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Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (Band 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am14.01.20151. Auflage
Ein kaputter Toaster, eine uralte Kamera, eine defekte Autobatterie: Wie konnte Nick ahnen, dass es sich bei dem Schrott auf seinem Dachboden um bahnbrechende Erfindungen Nikola Teslas handelt? Leider sind die Gegenstände nicht nur genial, sondern auch gefährlich. Denn der Geheimbund der Accelerati will sie für sich - um jeden Preis! Teslas Vermächtnis ist der Auftakt zu einer neuen, rasanten Trilogie für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren. Unglaubliche Erfindungen des Genies Nikola Tesla spielen eine entscheidende Rolle in dieser temporeichen Abenteuergeschichte, die alle Eigenschaften eines Lieblingsbuches aufweist: Spannung, Humor, Verschwörungen, sympathische Protagonisten und gefährliche Verschwörungen.

Neal Shusterman fing schon als Kind an, Bücher zu schreiben. Allerdings musste er erst noch Psychologie und Theaterwissenschaften studieren, bevor sein Talent als Autor entdeckt wurde und er sein erstes Buch veröffentlichen konnte. Heute lebt er als Drehbuchschreiber und preisgekrönter Autor von mehreren Jugendbüchern mit seiner Familie in Südkalifornien. Eric Elfman ist Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen, veröffentlichte aber auch schon einige Kinder- und Jugendbücher. Wenn er nicht gerade selbst an einem Manuskript sitzt, bringt er als Autorencoach auch anderen das Schreiben bei. Sein besonderes Interesse gilt übernatürlichen Erscheinungen und verrückten Rekordversuchen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Los Angeles.
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Produkt

KlappentextEin kaputter Toaster, eine uralte Kamera, eine defekte Autobatterie: Wie konnte Nick ahnen, dass es sich bei dem Schrott auf seinem Dachboden um bahnbrechende Erfindungen Nikola Teslas handelt? Leider sind die Gegenstände nicht nur genial, sondern auch gefährlich. Denn der Geheimbund der Accelerati will sie für sich - um jeden Preis! Teslas Vermächtnis ist der Auftakt zu einer neuen, rasanten Trilogie für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren. Unglaubliche Erfindungen des Genies Nikola Tesla spielen eine entscheidende Rolle in dieser temporeichen Abenteuergeschichte, die alle Eigenschaften eines Lieblingsbuches aufweist: Spannung, Humor, Verschwörungen, sympathische Protagonisten und gefährliche Verschwörungen.

Neal Shusterman fing schon als Kind an, Bücher zu schreiben. Allerdings musste er erst noch Psychologie und Theaterwissenschaften studieren, bevor sein Talent als Autor entdeckt wurde und er sein erstes Buch veröffentlichen konnte. Heute lebt er als Drehbuchschreiber und preisgekrönter Autor von mehreren Jugendbüchern mit seiner Familie in Südkalifornien. Eric Elfman ist Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen, veröffentlichte aber auch schon einige Kinder- und Jugendbücher. Wenn er nicht gerade selbst an einem Manuskript sitzt, bringt er als Autorencoach auch anderen das Schreiben bei. Sein besonderes Interesse gilt übernatürlichen Erscheinungen und verrückten Rekordversuchen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Los Angeles.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732002450
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum14.01.2015
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2088 Kbytes
Artikel-Nr.3164450
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.  Und jetzt auch noch ein Loch im Kopf

Nick wurde von einem fliegenden Toaster abgeschossen. Genauer gesagt von einem fallenden Toaster. Von einem antiken, verchromten Toaster aus massivem Metall, der eine Delle im Holzboden hinterließ - und kurz zuvor eine tiefe Risswunde in Nicks Stirn.

»Verdammt!« Das war noch einer der freundlichsten Flüche, die Nick ausstieß, als er von der Dachbodenleiter stürzte, die sich daraufhin mit knarrenden Federn in die Decke zurückzog wie die Landestelze eines Raumschiffs.

Nicks kleiner Bruder Danny rannte sofort in den Flur und brüllte: »Dad! Der Dachboden hat Nick umgebracht!«

Angesichts der Mengen von Blut, die Nick vergoss, war das gar nicht so weit hergeholt. Das viele Blut beunruhigte Nick natürlich, aber vor allen Dingen fragte er sich, wie sein Vater reagieren würde. Sie hatten in letzter Zeit schon genug Stress gehabt.

Nicks Dad sprintete die Treppe hoch und verschaffte sich schnell einen Überblick über die Lage.

»Alles kein Problem, alles kein Problem«, sagte er (wie immer, wenn es ganz offensichtlich ein Problem gab), zog sein T-Shirt aus und drückte es auf Nicks Stirn. Da er heute schon einige Umzugskisten ins Haus geschleppt hatte, war das Shirt ziemlich verschwitzt. Nick hatte deshalb so seine Zweifel, was die Hygienebedingungen anging, aber wenn man ein sprudelndes Loch im Kopf hat, ist einem fast alles recht.

»Ins Auto, Danny!«, befahl Nicks Dad, bevor er ihn auf die Arme hob und die Treppe hinuntertrug. Er hatte noch eine Menge Kraft aus alten Baseballerzeiten.

»Ich kann selber laufen, Dad«, meinte Nick. »Mein Kopf ist im Eimer, nicht meine Beine.« Nick war vor Kurzem vierzehn geworden und konnte sich nicht mehr erinnern, wann sein Dad ihn das letzte Mal getragen hatte.

Als sie durch die windschiefe, abblätternde Haustür ihres neuen Heims traten, hatte Nick eine grausige Vision: Vor seinem geistigen Auge sah er, wie die versammelten Kids aus der Nachbarschaft das kleine Familiendrama mit einem amüsierten Lächeln beobachteten.

Na super, dachte er. Genau so wollte ich mich vorstellen.

Im Auto stapelten sich die Überreste ihres alten Haushalts, die noch alle leicht nach Rauch stanken - damit sie auch ja nicht vergaßen, was sie hierher verschlagen hatte, Tausende Kilometer in den Nordwesten. Auf dem Weg nach Colorado hatte der Wagen zwei Mal schlappgemacht. Nick fragte sich, ob er die Fahrt zur Notaufnahme durchhalten würde.

»Immer schön auf die Wunde drücken!«, rief sein Dad, als er den Motor anließ und beim Ausparken den einen oder anderen Umzugskarton in der Einfahrt plättete, doch das T-Shirt an Nicks Stirn war mittlerweile genauso durchgeblutet wie durchgeschwitzt. Und schon rasten sie los, durch eine Gegend, die sie nicht kannten, zu einem Krankenhaus, das überall und nirgendwo sein konnte.

Wäre Nick vor zwei Monaten zu einer Wahrsagerin gegangen, die ihm prophezeit hätte, dass sie Tampa, Florida verlassen und nach Colorado Springs ziehen würden, hätte er sein Geld zurückverlangt. Warum in aller Welt sollten sie das tun? Seine Mom war eine angesehene Zahnärztin und sein Dad â¦ na ja, sein Dad hatte auch öfter mal einen Job und alle mochten ihn. Soweit Nick es beurteilen konnte, stand ihr Leben auf einem sehr soliden Fundament.

Aber einem Feuer ist egal, wie solide das Fundament ist, auf dem eine Familie steht. Ein Feuer verschlingt alles.

Es gibt leichtere Übungen, als am ersten Tag in einer neuen Stadt ein Krankenhaus aufzutreiben. Vor allem, wenn das Navi nicht funktioniert, weil dein Dad vergessen hat, die Handyrechnungen zu zahlen. Nick fand sich damit ab, dass es exakt zwei Möglichkeiten gab: Entweder würde die Wunde von selbst verheilen oder er würde verbluten. Sein Dad fragte aus Prinzip nicht nach dem Weg. Auch nicht im Notfall.

Als sie schließlich doch noch am Colorado Springs Memorial Hospital ankamen, war es ein Krankenhaus wie jedes andere. In der Notaufnahme hing eine Wolke aus Ungeduld und Gereiztheit, in der diverse Hustenattacken, Knochenbrüche und stümperhafte, durchnässte Verbände herumschwirrten.

Obwohl Nicks Wunde nur noch leicht blutete, hielt er sich das Shirt zur Sicherheit weiter an die Stirn. Neben ihm spielte Danny mit seinem alten Nintendo DS. Ihr Dad füllte Formulare aus und versuchte, der Herrscherin über die Patientenaufnahme begreiflich zu machen, dass ihre Krankenversicherung auch in Colorado gültig war. Da wäre es einfacher gewesen, mit Terroristen zu verhandeln.

Endlich war alles geklärt, und Nick musste nur noch abwarten, bis man ihn aufrief und die Wunde nähte.

»Stirbst du jetzt auch?«, fragte Danny, ohne vom Bildschirm aufzublicken.

Zuerst wollte Nick die blöde Frage mit einer bissigen Bemerkung beantworten, doch er wurde völlig unerwartet von einer Welle des Mitgefühls überrollt. Oder war es eine Gehirnerschütterung? »Nein, nein. Ich werd schon wieder. Wir schaffen das schon.«

Jetzt sah Danny ihn doch an. »Kannst du das beweisen?«

Nick sagte nichts. Theoretisch zogen sie nach Colorado Springs, um in ein nigelnagelneues Leben zu starten. Aber eine Theorie war eben nur eine Theorie.

Wenn man ein entfesseltes Feuer betrachtet, kann man sich nur schwer vorstellen, dass es sich dabei bloß um eine einfache chemische Reaktion handelt: Energie wird in Form von Licht und Wärme freigesetzt. Ein richtiges Feuer scheint zu leben - als hätte es eine Seele, die noch finsterer ist, als die Flammen hell sind. Wer lange Zeit ins Feuer starrt, spürt im tiefsten Inneren, dass es von einem kochenden Zorn angetrieben wird. Als hätte es Spaß daran, den Menschen Schmerzen zuzufügen.

Das Feuer, das Nick Slates altes Zuhause auffraß und sein Leben umkrempelte, war besonders zerstörerisch veranlagt. Es brannte so heiß und gierig, dass schon nach ein paar Minuten nur noch Asche übrig war.

Später kam es ihm vor, als wären sie alle gleichzeitig aufgewacht: Sein Vater rannte in Dannys Zimmer, seine Mutter in Nicks. Dann ratterten sie zusammen die Treppe hinunter, wo man vor lauter Rauch kaum noch etwas sah.

Nick duckte sich und hielt den Atem an. Er kannte sein Zuhause gut genug, um den Weg auswendig zu wissen: am Fuß der Treppe rechts, dann fünf Meter geradeaus, dann links und raus aus der Haustür.

Aber wenn man Panik hat, funktionieren Raum und Zeit vollkommen anders.

Als Nick gegen eine Wand krachte, wusste er plötzlich nicht mehr, wo rechts und links war. Er schnappte nach Luft, schluckte schwarzen Rauch und hustete. Ihm wurde schwindlig.

»Weiter, Nicky!«, hörte er seine Mom rufen. »Nicht stehen bleiben!«

In der Küche explodierte irgendetwas. Eine Druckwelle rauschte durch den Flur und sprengte die Haustür aus den Angeln - und zwischen den Rauchschwaden und Flammen öffnete sich ein qualmendes Portal in die Nacht. Nick sprintete los und landete auf der Wiese vor dem Haus, neben seinem Vater und seinem Bruder.

Seine Mutter war doch gleich hinter ihm gewesen?

Als er sich umdrehte, war sie verschwunden. Er sah nur noch das brennende Haus.

»Mom!«, brüllte Nick.

Sein Dad schob ihn beiseite und rannte zurück zur Tür.

Nick war sicher, dass sein Vater immer noch ein großer Held war. Er würde sich in die Flammen stürzen und seine Frau auf den Armen ins Freie tragen. Wie auf dem Foto, auf dem er seine Braut über die Schwelle hob.

Aber sein Vater schaffte es gar nicht erst ins Haus. Eine zweite Explosion schleuderte ihn zurück und ließ das Verandadach vor die Tür krachen. Da kam niemand mehr rein. Nick, sein Dad und Danny standen auf dem Rasen und konnten vor Fassungslosigkeit nicht mal schreien. Schweigend sahen sie zu, wie ihr altes Leben einstürzte und Nicks Mom mit sich riss.

Insgesamt hatte Nick dem Toaster vier Stiche zu verdanken. Während der Arzt seine Stirn eilig zusammenflickte, erzählte er ununterbrochen von den viel übleren Verletzungen, die er in seiner Laufbahn schon genäht hatte, als wäre Nicks kleine Risswunde eine herbe Enttäuschung. Wahrscheinlich sollte Nick erst wiederkommen, wenn ihm ein Alien aus der Brust sprang; alles andere wäre keine Herausforderung für den Meister der Nähnadel.

»So eine Narbe ist gar nicht verkehrt«, meinte Nicks Dad auf der Rückfahrt zu dem schwer renovierungsbedürftigen Haus, das sie geerbt hatten. »Wenn man eine Narbe im Gesicht hat, wissen die Leute, dass man was erlebt hat. Ich meine, Harry Potter hat doch auch eine Narbe auf der Stirn!«

»Harry Potter ist eine Buchfigur, Dad«, sagte Nick.

»Ja, aber das ändert doch nichts daran, dass â¦« Und die restliche Fahrt über zählte Nicks Vater so viele Vorteile von Narben auf, dass Danny am Schluss wild entschlossen war, sich auch eine zuzulegen.

Sie bogen in die zugewucherte Einfahrt ein, an deren Ende sich das verwitterte viktorianische Haus erhob. Die Fenster im oberen Stockwerk starrten Nick an wie die Augen eines Menschen, der lange nicht mehr gelächelt hatte. Nick wurde schon wieder schwindlig - und diesmal lag es nicht an seiner Kopfverletzung.

»Hey«, sagte Nicks Dad. »Wir haben in letzter Zeit ganz schön viel mitgemacht, was?« Seine kräftigen Finger strichen behutsam über das Stück Mull, das der Arzt auf Nicks Stirn geklebt hatte. »Warum suchst du dir nicht als Erster ein Zimmer aus?«

Ihr neues Heim hatte jahrelang leer gestanden, doch die Möbel rochen immer noch nach Großtante Greta. Nick hatte Großtante Greta nie kennengelernt, aber jetzt wusste er zumindest sehr genau, wie sie gerochen hatte.

Dad hatte beschlossen hierherzuziehen. Nick hätte deswegen natürlich einen Aufstand...
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Autor

Neal Shusterman fing schon als Kind an, Bücher zu schreiben. Allerdings musste er erst noch Psychologie und Theaterwissenschaften studieren, bevor sein Talent als Autor entdeckt wurde und er sein erstes Buch veröffentlichen konnte. Heute lebt er als Drehbuchschreiber und preisgekrönter Autor von mehreren Jugendbüchern mit seiner Familie in Südkalifornien. Eric Elfman ist Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen, veröffentlichte aber auch schon einige Kinder- und Jugendbücher. Wenn er nicht gerade selbst an einem Manuskript sitzt, bringt er als Autorencoach auch anderen das Schreiben bei. Sein besonderes Interesse gilt übernatürlichen Erscheinungen und verrückten Rekordversuchen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Los Angeles.