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Scary Harry (Band 9) - Das Skelett mit der goldenen Sense

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am11.08.2021
Ich sag euch, Leute, ich brauche dringend mal wieder ein Erfolgserlebnis. Unsere Rettungsmission in Qualcatraz ist schiefgelaufen. Und Darko, der Boss des SBI*, ist nicht nur fies und gruselig, jetzt hat er auch noch eine uralte goldene Sense in die Finger bekommen, die ihn unbesiegbar macht! Es scheint aussichtslos zu sein. Aber ich bin mir sicher, dass Otto und Vincent irgendeinen gefährlichen Plan aushecken. Was genau dahintersteckt, finde ich schon raus. Nicht, dass Otto nach diesem Abenteuer die Radieschen von unten angucken muss! Euer Harold (Sensenmann im 524. Dienstjahr) *  Seelen-Beförderungs-Institut Der neunte Band der kultigen Kinderbuch-Reihe von Sonja Kaiblinger um den Jungen Otto, seine Freundin Emily und Sensenmann Harold - ein spannendes, lustiges und Geist-reiches Abenteuer mit witzigen Bildern von Star-Illustrator Fréderic Bertrand für kleine und große Leser*innen ab 10 Jahren. Der Titel ist auf Antolin gelistet.

Sonja Kaiblinger wurde 1985 in Krems geboren. Sie hat als Eisverkäuferin, Museumsführerin, Werbetexterin, Nachtwächterin, Flughafen-Mitarbeiterin und Werbespot-Darstellerin gearbeitet, bevor sie als Lehrerin ihre Brötchen verdiente. In jeder freien Minute brachte sie die Geschichten zu Papier, die ihr im Kopf herumspukten, bis sie den Sprung ins Dasein als freie Autorin wagte.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextIch sag euch, Leute, ich brauche dringend mal wieder ein Erfolgserlebnis. Unsere Rettungsmission in Qualcatraz ist schiefgelaufen. Und Darko, der Boss des SBI*, ist nicht nur fies und gruselig, jetzt hat er auch noch eine uralte goldene Sense in die Finger bekommen, die ihn unbesiegbar macht! Es scheint aussichtslos zu sein. Aber ich bin mir sicher, dass Otto und Vincent irgendeinen gefährlichen Plan aushecken. Was genau dahintersteckt, finde ich schon raus. Nicht, dass Otto nach diesem Abenteuer die Radieschen von unten angucken muss! Euer Harold (Sensenmann im 524. Dienstjahr) *  Seelen-Beförderungs-Institut Der neunte Band der kultigen Kinderbuch-Reihe von Sonja Kaiblinger um den Jungen Otto, seine Freundin Emily und Sensenmann Harold - ein spannendes, lustiges und Geist-reiches Abenteuer mit witzigen Bildern von Star-Illustrator Fréderic Bertrand für kleine und große Leser*innen ab 10 Jahren. Der Titel ist auf Antolin gelistet.

Sonja Kaiblinger wurde 1985 in Krems geboren. Sie hat als Eisverkäuferin, Museumsführerin, Werbetexterin, Nachtwächterin, Flughafen-Mitarbeiterin und Werbespot-Darstellerin gearbeitet, bevor sie als Lehrerin ihre Brötchen verdiente. In jeder freien Minute brachte sie die Geschichten zu Papier, die ihr im Kopf herumspukten, bis sie den Sprung ins Dasein als freie Autorin wagte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732014392
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum11.08.2021
Reihen-Nr.9
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5532 Kbytes
Artikel-Nr.7133047
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Funkstille

Mannomann, Otto, was soll denn das sein?«, fragte Harold und stemmte die knochigen Arme in die Hüften. Er prüfte ein Brett an Ottos Wand, auf das mit schwarzer Kreide unzählige Striche gemalt worden waren. Es sah so aus, als würde ein Gefängnisinsasse die Tage seiner Haft abzählen.

»Das da?«

»Ja, genau. Deine Adventskalender waren auch schon mal kreativer. Außerdem sind es noch knappe zwanzig Tage bis Weihnachten. Und nicht â¦« Er schien die Striche auf der Tafel zu zählen. »â¦ siebenundfünfzig.«

»Das ist auch kein Adventskalender«, erklärte Otto. Dass Harold ausgerechnet Ottos Strichliste ins Visier nahm, gefiel ihm so ganz und gar nicht.

»Und was dann? Die Tage im Jahr, an denen Vincent nervt?«, riet der Sensenmann jetzt, den Blick immer noch auf die Kreidestriche geheftet. »Ach, warte, Moment. Das wären dann keine siebenundfünfzig, sondern dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr. Hoppla!«

»Dreihundertsechsundsechzig«, lachte Vincent überlegen, der auf Ottos Bettpfosten hockte. »Dieses Jahr haben wir ein Schaltjahr, Hohlkopf.«

Harold lachte. »Haha, also gibst du s zu?«

»Was zugeben?«

»Na, dass du nervst, Fellknäuel.« Harold lachte. »Außerdem, selber Hohlkopf.«

Otto ließ sich aufs Sofa fallen. Nun, da Harold und Vincent wieder bei ihren üblichen Querelen angelangt waren, stellte der Sensenmann wenigstens keine Fragen mehr zu Ottos Strichliste. Denn anders als Harold vermutet hatte, waren das hier nicht die Tage bis Weihnachten oder die Tage im Jahr, an denen Vincent nervte, sondern die genaue Anzahl an Tagen, seitdem Otto keinen neuen Hinweis von Darko erhalten hatte. Und in denen er der Rettung seiner Eltern um kein Stück näher gekommen war.

Dabei hatte zuletzt alles so gut ausgesehen. Darko hatte ihnen vor Monaten einen Brief zukommen lassen, in dem stand, dass er um ein Treffen am Brunnen um Mitternacht bat. Wie ein stinknormaler Briefträger war er dazu vor Tante Sharons Haustüre erschienen. Danach hatte Onkel Archibald zwei Wochen lang wie verrückt in der geheimen Kammer gearbeitet, um etwas zu erfinden, das Darko bei diesem Treffen hätte in Schach halten können. Etwas, mit dem man sich gegen ihn hätte wehren können. Aber leider war die Zeit zu knapp für ausgereifte Erfindungen und Darko einfach zu mächtig. Er war leider immer noch der Boss des SBI - einer Firma aus dem Jenseits, die sich um das Einfangen von Seelen kümmerte: das Seelen-Beförderungs-Institut.

Deshalb hatte Onkel Archibald Otto schließlich verboten, zu diesem Treffen um Mitternacht zu gehen. Sogar Harold hatte Otto davon abgeraten, denn die Sache roch überaus verdächtig nach einer Falle. Nach vielen, vielen Diskussionen hatte Otto es schließlich eingesehen. Wenn ihm etwas zustieß, half das niemandem. Danach war keine weitere Nachricht von Darko mehr eingetrudelt. Keine weitere Frage nach einem Treffen, beim Brunnen oder sonst wo. Siebenundfünfzig Tage lang schon.

Jaja. Ein Adventskalender wäre ihm lieber gewesen.

Müde rieb er sich über die Stirn. Seit seine Eltern im Jenseitsgefängnis Qualcatraz festsaßen, verging kein Tag, an dem Otto nicht an die beiden dachte. Blöd nur, dass der Einzige, der sie begnadigen konnte, eben Darko, der oberste Boss des SBI war. Und der war genau seit siebenundfünfzig Tagen unauffindbar.

Der einzige Lichtblick in dieser ausweglosen Situation war Ottos beste Freundin Emily, die es als Einzige schaffte, ihn zumindest ab und zu aufzumuntern und zum Lachen zu bringen. Als unten im Vorraum schließlich die Klingel ertönte und Tante Sharon Ottos beste Freundin hineinbat, spürte er, wie sich seine Laune ein wenig besserte.

»Hey, Otto.« Als Emily schließlich in Ottos Zimmer angelangt war, blieb ihr Blick auf Ottos versteinerter Miene hängen. »Oh, man, sei nicht so traurig. Ich weiß, die Situation ist echt mies, aber lass den Kopf nicht hängen. Gemeinsam schaffen wir alles!«

»Jaja, du hast ja recht«, gab Otto zu. Er hatte Emily versprochen, nicht mehr tagtäglich über seine Eltern zu reden. Natürlich dachte er fast jede Minute an die beiden, aber sich ständig Sorgen zu machen und mit Trauermiene rumzulaufen brachte ihn nicht weiter. Deshalb war es Emilys erklärter Plan, erst mal nicht die Nerven zu verlieren, bis Darko sich endlich meldete und die Befreiung seiner Eltern weitergehen konnte.

»Außerdem hat Tante Sharon Kuchen gebacken«, sagte Emily und deutete in den Flur, wo sie hergekommen war. »Und du weißt ja, dass das noch seltener vorkommt als Botschaften von Darko.«

Jetzt roch Otto es auch und er spürte, wie seine Laune sich augenblicklich besserte. Der Geruch war wirklich wunderbar. Anders als sonst gab es heute Nachmittag offenbar keine Rohkost mit Joghurtdip, die Tante Sharon neuerdings des Öfteren auf den Tisch stellte, damit Otto sich gesünder ernährte. Vielleicht war das gesunde Essen aber auch für Harold gedacht, weil der sich während des letzten Abenteuers in Italien den Magen das eine oder andere Mal mit Pizza verdorben hatte. Möglich war beides. Aber egal, Hauptsache, es gab endlich wieder Kuchen.

Unten im Wohnzimmer stellte Otto zufrieden fest, dass es sogar heiße Schokolade dazu gab. Und das kam bei Tante Sharon nun mal echt selten vor.

»Haben wir was zu feiern? Ist die Katze tot?«, krächzte Vincent vergnügt vom Kronleuchter.

»Vincent«, tadelte ihn Tante Sharon streng. »Der Katze geht s ausgezeichnet.«

»Zu schade«, jammerte Ottos Hausfledermaus und verspeiste genüsslich eine Fliege, die an der Zimmerdecke gesessen und Vincent wohl viel zu spät gesehen hatte. »Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, dass ihr uns mit süßem Zeug vollstopft. Wollt ihr uns mästen? Ach, und nur zur Info â¦« Er deutete mit dem rechten Flügel auf Harold, der neben Otto am Esstisch Platz nahm. »â¦ die Bohnenstange wird in diesem Leben kein Gewicht mehr zulegen.«

»Der Kuchen ist für mich«, verkündete Onkel Archibald, der gerade zur Tür hereinkam. Er trug seinen weißen Arbeitsmantel und dazu eine Brille, die dicht an seinem Kopf saß und ein wenig an eine Taucherbrille erinnerte. »Sharon hat ihn gebacken, damit ich mit meinen Forschungen besser vorankomme. Sie hat ihn mit Traubenzucker gebacken. Das hilft mir, besser zu denken.«

»Oh, Forschungen.« Gut gelaunt nahm Emily einen Bissen vom Kuchen. »Worum geht s denn, Archibald?«

Otto bemerkte, dass Onkel Archibald zögerte. Fast schien es, als würde er Otto und Harold einen prüfenden Blick zuwerfen. »Tja, das â¦ das ist noch geheim. Zu gegebener Zeit werde ich es natürlich verraten. Aber jetzt noch nicht.«

Otto warf seinem Onkel wiederum einen misstrauischen Blick zu. »Ist das der Grund, weswegen du die geheime Bücherkammer unter meinem Zimmer seit Kurzem immer absperrst?«, platzte es aus Otto heraus. Es tat ihm leid, dass Onkel Archibald jetzt seine schlechte Laune abbekam, aber es führte kein Weg daran vorbei. »Es nervt, wenn du nachts die Kammer absperrst, in mein Zimmer kletterst und von dort in dein Schlafzimmer wanderst. Davon werde ich jedes Mal wach.«

Onkel Archibald seufzte. »Ihr wisst, ich würde euch total gerne erzählen, woran ich arbeite. Aber mein aktueller Auftraggeber verbietet es mir. Sonst könnte es sein, dass er jemand anderem den Auftrag gibt. Tut mir wirklich leid.«

Emily hob die Schultern. »Ist doch okay. Wenn die Sache so geheim ist, dann ist es bestimmt etwas Superspannendes«, erklärte sie und nahm noch einen Bissen. Dann entschied sie sich wohl, das Thema fallen zu lassen und nicht weiter nachzubohren, denn als Nächstes sprach sie über das Wetter und fragte, ob es für Heiligabend eigentlich schon einen Wetterbericht gab und man auf Schnee hoffen durfte.

»Ich habe jedenfalls noch keine Geschenke gekauft«, mischte sich Tante Sharon nun ins Gespräch ein und nippte an ihrer heißen Schokolade. »Obwohl ich neulich im Trödelladen schon etwas gesehen hätte, was ich meinen Freundinnen schenken könnte, mit denen ich immer ins Theater â¦«

»Na toll!« Otto verschränkte die Arme. Was Tante Sharon erzählte, hatte er gar nicht gehört, stattdessen spürte er, wie eine Welle aus Wut und Enttäuschung ihn übermannte. »Ich finde das total fies von dir, Onkel Archibald. Anstatt mir zu helfen, meine Eltern zu befreien, hockst du Nacht für Nacht an irgendwelchen öden Forschungsprojekten für irgendwelche Wissenschaftsinstitute, die vermutlich eh schon reich genug sind.« Geräuschvoll ließ er die Gabel auf den Porzellanteller fallen. »So schaffen wir es niemals, meine Eltern zu befreien!«

»Otto!« Jetzt war es Scary Harry, der sprach. Bis eben hatte der nämlich unermüdlich Kuchen in sich hineingestopft. »Mach dir keine Sorgen. Wir schaffen das schon. Außerdem können wir jetzt ohnehin nichts tun, solange Darko verschollen ist.« Er hob die Schultern. »Wer weiß, vielleicht hockt er im australischen Busch und macht seiner Geliebten Ludmilla ein paar Handtaschen aus Krokodilleder. Oder fällt im Regenwald ein paar Urwaldbäume. Oder treibt anderen Schurkenkram, irgendwo am anderen Ende der Welt. Wer weiß das schon?«

»Wir hätten das Treffen am Brunnen nicht versäumen sollen.« Otto spürte langsam, woher seine Verzweiflung und die plötzliche Wut auf seinen Onkel und dessen neuestes Forschungsprojekt kamen.

»Das Treffen am Brunnen?«, fragte Harold. »Dieser Verrückte hat Gina einen Brief in die Hand gedrückt. Deiner Verehrerin Gina! Einem normalen Menschen. Im Sichtbar-Modus. Der Typ ist irre.«

»Sie ist nicht meine Verehrerin«, murmelte Otto. Gina war ein Mädchen aus Ottos Stadt, das Otto neulich besucht hatte. Emily konnte sie nicht ausstehen. Dass sie...
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