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E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am16.09.20111. Aufl. 2011
Island 2005 - die Wirtschaft boomt in nie gekanntem Ausmaß. Ehrgeizige junge Unternehmer machen durch clevere Finanzgeschäfte weltweit von sich reden. Ganz Island bewundert seine 'Expansionswikinger'. In dieser Zeit des unbegrenzten Wachstums stürzt ein Banker von einer Steilklippe in den Tod. Ein Unfall? Kurz darauf wird eine junge Frau von einem Schuldeneintreiber zu Tode geprügelt. Beide Ereignisse scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben. Nur eines ist sicher, Geld spielt in beiden Fällen die entscheidende Rolle...mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,90
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIsland 2005 - die Wirtschaft boomt in nie gekanntem Ausmaß. Ehrgeizige junge Unternehmer machen durch clevere Finanzgeschäfte weltweit von sich reden. Ganz Island bewundert seine 'Expansionswikinger'. In dieser Zeit des unbegrenzten Wachstums stürzt ein Banker von einer Steilklippe in den Tod. Ein Unfall? Kurz darauf wird eine junge Frau von einem Schuldeneintreiber zu Tode geprügelt. Beide Ereignisse scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben. Nur eines ist sicher, Geld spielt in beiden Fällen die entscheidende Rolle...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838710143
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum16.09.2011
Auflage1. Aufl. 2011
Reihen-Nr.10
SpracheDeutsch
Dateigrösse527 Kbytes
Artikel-Nr.2187094
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
"Einundfünfzig (S. 275-276)

Er hatte sich das Auto seiner Mutter ausgeliehen, um sie abzuholen. Er wollte mit ihr ins Kino gehen. »Was hast du vor?«, hatte Gagga wie immer gefragt, wenn er sie um das Auto bat. Auch wenn er noch keinen einzigen Unfall gebaut hatte, war ihr Vertrauen in seine Fahrkünste begrenzt, denn er besaß erst seit einem Jahr den Führerschein. »Ins Kino«, hatte er gesagt. »Allein?« »Mit Patrekur«, log er, weil er keine Lust hatte, sich näher zu erklären, vielleicht später, wenn er Erfolg gehabt hatte. »Hast du schon deine Hausaufgaben gemacht?« »Ja!« Er hatte sich die Kinoanzeigen angesehen und den Film gefunden, den sie erwähnt hatte, einen amerikanischen Film, der im Laugarásbíó gezeigt wurde und vielleicht ganz gut zum Anlass passte.

Die Vorankündigung versprach einen romantischen Unterhaltungsfilm. Das klang leicht und unproblematisch, er fühlte sich ohnehin schon gestresst genug. Hoffentlich war der Film kein totaler Schwachsinn. Er hatte sie auf einem Schulschwoof getroffen. Er ging meist zu diesen Veranstaltungen, vor allem, wenn Patrekur dabei war. Patrekur wusste von einer Party, die davor noch stattfinden sollte, und hatte auch eine Flasche Wodka für sie organisiert, die ein Onkel von ihm, der zur See fuhr, ins Land geschmuggelt hatte. Er hatte das Zeug viel zu schnell in sich hineingekippt, und als er in die Disco kam, fühlte er sich von der Hitze, dem Krach und der Menschenmenge wie erschlagen. Ihm wurde schwindelig, der Schweiß perlte ihm von der Stirn, und er musste sich setzen. Plötzlich stand sie vor ihm und fragte, ob ihm schlecht wäre. Er hatte irgendeine Antwort gemurmelt.

Er wusste zwar, dass sie auch auf dem Gymnasium war, hatte aber noch nie mit ihr gesprochen und kannte sie nicht. Sie nahm ihn beim Arm, ging mit ihm zum Eingang und schickte ihn auf die Herrentoilette, wo er sich übergeben musste. Das Würgen schien kein Ende nehmen zu wollen. Die Aufpasser, die für Ordnung zu sorgen hatten, beförderten ihn an die frische Luft. Er schleppte sich mit letzter Kraft nach Hause, wo seine Mutter ihn ungewöhnlich verständnisvoll in Empfang nahm. »Lass die Finger vom Alkohol«, hörte er sie durch seine benebelten Sinne sagen. »Du hast überhaupt nicht die Konstitution dazu.« Einige Tage später traf er das Mädchen, das ihm beigestanden hatte, auf einem der Schulkorridore wieder.

Er konnte sich gut an ihre Hilfsbereitschaft erinnern, und sie hatte die Szene auch nicht vergessen. »Geht's dir wieder besser?«, fragte sie. »Ja«, antwortete er zögernd. »Du darfst nicht glauben, dass ich normalerweise so viel …« Er hatte saufen sagen wollen, fand aber, dass das nicht sein Stil sei. Ihm war das alles überaus peinlich. »Natürlich nicht«, sagte sie und verschwand in einem der Klassenräume. Er behielt sie in den nächsten Tagen aus der Ferne im Auge, und in der folgenden Woche setzte er sich in der Cafeteria zu ihr, wo sie ihr Pausenbrot aß und eine Zeitung las, die jemand liegen gelassen hatte. Er hatte sie eine Weile beobachtet, bevor er zur Tat schritt. Zu verlieren gab es nichts, dachte er. »Steht was Interessantes drin?«, fragte er. »Die ist uralt«, antwortete sie und sah von der Zeitung hoch. »Okay«, sagte er. »Hast du eine Freistunde?« »Nein, ich schwänze. Ich finde den Lehrer unerträglich, was aber auf Gegenseitigkeit beruht, also sind wir quitt.« »Ist er …?«"
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