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Dickie Dick Dickens - Wieder im Lande

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
97 Seiten
Deutsch
Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am27.03.20131. Auflage
Endlich: die von zahllosen Fans sehnsüchtig erwartete Neuauflage der Kult-Krimiparodien! Der vierte Band der sensationellen Abenteuer des gefährlichsten Mannes Amerikas. Chicago, in den 1920er Jahren: Dickie Dick Dickens und seine Getreuen kehren nach Chicago zurück - und landen mitten im Bandenkrieg. Wer 'DDD' kennt, weiß, das es für den gefährlichsten Mann Mann in der gefährlichsten Stadt des gefährlichsten Landes ein Leichtes ist, die beiden Gangsterbosse, die jetzt sein angestammtes Revier beherrschen, gegeneinander auszuspielen. Als unerwarteter Dritter im Bunde kehrt auch ein Totgeglaubter in die Stadt am Michigansee zurück ...

Rolf Becker erlebte seine Jugendzeit in Erfurt und begann nach dem Krieg in englischer Kriegsgefangenschaft zu schreiben. Später arbeitete er als Aufnahmeleiter für verschiedene Filmfirmen und wurde 1953 freier Autor. Während eines Gastvertrages als Rundfunkregisseur bei der BBC schrieb Rolf Becker die Krimiserie 'Gestatten mein Name ist Cox', die er, um dem Vorbehalt deutscher Rundfunkanstalten gegen deutsche Krimi-Autoren zuvorzukommen, unter dem Namen seines englischen Onkels 'Malcolm F. Browne' veröffentlichte. Die Serie wurde 1952 vom NWDR mit Carlheinz Schroth in der Hauptrolle produziert und entwickelte sich zu einem 'Straßenfeger'. Gemeinsam mit seiner Frau Alexandra veröffentlichte Rolf Becker ab 1957 die ebenfalls sehr erfolgreiche 'Kriminalsatire' DICKIE DICK DICKENS, die ursprünglich nur als 11minütiger Krimi-Sketsch für den Bayerischen Rundfunk entstanden war.
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Produkt

KlappentextEndlich: die von zahllosen Fans sehnsüchtig erwartete Neuauflage der Kult-Krimiparodien! Der vierte Band der sensationellen Abenteuer des gefährlichsten Mannes Amerikas. Chicago, in den 1920er Jahren: Dickie Dick Dickens und seine Getreuen kehren nach Chicago zurück - und landen mitten im Bandenkrieg. Wer 'DDD' kennt, weiß, das es für den gefährlichsten Mann Mann in der gefährlichsten Stadt des gefährlichsten Landes ein Leichtes ist, die beiden Gangsterbosse, die jetzt sein angestammtes Revier beherrschen, gegeneinander auszuspielen. Als unerwarteter Dritter im Bunde kehrt auch ein Totgeglaubter in die Stadt am Michigansee zurück ...

Rolf Becker erlebte seine Jugendzeit in Erfurt und begann nach dem Krieg in englischer Kriegsgefangenschaft zu schreiben. Später arbeitete er als Aufnahmeleiter für verschiedene Filmfirmen und wurde 1953 freier Autor. Während eines Gastvertrages als Rundfunkregisseur bei der BBC schrieb Rolf Becker die Krimiserie 'Gestatten mein Name ist Cox', die er, um dem Vorbehalt deutscher Rundfunkanstalten gegen deutsche Krimi-Autoren zuvorzukommen, unter dem Namen seines englischen Onkels 'Malcolm F. Browne' veröffentlichte. Die Serie wurde 1952 vom NWDR mit Carlheinz Schroth in der Hauptrolle produziert und entwickelte sich zu einem 'Straßenfeger'. Gemeinsam mit seiner Frau Alexandra veröffentlichte Rolf Becker ab 1957 die ebenfalls sehr erfolgreiche 'Kriminalsatire' DICKIE DICK DICKENS, die ursprünglich nur als 11minütiger Krimi-Sketsch für den Bayerischen Rundfunk entstanden war.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955300883
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum27.03.2013
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten97 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1724195
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


DIE MÄR VON DEM KLEINEN ARMENIER

Einige mögen es für Zufall halten, andere wiederum für Schicksalsfügung, wiederum andere für eine Kapriole, von den Autoren ausgedacht, um die Leser zu verwirren.

Es geschah in der berückenden Millionenstadt Chicago, am 25. August des Jahres 1925, als Chefkommissar Lionel Mackenzie und Sergeant Martin, von einem Routineeinsatz kommend, in die Moorefield-Avenue einbogen. Sie steuerten an einem dort geparkten LKW vorbei - just in dem Moment, als der Lastwagen von einer Bombe hochgejagt wurde. Eine unüberhörbare Explosion jagte Teile des Wagens nicht nur in die Luft sondern auch auf den Dienstwagen der Polizeibeamten.

Sergeant Martin duckte sich, streifte einen Glassplitter von der Schulter und sah besorgt auf seinen Vorgesetzten.

Entsetzt schrie er los: Herr Chefkommissar! Herr Chefkommissar! Du lieber Himmel, fehlt Ihnen was?

Chefkommissar Lionel Mackenzie stöhnte auf: Mein Gott, Sergeant Martin, seien Sie doch nicht immer so laut! Denken Sie an meine Nerven!

Sind Sie verletzt, Herr Chefkommissar?

Mackenzie verzog das Gesicht zu einer gequälten Maske. Sie sind nicht nur ein miserabler Chauffeur sondern auch ein schlechter Polizist! Sonst hätten Sie längst bemerkt, dass ich nicht verletzt bin. Nun steigen Sie endlich aus, Sie Brüllaffe!

Zu Befehl , grölte Martin und kletterte aus dem Wagen.

Der Chefkommissar gähnte herzhaft. Womit habe ich es bloß verdient, dass immer dann, wenn ich Dienst habe, etwas passiert?

Er räkelte sich nun auch aus dem Wagen, um sich den Schaden anzusehen.

Ein LKW, Herr Chefkommissar , meldete Martin.

Das kann ich zur Not auch noch sehen.

Die beiden Beamten gingen um den lädierten Lastwagen herum. Es war offenbar, dass er in die Luft gesprengt worden war.

Mit einem Sprengstoff , vermutete Martin.

Dass es keine Eisbombe war, kann man wohl voraussetzen.

Ein Mordanschlag, denke ich.

Denken Sie nicht immer so schnell, Sergeant Martin! Wo befinden sich die Menschen, die in einem Laster fahren?

Normalerweise im Fahrerhaus.

Ja, und da ist kein Aas! Keine Leichen, keine Blutspuren, nichts! Sehen Sie doch mal im Laderaum nach! Würde mich interessieren, was in diesem Wagen befördert wurde.

Sergeant Martin ging um den Wagen, öffnete die Ladeklappe, machte ein verdattertes Gesicht.

Offenbar nur die Bombe , meldete er.

 


 


Zu diesem Zeitpunkt wussten nur Chefkommissar Lionel Mackenzie und Sergeant Martin von der Detonation in der Moorefield-Avenue. Ein Mann, der in die nun folgende Entwicklung der Dinge erheblich involviert werden sollte, hatte noch keinen blassen Schimmer davon.

Dieser Mann war Dickie Dick Dickens, der Gratwanderer auf den schroffen Höhen raffinierten Verbrechertums, Dickie Dick Dickens, der Mann mit dem messerscharfen Geist und den samtweichen Händen, welche sich, wie erinnerlich, in fremden Taschen annähernd besser auskannten als in den eigenen, Dickie Dick Dickens, der knallharte Salongangster, von dem man sagt, er habe Dynamit im Blut2. Dieser Beiname hält sich hartnäckig seit jenem Augusttag, als in der nächtlich verlassenen Moorefield-Avenue ein fast neuer LKW durch eine Sprengladung zerstört wurde.

Das Dynamit im Blut bezieht sich übrigens nicht auf die Sprengladung jenes LKW, die bestand aus handelsüblichem Nitroglyzerin.

 


 


Der folgende Rest der Nacht verging ohne besondere Vorkommnisse. Chefkommissar Lionel Mackenzie konnte sich zur Ruhe begeben, die er bis in die späteren Vormittagsstunden ausdehnte, während Sergeant Martin sich schon mit anstehenden Ermittlungsarbeiten die Zeit vertrieb.

Als Mackenzie kurz vor Mittag noch schlaftrunken das Büro betrat, überfiel ihn Sergeant Martin bereits mit einer zackig vorgetragenen Recherchemeldung: Nach Meinung des Labors hat man den Sprengstoff in Gasmaskenbüchsen gepresst.

Mackenzie ließ seinen fülligen Leib in seinen Schreibtischstuhl versinken. Was für ein Blödsinn! brummte er. Gasmaskenbüchsen!

Jawohl, Herr Chefkommissar!

Mackenzie duckte sich unter der Lautstärke, mit der sich Sergeant Martin bemerkbar machte. Ich bin nicht schwerhörig, Sergeant Martin!

Verzeihung, Herr Chefkommissar!

In Gasmaskenbüchsen gepresst! Soviel Arbeit um ein lausiges Auto! Wenn diese albernen Verbrecher doch wenigstens den Takt hätten, etwas logisch vorzugehen! Hat sich der Besitzer des LKW schon gemeldet?

Ja, wir haben ihn ermitteln können. Der Wagen gehört Alfonso Capelli.

Was? Der Gangsterboss? Der Chef der Capelli-Bande?

Ja.

Mackenzie rieb sich die Hände. Haha, wie mich das freut! Es wäre mir allerdings lieber, wenn der Wagen mit allen Kostbarkeiten beladen gewesen wäre, die dieser Capelli je zusammengegaunert hat. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Na ja, dann ist der Fall für uns erledigt. Ich hoffe doch, Sie haben nichts weiter unternommen?

Doch, Herr Chefkommissar. Ich habe einen Altwarenhändler ermittelt, der einen Posten alter Gasmaskenbüchsen verkauft hat.

Mackenzie stöhnte auf. Was sind Sie aber auch tüchtig! Kann sich der Mann wenigstens an den Käufer erinnern?

Jawohl, er war groß, breit, trug eine Augenklappe. Er hat bar bezahlt.

Und sein Name?

Der ist bekannt. Er hat angegeben, er hieße Jim Coope.

Chefkommissar Lionel Mackenzie schüttelte sich förmlich vor Verblüffung. Jim Cooper? Aber nein, das kann nicht sein! Doch nicht der Jim Cooper! Der ist erstens tot, und zweitens hätte er nie im Leben etwas gekauft sondern immer nur gestohlen.

 


 


Die Nachricht von dem explodierten LKW und dem merkwürdigen Gasmaskenkauf verbreitete sich in der Chicagoer Unterwelt wie ein Lauffeuer. Einer erzählte es dem anderen, und jeder andere schüttelte ungläubig den Kopf. Jim Cooper wieder in der Stadt? Das war Sensation! Zur Zeit wurde Chicago von zwei Banden beherrscht, der Capelli-Bande und der Organisation von dem ehemaligen Marineoffizier, der sich einen weit höheren Dienstgrad angemaßt hatte, als ihm von Rechts wegen zustand: Admiral Jefferson Harper. Alfonso Capelli und Jefferson Harper hatten ihre Aktionsgebiete säuberlich aufgeteilt. Solidarität unter Gangstern. Keiner pfuschte dem anderen ins Handwerk.

Die Kunde, dass Jim Cooper wieder im Lande sein sollte, wollte keiner so recht glauben. Aber sie beunruhigte doch die Gangster Chicagos. Alle fragten sich, was wäre wenn? Die Eintracht zwischen den beiden etablierten Unterwelt-Verbänden wäre zum Teufel. Jim Cooper würde versuchen, eine eigene Bande zu gründen, und es würde neue Streitereien geben, neue Straßenkämpfe, neue Gangsterschlachten!

Dickie Dick Dickens nahm die Geschichte einigermaßen gelassen. Er rauchte seine Lieblingspfeife, blickte zum Fenster hinaus auf den sein Blockhaus umgebenden Garten, der von Bonco und Effie Marconi liebevoll gepflegt wurde. Ihm gefiel es in seinem Zuhause, das er mit seiner Frau und Braut Effie sowie seinen Gefährten Opa Crackle und Bonco bewohnte. Gemütlich war es hier, ruhig war es hier am Rande der großen Stadt, Dickie Dick Dickens fühlte sich von Herzen wohl.

Er drehte sich zu seinen Gefährten um und rekapitulierte entspannt: Groß, breit, Augenklappe - sein Name ist Jim Cooper.

Effie Marconi machte einen Schritt auf ihn zu. Sie glaubte zu verstehen. Aber hör mal, Dickie, Liebling, das ist doch nicht etwa dein alter Herzensfeind? Jim Cooper, der Unterweltfürst von Chicago?

Opa Crackle schnalzte vergnügt mit der Zunge. Oh, Jungchen, erinnerst du dich noch an die alte Zeit? Was haben wir für herrliche Kämpfe mit Jim ausgefochten!

Ja, ich erinnere mich. Aber Cooper ist tot!

Bonco fuchtelte mit dem Zeigefinger der linken Hand in der Luft herum. Glaubt man, Mr. Dickens, glaubt man! Aber Sie wissen doch:

Der wird um den Verstand beraubt,
der, ohne etwas einzuwenden,
besonders an den Wochenenden,
alles, was man ihm sagt, auch glaubt.

Quatsch! knurrte Opa Crackle.

Kein Quatsch! verwahrte sich Bonco. Das ist ein altbekannter Kaufmannswahlspruch. Vor allen für Immobilienhändler. Wenn die an Wochenenden alles glauben würden, was man...

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