Hugendubel.info - Die Online-Buchhandlung für Geschäftskund:innen

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Emmi & Einschwein 3. Ganz vorn mit Horn!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Verlag Friedrich Oetingererschienen am17.01.2019
Ganz vorn mit Horn: Star-Rummel in Wichtelstadt um ein waschechtes Einhorn. Einschwein benimmt sich mal wieder unmagisch. Deshalb findet Emmi, dass es dringend Unterricht von einem richtigen Einhorn braucht, um zu lernen, wie man anständig mit Horn zaubert. Aber die beiden ahnen nicht, wie anstrengend so ein Promi-Leben als Einhorn ist. Holly, das einzige Einhorn in ganz Wichtelstadt, kann sich vor Fans kaum retten. Und seinem Besitzer Henry, der eher ein ruhiger Junge ist, wird es gründlich zu viel. Schließlich kommen alle vier in ernste Schwierigkeiten, als eine Brausefirma dem Einhorn nachstellt. Da gibt es nur noch eins: Das Einhorn braucht die Hilfe vom kleinen Einschwein. Emmi und Einschwein sind einfach zum Liebhaben. Mit viel Witz und Charme vermitteln die kleinen Helden von Autorin Anna Böhm die kluge Botschaft: Bleib dir selbst treu!

Anna Böhm ist in Berlin geboren, wo sie noch immer mit ihrer Familie lebt. Sie war am Theater tätig, studierte Drehbuch und arbeitet seither als Autorin. Für Deutschlandradio Kultur hat sie zahlreiche Hörspiele und Kindergeschichten geschrieben. Als Fabelwesen hätte sie gern einen Drachen, der ihr beim Schreiben hilft und gleichzeitig einen tollen Fußwärmer abgibt. Susanne Göhlich, geboren 1972 in Jena, begann neben ihrem Studium der Kunstgeschichte in Leipzig zu zeichnen. Dabei ist sie dann auch geblieben. Sie arbeitet für verschiedene Kinder - und Schulbuchverlage, gestaltet Plakate und illustriert für Magazine. Susanne Göhlich lebt mit ihrer Familie in Leipzig.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextGanz vorn mit Horn: Star-Rummel in Wichtelstadt um ein waschechtes Einhorn. Einschwein benimmt sich mal wieder unmagisch. Deshalb findet Emmi, dass es dringend Unterricht von einem richtigen Einhorn braucht, um zu lernen, wie man anständig mit Horn zaubert. Aber die beiden ahnen nicht, wie anstrengend so ein Promi-Leben als Einhorn ist. Holly, das einzige Einhorn in ganz Wichtelstadt, kann sich vor Fans kaum retten. Und seinem Besitzer Henry, der eher ein ruhiger Junge ist, wird es gründlich zu viel. Schließlich kommen alle vier in ernste Schwierigkeiten, als eine Brausefirma dem Einhorn nachstellt. Da gibt es nur noch eins: Das Einhorn braucht die Hilfe vom kleinen Einschwein. Emmi und Einschwein sind einfach zum Liebhaben. Mit viel Witz und Charme vermitteln die kleinen Helden von Autorin Anna Böhm die kluge Botschaft: Bleib dir selbst treu!

Anna Böhm ist in Berlin geboren, wo sie noch immer mit ihrer Familie lebt. Sie war am Theater tätig, studierte Drehbuch und arbeitet seither als Autorin. Für Deutschlandradio Kultur hat sie zahlreiche Hörspiele und Kindergeschichten geschrieben. Als Fabelwesen hätte sie gern einen Drachen, der ihr beim Schreiben hilft und gleichzeitig einen tollen Fußwärmer abgibt. Susanne Göhlich, geboren 1972 in Jena, begann neben ihrem Studium der Kunstgeschichte in Leipzig zu zeichnen. Dabei ist sie dann auch geblieben. Sie arbeitet für verschiedene Kinder - und Schulbuchverlage, gestaltet Plakate und illustriert für Magazine. Susanne Göhlich lebt mit ihrer Familie in Leipzig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960520979
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum17.01.2019
Reihen-Nr.3
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4100640
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Vorsicht, in diesem Kapitel kleben die Seiten zusammen!

Erstaunt stellte sich Frau Walter neben Emmi. »Uuuh! Was ist das für ein Gestank?«, fragte sie und wedelte sich mit der Hand vor der Nase herum.

Als sie zu Boden blickte, sah sie den Glitzer und die Chipsbrösel. »Was ist hier los?«, fragte die Direktorin, jetzt nicht mehr ganz so nett.

In diesem Moment passierte es.

»Hatschi!«

Einschwein nieste durch den Schulflur. Einmal. Zweimal. Dreimal. Feines buntes Pulver rieselte von der Decke. Wie Schnee an einem Wintertag fiel es sacht auf den Schulflur und die Kinder und die Direktorin herab. Eigentlich sah es schön aus.

»Was ist das?«, fragte Frau Walter.

»Das ist Einschweins Glitzerstaub«, sagte Emmi mit dieser tonlosen Stimme, die Mama benutzte, wenn sie zu müde zum Meckern war.

An dieser Stelle können sich alle Einhorn-Fans wieder beruhigen. Einschwein kann keinen Glitzerstaub zaubern und konnte auch noch nie welchen. Es sah nur aus wie Glitzerstaub. In Wirklichkeit war es etwas, das mit seiner Kulinarischen Magie zu tun hatte.

Moritz streckte die Zunge heraus, um zu kosten. »Lecker, Brausepulver«, rief er.

Frau Walter sah erschrocken zu Emmi. »Bitte sag, dass das nicht wahr ist.«

»Es ist wahr«, sagte Emmi leise.

Ja, wirklich. Es war Brausepulver in allen bekannten Geschmacksrichtungen. Der Duft von Himbeeren und Waldmeister erfüllte den Flur.

Aus dem Inneren des Lehrerzimmers hörte Emmi empörte Ausrufe. »Aufhören! Sofort!« Das war die Stimme von Herrn Silbermann, dem Fabelkunde-Lehrer. »Die ganzen Bücher verkleben.«

Emmi beugte sich vor, um ins Lehrerzimmer zu blicken. Auch dort rieselte Brausepulver von der Decke.

Frau Walter warf die Arme in die Luft. »Aber â¦ aber die Mathearbeiten!«, rief sie. »Die muss ich doch noch korrigieren.« Mit leerem Blick blieb sie stehen. Erst nach ein paar Sekunden drehte sie sich um und rannte ins Lehrerzimmer zurück.

Das Schwein sah Emmi an. »Das war ganz schön viel Glitzerstaub, stimmt s, Emmilein?«, sagte es.

»Ja«, sagte Emmi knapp.

 

Am Nachmittag saß Emmi im Zimmer der Direktorin und hielt Einschwein auf dem Schoß. Das Zimmer war gelb gestrichen, und an der Wand hing ein Bild mit einer Sonnenblume. Frau Walter hatte ihr schickes Blumenkleid ausgezogen, weil es ja nun voller Brausepulver war. Stattdessen trug sie ihren Sportanzug.

Sie saß hinter ihrem großen Schreibtisch und sprach über Brausepulver. Und darüber, dass es in der Schule nichts zu suchen hatte. Ganz besonders wenig im Lehrerzimmer. Zwischendurch sagte sie mehrmals »Emmi Brix«, weil ein ganzer Name strenger klingt als ein einfacher Vorname.

Natürlich wäre es ein guter Moment gewesen, um die Sache mit der Überraschung zu erklären. Und dass alles nur ein dummer Nies-Unfall gewesen war. Aber Emmi traute sich nicht, etwas zu sagen.

Das lag am Fabelwesen von Frau Walter. Es hieß Frau Willery und war eine Sphinx. Frau Willery hatte den Körper einer Löwin und den Kopf einer Frau. Sie sprach nicht viel und bewegte sich noch weniger, und Emmi fand sie ziemlich unheimlich. Frau Walter und Frau Willery hatten die gleiche Frisur, nämlich blonde Locken, die etwas wild vom Kopf abstanden. Und das kam daher, dass die beiden zum selben Friseur gingen.

Still und erhaben saß Frau Willery neben dem Schreibtisch. Ihre Augen hatten die Farbe von hellem Sand, und mit diesen Augen starrte sie Emmi an. Schüler anstarren, die etwas ausgefressen hatten, gehörte nämlich zur Fähigkeit von Frau Willery. Die Sphinx konnte erkennen, ob jemand schwindelte. Das war gut für Frau Walter. Und schlecht für die Kinder der Fragzwerg-Heino-Grundschule.

Um den Augen von Frau Willery zu entgehen, blickte Emmi stur vor sich hin, genau auf den Schreibtisch von Frau Walter. Dort lag eine Zeitung, und Emmi las immer wieder die groß gedruckte Überschrift: Hurra! Wichtelstadt hat endlich ein Einhorn. Sofort wollte Emmi mehr wissen. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es kein guter Moment war, um die Zeitung vom Tisch zu nehmen und ein wenig zu lesen.

Papa und Mama saßen neben Emmi. Mama hatte Sorgenfalten auf der Stirn. Ihr Fabelwesen, der Zweifühlige Blütenspatz Pieps, streute Lavendel, weil diese Blume beruhigend wirkt. Papas blauer Drache Henk wartete auf dem Hof. Er flog einen Salto nach dem nächsten und versuchte dabei, einen Blick durchs Fenster zu werfen. Zwischendurch zog er lustige Grimassen, um Emmi aufzuheitern.

Papa war sicher, dass Einschwein es nicht so gemeint hatte, und das sagte er gleich vier Mal, damit Frau Walter es auch wirklich verstand. Mama seufzte und sagte, die Sache mit dem Niesen sei ihr völlig neu, das habe Einschwein zu Hause noch nie gemacht. Wirklich nicht. Das müsse ein Ausrutscher sein.

Emmi sah ihre Mutter erstaunt an. Das war doch eine glatte Lüge! Einschwein hatte wegen seiner Nieserei schon mehrmals die ganze Wohnung von Familie Brix vermurkst. Mit Puderzucker, Rutschi-Matschi oder Apfelmus. Oder eben mit Brausepulver, was leider auch schon zwei Mal vorgekommen war. Mama war Polizistin und schwindelte nicht gern, aber wenn sie es mal tat, konnte sie es besonders gut. Dankbar nahm Emmi Mamas Hand, weil sie es wahnsinnig nett fand, dass sie für Einschwein schwindelte.

Die Sphinx starrte Mama mit ihrem unbewegten Gesicht an. Sie starrte und starrte, aber Mama starrte mutig zurück. Bestimmt merkte die Sphinx, dass Mama schwindelte. Aber sie sagte nichts. Und daran kann man sehen, dass Sphinxen ein gutes Herz haben, auch wenn sie zum Fürchten aussehen.

Noch immer ärgerlich, holte Frau Walter ein Knäuel aus klebrigem Papier unter ihrem Tisch hervor, das so groß war wie ein Wasserball und nach Brausepulver roch. »Das sind sämtliche Mathearbeiten der 3b und der 4a«, erklärte sie und knallte das Knäuel auf den Tisch. »Ich glaube, Einschwein hat das mit Absicht gemacht! Weil Emmi Brix in der Mathearbeit nichts wusste.«

»Oh«, sagte Mama.

Papa zog den Mund breit und ließ ein Zischen hören.

Auweia! Erschrocken blickte Emmi ihre Direktorin an. Es stimmte, in der Mathearbeit hatte sie gerade mal die Hälfte der Aufgaben geschafft. Aber deshalb würden sie und Einschwein niemals Brausepulver im Lehrerzimmer verteilen. Das war ein schlimmes Missverständnis!

Deshalb musste Emmi jetzt alles erklären, auch wenn sie immer noch Angst vor Frau Willery hatte. Sie sagte, dass sie eine Einhorn-Überraschung für Frau Walter zum Geburtstag geplant hätten. Und dass es dann Streit gegeben habe und sie sich mit Chips und Glitzer beworfen hätten. Und davon musste Einschwein niesen.

»Ich wollte das Einhorn sein«, sagte Einschwein fröhlich. »Mit Tänzchen.«

Aber da schnaubte Frau Walter nur und zeigte auf die Zeitung mit der Einhorn-Überschrift. »Ein echtes Einhorn würde so etwas Dummes niemals tun!«, sagte sie. »Einhörner machen nie Fehler. Sie sind perfekt. Das ist ja das Tolle an ihnen.«

Das war ganz schön gemein, fand Emmi. Ihr Einschwein mit einem echten Einhorn zu vergleichen, war nicht gerecht. Da konnte Frau Walter genauso gut den Rüpel-Elf oder den Superklugen Tintenfisch Dr. Pi mit einem Einhorn vergleichen.

Einschwein allerdings war immer noch bester Laune. »Sei doch froh, dass es nur Brausepulver war, Frau Walterchen! Es hätte auch Rutschi-Matschi sein können!«, rief es aus.

Frau Walter verstand nicht, was damit gemeint war. Aber Familie Brix nickte wissend. Ja, Rutschi-Matschi wäre noch schlimmer gewesen.

Leider wollte die Direktorin nicht glauben, dass das mit den Mathearbeiten ein Zufall gewesen war. Deshalb warteten alle gespannt auf das Urteil der Sphinx.

Mit ihren sandfarbenen Augen sah sie Emmi durchdringend an. Dazu solltet ihr wissen, dass Sphinxen den Blick von jemandem einfangen können. Sie halten den Blick dann fest, und man muss die Sphinx so lange ansehen, bis sie den Blick wieder loslässt. In der Zwischenzeit ist es nicht mal möglich, zu blinzeln. Oder kurz die Augen zu schließen.

Auf diese Weise hielt sie nun auch Emmis Blick gefangen.

Mitten in der Stille gab Papa ein langes Husten von sich. Es stellte sich heraus, dass er sich an seinem Bonbon verschluckt hatte.

Nach einer Zeit, die Emmi endlos erschien, nickte die Sphinx. »Das Kind sagt die Wahrheit«, erklärte Frau Willery. »Es war keine Absicht. Sie hatten wirklich eine Überraschung geplant.«

»Die Überraschung ist euch gelungen. Recht vielen Dank«, sagte Frau Walter.

Emmi wusste, dass ihre Direktorin das nicht so meinte, wie sie es sagte. In Wirklichkeit wollte sich Frau Walter nicht bedanken. Sie wollte zeigen, dass sie sauer war. Und diese Art, etwas zu sagen und das Gegenteil zu meinen, konnte Emmi nicht leiden. Jetzt war sie auch ein bisschen böse auf Frau Walter.

Nur Einschwein merkte nichts. Es strahlte Frau Walter an. »Du kannst nächstes Jahr wieder so eine schöne Überraschung haben, wenn du willst.«

Die Direktorin verdrehte empört die Augen und lehnte sich vorn an den Lehrertisch. »Wenn es nur das Niesen wäre«, sagte sie. Und dann erinnerte sie alle an das Sportfest. Einschwein hatte den jüngeren Kindern helfen sollen, ihre Turnschuhe anzuziehen. Aber dann zauberte es den Kindern aus Versehen Puddingschuhe.

Papa sah aus dem Fenster. Und Mama seufzte.

Frau Walter sprach auch vom Tag der offenen Tür, und bei dieser Erinnerung schüttelte sie sich entsetzt. Einschwein und Emmi hatten am Kuchenstand gearbeitet. Am Ende musste die Direktorin aus einer riesigen Torte befreit werden, die Einschwein um sie herum gezaubert hatte.

»Es...
mehr

Autor

Anna Böhm ist in Berlin geboren, wo sie noch immer mit ihrer Familie lebt. Sie war am Theater tätig, studierte Drehbuch und arbeitet seither als Autorin. Für Deutschlandradio Kultur hat sie zahlreiche Hörspiele und Kindergeschichten geschrieben. Als Fabelwesen hätte sie gern einen Drachen, der ihr beim Schreiben hilft und gleichzeitig einen tollen Fußwärmer abgibt.

Susanne Göhlich, geboren 1972 in Jena, begann neben ihrem Studium der Kunstgeschichte in Leipzig zu zeichnen. Dabei ist sie dann auch geblieben. Sie arbeitet für verschiedene Kinder - und Schulbuchverlage, gestaltet Plakate und illustriert für Magazine. Susanne Göhlich lebt mit ihrer Familie in Leipzig.