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Rätselhafte Ereignisse in Perfect (Band 2) - Meister der Täuschung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am21.07.2021
Lass dich nicht täuschen! Nach dem Untergang von Perfect scheint in Town alles wieder in Ordnung zu sein - geradezu perfekt. Doch der Schein trügt. Eines Tages ziehen über der Stadt dunkle Wolken auf und Kinder verschwinden spurlos. Aber das Schlimmste ist, dass Violets bester Freund verdächtigt wird. Boy würde so etwas niemals tun! Oder etwa doch? Als Violet den Geschehnissen auf den Grund geht, wendet sich Boy plötzlich von ihr ab und die Situation in Town eskaliert. Jetzt liegt es an Violet, die Stadt erneut zu retten. Wird ihr das ohne Boy gelingen? Band 2 einer stimmungsvollen Mystery-Trilogie rund um perfekte Geheimnisse und rätselhafte Machenschaften. Band 2 einer atmosphärischen und fantastischen Mystery-Trilogie, die durch Abenteuer, Spannung und Witz besticht. Mit viel Charme, einem rätselhaften Mystery-Aspekt und einer starken Heldin werden Kinder ab 10 Jahren in eine düstere Welt entführt. Fantasy trifft Crime, Spannung und Humor. Starke gesellschaftliche Themen wie Individualismus und Überwachung werden in dieser Dystopie hinterfragt und spannend aufbereitet. Für Fans von Roald Dahl, Neil Gaiman und Tim Burton. Düster, packend und fesselnd bis zur letzten Seite! Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Helena Duggan stammt aus Kilkenny, einer mittelalterlichen Stadt im Süden Irlands, die sie zu dem Ort 'Perfect' inspirierte. Helena schreibt besonders gerne abenteuerliche Geschichten, da sie sich immer sehr schnell langweilt. Doch sie ist nicht nur Autorin, sondern auch Grafikdesignerin und Illustratorin.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextLass dich nicht täuschen! Nach dem Untergang von Perfect scheint in Town alles wieder in Ordnung zu sein - geradezu perfekt. Doch der Schein trügt. Eines Tages ziehen über der Stadt dunkle Wolken auf und Kinder verschwinden spurlos. Aber das Schlimmste ist, dass Violets bester Freund verdächtigt wird. Boy würde so etwas niemals tun! Oder etwa doch? Als Violet den Geschehnissen auf den Grund geht, wendet sich Boy plötzlich von ihr ab und die Situation in Town eskaliert. Jetzt liegt es an Violet, die Stadt erneut zu retten. Wird ihr das ohne Boy gelingen? Band 2 einer stimmungsvollen Mystery-Trilogie rund um perfekte Geheimnisse und rätselhafte Machenschaften. Band 2 einer atmosphärischen und fantastischen Mystery-Trilogie, die durch Abenteuer, Spannung und Witz besticht. Mit viel Charme, einem rätselhaften Mystery-Aspekt und einer starken Heldin werden Kinder ab 10 Jahren in eine düstere Welt entführt. Fantasy trifft Crime, Spannung und Humor. Starke gesellschaftliche Themen wie Individualismus und Überwachung werden in dieser Dystopie hinterfragt und spannend aufbereitet. Für Fans von Roald Dahl, Neil Gaiman und Tim Burton. Düster, packend und fesselnd bis zur letzten Seite! Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Helena Duggan stammt aus Kilkenny, einer mittelalterlichen Stadt im Süden Irlands, die sie zu dem Ort 'Perfect' inspirierte. Helena schreibt besonders gerne abenteuerliche Geschichten, da sie sich immer sehr schnell langweilt. Doch sie ist nicht nur Autorin, sondern auch Grafikdesignerin und Illustratorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732015535
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum21.07.2021
Reihen-Nr.2
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3272 Kbytes
Artikel-Nr.6069260
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Zuhause

»Es kommt mir so vor, als würden wir die gesamte Stadt ausspionieren, Boy«, meinte Violet, während sie den Blick über all die winzigen Bildschirme vor ihr wandern ließ. Sie befand sich im Inneren des Gehirns.

Das Gehirn war William Archers neueste Erfindung. Gut, so neu war es auch nicht mehr, schließlich hatte er es bereits kurz nach dem Untergang von Perfect entwickelt und das war nun fast ein Jahr her. Von außen erinnerte das Gehirn an einen schwarzen Kasten von der Größe eines Gartenhäuschens. An den Seiten gab es schwarze Rollläden, die hochgezogen werden konnten, wenn man hineinwollte - zum Beispiel, um etwas zu reparieren. Drinnen war es allerdings fürchterlich beengt. Oben auf dem Flachdach waren Hunderte rote und schwarze Gegenstände angebracht, die ein wenig wie Verkehrshütchen oder Eiswaffeln aussahen.

Das Gebilde war in der Edward Street errichtet worden, direkt vor den Stufen zum Rathaus. Das Rathaus stand im Zentrum der Stadt, hatte William gesagt, daher war diese Stelle am besten geeignet, um die Signale aller Augenpflanzen zu empfangen.

Seit ihrem Sieg über Perfect hatte William Archer in den Straßen von Town unzählige Beete mit Augenpflanzen angelegt, die als eine Art Wachposten dienten. »Ein Sicherheitssystem für Town«, hatte William erklärt, als er das Konzept vorgestellt hatte. Die Augenpflanzen funktionierten wie echte, lebendige Augen und sandten alles, was sie sahen, an das Gehirn. Und das wiederum wandelte die Signale dann in Bilder um.

Boy blickte ebenfalls zu den Bildschirmen hinüber. »Vielleicht, weil wir genau das gerade tun, Violet«, scherzte er.

»Du weißt, was ich meine!«

»Was gibt es in Town schon zu sehen? Hier macht niemand mal irgendwas Interessantes - oder jedenfalls nicht so, dass wir es mitkriegen. Aber vielleicht hast du recht, Violet â¦ könnte ja sein, dass wir Mrs Moody dabei ertappen, wie sie ihre Wäsche aufhängt, oder dass wir Mr Bloom beim Unkrautjäten erwischen!«, spottete Boy. »Jetzt mal im Ernst: Die Augenpflanzen beobachten die Leute hier andauernd und bis jetzt hat dich das noch nie gestört!«

»Ja, aber sie machen das auch aus gutem Grund - damit sie uns sofort warnen, falls Edward zurückkommen sollte.«

»Und wir machen das hier auch aus gutem Grund - nämlich um die Augenpflanzen in Ordnung zu bringen. Sie können uns nun mal nicht warnen, wenn sie nicht richtig funktionieren, oder?«

»Was stimmt denn nicht mit ihnen?«

»Dad zufolge hatten sie in letzter Zeit ein paar Macken. Er hat die Stäbe und Kegel auf dem Dach neu justiert und will wissen, ob das was gebracht hat. Die elektromagnetischen Sig⦫

»Boy, ich habe keine Ahnung, was das heißen soll. Kannst du es auch so erklären, dass es ein Normalsterblicher versteht?«

»Ach ja, ich hatte glatt vergessen, dass du nicht halb so intelligent bist wie ich«, zog er sie auf.

»Ja, ja. Red dir das nur ein, wenn du dich dann besser fühlst«, entgegnete Violet genervt. »Also, was genau will dein Dad jetzt von uns?«

»Wir sollen die Monitore beobachten, um sicherzugehen, dass sie alle funktionieren. Achte darauf, dass keiner schwarz ist oder ständig an und aus geht.«

Violet sprang von ihrem Stuhl auf und begann, im Gehirn umherzugehen. Die Monitore türmten sich dicht gedrängt in der Mitte des Raumes auf, wodurch sie ein wenig an die Augen einer gigantischen Spinne erinnerten. Ein enger Gang führte um sie herum, sodass man sie bei Bedarf erreichen konnte.

»Jeder Bildschirm ist mit einer der Augenpflanzen hier in Town verbunden«, fuhr Boy fort. »Die Zahl oben in der Ecke verrät dir, mit welcher. Wenn du merkst, dass es irgendwo blinkt oder flackert, schreib dir die Nummer auf.«

»Hier drüben scheint alles in Ordnung zu sein.« Mit einem unguten Gefühl sah Violet zu, wie Mr Hatchet auf einem der winzigen Monitore gerade draußen vor seiner Metzgerei in der Nase bohrte. »Es ist schon ein bisschen merkwürdig, andere zu beobachten, ohne dass sie etwas davon ahnen, findest du nicht?«

»Oh, Merrills Spielzeugladen hat eine neue Eisenbahn im Schaufenster«, berichtete Boy aufgeregt, während er sein Gesicht ganz nah vor einen der Monitore hielt.

»Was haben Jungs bloß immer mit so langweiligem Zeug wie Eisenbahnen?« Violet seufzte und schüttelte den Kopf.

»Was haben Mädchen bloß immer mit so langweiligem Zeug wie â¦ Reden?«, gab Boy zurück.

»Und, irgendwelche Probleme?« William Archers bärtiges Gesicht erschien im Eingang des Gehirns.

»Nein, Dad«, antwortete Boy. »Scheint so, als würden die Anpassungen, die du vorgenommen hast, ausreichen.«

»Wäre das nicht herrlich?« Lächelnd strubbelte William seinem Sohn durch die Zottelmähne. »Dann hätte ich Vincent Crooked erst mal von der Backe.«

»Ist der Stadtrat mit seiner Sitzung fertig?«, fragte Violet.

»Ja, dein Dad ist auf dem Weg hierher. Er wollte nur noch ein paar Worte mit Vincent wechseln.«

»Was war denn diesmal?«, erkundigte sie sich.

Ihr Dad und Mr Crooked mussten ständig »ein paar Worte wechseln«. Und meistens waren diese Worte nicht besonders nett, sagte ihre Mam. Ihr Dad bezeichnete es als »Meinungsverschiedenheit«, aber Violet wusste es besser. Es hieß, dass er den Mann nicht leiden konnte. Um ehrlich zu sein, konnte sie ihren Dad verstehen. Wenn Mr Crooked auch nur ansatzweise so wie sein Sohn Conor war, würde sie ihn ebenfalls nicht ausstehen können.

»Nichts Besonderes«, winkte William ab. »Nach den kleinen Problemen der letzten Zeit hat Vincent lediglich seine Bedenken geäußert, ob die Augenpflanzen auch wirklich verlässlich sind. Dein Dad hat versucht, ihm klarzumachen, dass alles in bester Ordnung ist.« Er lächelte.

»Okay, Violet, bist du so weit?« Ihr Dad erschien auf der Türschwelle. Sein Gesicht war stark gerötet.

»Konntest du Vincent überzeugen?«, fragte William.

»Nein«, erwiderte Eugene, »aber es war wie immer ein Vergnügen, es zu versuchen. Ich weiß nicht, woran es liegt, doch ich werde mit diesem Mann einfach nicht warm. Er hat irgendwas von Raubüberfällen geschwafelt und dass wir hier in Town nicht sicher wären, wenn die Augenpflanzen nicht richtig funktionieren würden.«

»Raubüberfälle in Town?« William lachte. »Ich bin gespannt, was ihm als Nächstes einfällt!«

»Wie auch immer«, Eugene trat wieder nach draußen auf die Edward Street, »es ist Sonntagabend, Zeit fürs Bett, Violet. Deine Mutter fragt sich sicher schon, wo wir stecken.«

»Aber Dad, kann ich nicht noch ein bisschen bleiben?«, bettelte Violet und sah zu Boy.

»Nein, morgen ist Schule. Mrs Moody wird es gar nicht recht sein, wenn du mitten im Unterricht einschläfst.«

»Mrs Moody ist sowieso nie irgendwas recht, Dad!«

»Nun komm schon, Violet.« Eugene drückte zärtlich ihre Schulter.

Violet seufzte, verabschiedete sich von William und Boy und lief mit ihrem Dad durch die ruhigen Straßen von Town nach Hause.

An den Abenden, an denen ihre Mam zu ihren Kochkursen ging, nahm Violets Dad sie zu den Sitzungen des Stadtrats mit. Der Stadtrat war nach dem Niedergang von Perfect gebildet worden und so etwas wie die Regierung von Town. Er bestand aus zehn Bewohnern der Stadt. Dad zufolge handelte es sich um eine â¦ Demoparty? Nee, das war ganz bestimmt nicht das richtige Wort! Für eine Party wurde dort eindeutig zu viel geredet. Jedenfalls bedeutete es, dass dort über alle Entscheidungen in Town abgestimmt wurde, damit es möglichst gerecht zuging.

Diese Sitzungen waren immer stinklangweilig. Diesmal hatte Violet Glück gehabt, weil sie Boy im Gehirn helfen durfte, aber normalerweise sahen diese Abende so aus, dass sie zwei Stunden rumsaß und den Erwachsenen beim Reden zuhörte. Wenigstens machte der Heimweg mit Dad das alles wieder wett.

Der Himmel über Town war ungewöhnlich klar, sodass es sich Eugene zur Gewohnheit gemacht hatte, auf ein Sternbild zu zeigen und Violet nach dessen Namen zu fragen. Inzwischen hatten sie das so oft gemacht, dass Violet die Namen der Sternbilder in- und auswendig kannte. Manchmal tat sie absichtlich so, als hätte sie einen vergessen, weil ihr Dad es liebte, mit seinem Wissen angeben zu können. Das hatte ihre Mam ihr heimlich verraten.

»Das da ist der Große Wagen«, verkündete Eugene, als sie sich ihrem Zuhause näherten.

Violet folgte seinem ausgestreckten Finger, als plötzlich etwas aus dem Gebüsch geschossen kam. Violet zuckte so heftig zusammen, dass sie einen kleinen Satz zur Seite machte und ihrem Dad um ein Haar auf den Fuß getreten wäre.

»Schon gut, Mäuschen«, beschwichtigte er, den Blick nach oben gewandt. »Das war bloß ein Vogel. Nur komisch, dass er so spät noch unterwegs ist.«

Während sie die Auffahrt zu ihrem Haus entlanggingen, beruhigte sich Violet langsam wieder.

»Glaubst du wirklich, Town wäre auch sicher, wenn die Augenpflanzen nicht mehr richtig funktionieren, Dad?«

»Mäuschen, Town ist einer der sichersten Orte, den ich kenne. Vielleicht sogar einer der sichersten Orte auf der ganzen Welt. Wir brauchen die Augen nicht, aber weil sie William so wichtig sind, lassen wir ihn eben gewähren. Ich vermute, er möchte aus etwas Schlechtem unbedingt etwas Gutes machen.«

»Aber was ist mit Edward Archer? Was, wenn er zurückkommt und wieder versucht, unsere Fantasie zu stehlen?«

»Er kommt nicht zurück, Mäuschen. Der ist längst über alle Berge.«

Eugene Brown schloss die Tür auf und ging hinein. Warmes Licht ergoss sich über die Stufen vor dem Haus in den Garten. Violet hielt einen Moment inne und nahm die sternenklare dunkle Nacht in sich auf.

Sie hatte...
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