fertig und überlege, ob Haare offen o hochgesteckt?

Gabs357: Emmmmm! Du hast versprochen, mir zu helfen! Bin hin- und hergerissen zw blauem Sweat-Kleid (kurze Ärmel) u neuer Jeans m rosa Rüschentop ⦠was meinst du? Und wo ist meine schwarze Strickjacke - hast du die?

Gabs357: Fährst du mit Chauffeur o sollen wir dich abholen?

Gabs357: Ich glaub, ich nehm das Kleid. WOBIDU? Lebst du überhaupt noch???

»Ich zieh Jeans und ein schwarzes T-Shirt an, falls es dich interessiert, Gabs«, murmelte Em. Dann schob sie ihr Lieblingsstofftier, ein Zebra namens Cordy, zur Seite und warf sich aufs Bett, um eine Antwort zu tippen.

Zach McCord hatte Cordy letzten Sommer für sie gewonnen, als sie mit ihm und ihrer besten Freundin Gabby auf dem Jahrmarkt war. Er war an einem dieser ulkigen Automaten stehen geblieben, bei denen man eine Art riesigen Greifarm betätigen muss, um ein Plüschtier vom Boden eines Glaskastens zu angeln. Zach, der unglaublich talentiert war, wenn es um Technik ging, hatte irgendwie gleich zwei Preise ergattert: einen rosa Bären und das Zebra.

Er hatte es ihr damals lässig zugeworfen. »Es ist süß«, hatte er gesagt. »Außergewöhnlich und süß. So wie du.« Für den Rest des Tages war ihr ganz warm ums Herz gewesen und seitdem schlief Cordy bei ihr im Bett. Manchmal war das ausgestopfte Zebra ein besserer Zuhörer als all die Menschen um sie herum.

Den rosa Bär hatte Zach natürlich Gabby geschenkt, die ihm dafür einen dicken Kuss auf die Wange gedrückt hatte.

Wie sich das gehörte, schließlich war Zach Gabbys Freund.

Sorry, hab gerade geduscht, tippte Em jetzt auf ihrem Laptop. Ja, JD holt mich ab. Die Strickjacke hast du, glaub ich, in deinem Spind in der Mädchenumkleide gelassen, stimmt s? Jeder wusste, dass Gabby dort »für den Notfall« immer mehrere Ersatz-Outfits aufbewahrte.

Em schüttelte grinsend den Kopf, während sie rasch eine weitere Nachricht abschickte: Das Kleid ist bestimmt eine gute Wahl. Und offene Haare auch. Ist doch schließlich ne Party! Als sie sich kurz umdrehte, um sich BH und Slip zu schnappen, hörte sie schon die nächste Salve Plings.

Oh, endlich, hi!!!!! Okay, Haar auf jeden Fall offen. Sieht heute eh ganz gut aus.

Überlege, ob ich die neue lange Halskette tragen soll, die Mom mir gekauft hat - oder ist das übertrieben?

Ems Lachen klang eher wie ein Stöhnen, als sie tippte: Gabs, ich muss mich jetzt auch mal fertig machen! Halskette hört sich super an. Bis später! Manchmal musste man eben Prioritäten setzen.

Während sie ein langes schwarzes Tanktop aus ihrer Kommode und eine enge Jeans aus dem Schrank holte, blickte sie noch einmal zu ihrem Spiegel hinüber, der von Postkarten, Fotos und Notizzetteln umrahmt war. Auf den meisten Bildern waren Em und Gabby zu sehen.

Gabby war die heimliche Queen der Schule. Klein, aber oho und (dank ihrer obsessiven morgendlichen Beschäftigung mit dem Lockenstab) mit stets perfekt gestylten blonden Locken war sie eindeutig diejenige, die in der Schule den Ton angab. Genau wie ihre Wetterreporter-Mom wirkte sie dabei unheimlich gebildet und makellos und strahlte immer Zuversicht und Optimismus aus. Gabbys Footballstar-Brüder hatten ihr mit ihren ganzen Siegespokalen und Ballkönig-Kronen bereits den Weg an die Spitze der Beliebtheitsskala geebnet - und auch Em profitierte davon. Als sie neu an die Ascension Highschool gekommen waren, wurden sie und Gabby sofort in das soziale Netz der Schule integriert, man lud sie zu Senior-Partys ein und sie durften mit Oberstufenschülern flirten.

Gleich in der neunten Klasse wurde Gabby ins Homecoming-Gremium gewählt, eine Auszeichnung, die zwar offiziell allen Schülern offenstand, inoffiziell aber (bis vor zwei Jahren) den Elft- und Zwölftklässlerinnen vorbehalten gewesen war. Und voriges Jahr hatte Em es geschafft, das Jahrbuch-Komitee endlich wieder auf den richtigen Trichter in Sachen annehmbare AG-Arbeit zu bringen. Sie hatte Notizen, alte Eintrittskarten und Quittungen, Schnappschüsse, Ausschnitte aus Klassenaufsätzen und andere Erinnerungsstücke gesammelt und aus dem Jahrbuch kurzerhand ein Scrapbook gemacht. Gabby war für das Layout zuständig und Em hatte sich die ganzen witzigen Texte ausgedacht und die lustigen Sprüche eingeklebt.

Jetzt ließen sie sich durch das elfte Schuljahr treiben, wie sie es immer geplant hatten: Sie gingen auf Partys, ohne eine persönliche Einladung zu benötigen, lernten für den College-Aufnahmetest, arbeiteten wie die Irren und amüsierten sich wie die Irren (wobei Em Gabby manchmal ans Arbeiten erinnern musste und Gabby Em ans Amüsieren). Sie saßen im angesagteren Teil der Cafeteria und parkten ihre Autos auf dem heiß begehrten Parkplatz vor der Schule.

Dieses Jahr würde man Gabby mit ziemlicher Sicherheit im Jahrbuch zur hübschesten Elftklässlerin küren, während Em als heiße Kandidatin für den Titel »zukünftiger Siegertyp« galt (fragte sich nur, wobei). Es gehörten noch andere Mädchen zu ihrer Clique, Fiona Marcus und Lauren Hobart zum Beispiel, die sie schon ewig kannten, und Jenna Berg, die in der achten Klasse nach Ascension gezogen war und voll auf ihrer Wellenlänge lag. Doch alle wussten, dass die Gab-Em-Connection alles zusammenhielt. Irgendwie glichen die beiden einem Feuerwerk: Sie stiegen gemeinsam in die Höhe, bevor Gabby mit einem lauten Wumm! bunt schillernd explodierte und Em den Himmel als funkelnder Goldregen in ein anderes Licht tauchte.

In letzter Zeit kam sich Em allerdings eher wie eine Handlangerin oder eine persönliche Stilberaterin vor. Denn Gabbys bevorzugte Gesprächsthemen drehten sich in den vergangenen Wochen immer nur um ihre Klamotten, um Zach oder das Frühjahrsfest (das erst in über drei Monaten stattfand!). Erst heute Morgen hatte Gabby Em gebeten, sich doch »bitte mit Zach wegen der Auswahl seiner Weihnachtsgeschenke für mich zu beraten«, und anschließend fünf Vorschläge gemacht, die halbwegs im Rahmen des Realistischen lagen: 1. der edle blaue Schal, den sie auf der Website von Maintenance, ihrem absoluten Lieblingsladen in Boston, entdeckt hatte; 2. ein iPod nano mit Gravur zum Joggen; 3. Eintrittskarten für den Cirque du Soleil im Frühjahr in Portland; 4. ein Hündchen; 5. eine heimliche romantische Übernachtung in der Hütte seines Stiefvaters unten an der Küste.

Gabby begriff manchmal einfach nicht, dass nicht jeder so ein perfektes Leben hatte wie sie.

Natürlich hatte sie auch ganz wunderbare Seiten. Sie war der einzige Mensch, den Em in ihrer Nähe ertrug, wenn sie schlecht drauf war. Sie war für jeden Blödsinn zu haben und der beste Kumpel, den man sich vorstellen konnte, wenn es darum ging, auf Partys...
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Autor

Elizabeth Miles wuchs in der Nähe von New York auf. Nach ihrem Studium in Boston arbeitete sie als Journalistin für eine alternative Wochenzeitung. Sie spielt leidenschaftlich gern Theater, liebt Pizza über alles und eine kalte Winternacht in Maine ist für sie das Schönste, wenn auch Unheimlichste, was sie sich vorstellen kann. Sie lebt mit ihrem Freund und ihren zwei Katzen in einer chaotischen Wohnung in Portland, Maine.
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